Beschreibung
Vollständige Ausgabe in schönem Handeinband der Zeit: 2 Bände, gebunden in türkisfariges Halbbleder / HLdr / Ldr im Format 19 x 25,3 cm mit 5 erhabenen Bünden, reichverziertem Rückentitel und Linienverzierung des Einbandleders in Goldprägung, Kopfgoldschnitt, großen Lederecken, Schmuckvorsätzen aus Kleisterpapier, handgestochenem Kopfband sowie Buntpapierbezug der Deckel. Die prachtvollen Einbände signiert vom Buchbinder Hans Glökler Berlin-Schöneberg. 588 Seiten, mit 200 Tafelseiten mit Abbildungen auf Kunstdruckpapier, Antiqua-Schrift. - Aus dem Inhalt: Vorwort - Einleitung - Theoretische Grundlagen - Historische Tatsachen - Die Entwicklung in Frankreich - Die Entwicklung in Deutschland - Theoretische Ergebnisse. - "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: Die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Geheftet wird der Handband nach sorgfältiger Auswahl des Heftzwirnes auf echten erhabenen oder aufgedrehten flachen Bünden und auf Pergamentriemchen (welche beim Pergamentbande durch den Rücken gezogen werden). Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Die Deckel werden in einem tiefen Falz angesetzt, mit den Bünden nach außen. Ein Herausreißen aus der Decke ist somit nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich. Zum Kapital wird kein schlappes maschinengewebtes Bändchen verwendet, sondern das Kapital wird von Hand mit dem Buchblock umstochen, gibt dadurch dem Rücken einen festen Abschluß und bietet zugleich dem späteren Ledereinschlag ("Häubchen") die Unterlage. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehem. Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder- und Lederarbeiten in München, Dienerstrasse 14. - Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, illustrierte Bücher, Meistereinband, deutsche und französische Malerei, Halblederband, Liebhabereinband, deutsche Kunstbuchbinderei im 20. Jahrhundert. - Feine Buchbinderarbeit / Erstausgabe in altersgemäß sehr guter Erhaltung Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch. Bestandsnummer des Verkäufers 48015
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