Beschreibung
Vollständige Ausgabe im originalen Verlags-Halbleder-Handeinband der Zeit: 2 Bände, gebunden jeweils in grünes Halbleder / HLdr im Format 13 x 20 cm mit verziertem Rückentitel in Goldprägung, Lederecken und -häubchen, 5 erhabene Bünde, Kleisterpapier-Bezug der Deckel, Zeichenband und Kopfgoldschnitt, 683 und 673 Seiten, Schrift: Fraktur. - "Diese deutsche Erzählung ist, so meine ich, eine politische Erzählung und lässt also unser deutsches Schicksal sehen, wie es Schulen und Parteien freilich nicht lehren, weil sie es wieder können noch wollen. Wem dürfte ich dann das Buch anders zu schreiben als meinen toten Eltern, und meine Mutter zumeist, und meinen zwei Kindern, voran meinen jungen Sohne, zwischen denen ich Glied bin in der Kette und durch die ich zu meinem Volke gehöre. Lippoldsberg, Klosterhaus im Januar 1926 H. G." (Geleitwort des Verfassers) - "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen einen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehemals Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder- und Lederarbeiten in München, Dienerstrasse 14. - Deutsche Kunstbuchbinderei in der Weimarer Republik, künstlerisch gestalteter Bucheinband, Halblederband, Halblederausgabe, deutsche Literatur im 20. Jahrhundert. - Beiliegend einseitiges Originalschreiben von Hans Grimm vom 18.7.28 (zur Frage eines Lesers nach der Identität des Hauptperson des Romans), sowie der Original-Buchzettel "Warum handgebunden?" der Handbuchbinderei Richard Hönn / München. - Erstausgabe / Halbleder-Vorzugsausgabe in sehr guter Erhaltung Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000.
Bestandsnummer des Verkäufers 37944
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