Beschreibung
Kl.-8°. 61 SS. 2 Tafeln a. gestrichenem Papier. Schriftsatz in 7-, etliche Zitate in 6-Punkt Fraktur. ORücken-Brosch. (min. bestossen). Seiten unterschiedlich blass stockfleckig, einige dezente Bearbeitungsspuren in Bleistift. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren, Widmung des Autors im Kopfsteg d. Vorderseite. Gesamthaft weitgehend sauberes, sehr ordentliches Exemplar / Widmungsexemplar - - SD aus: [Neues] Berner Taschenbuch auf das Jahr 1930 [Bd. 35, 1929] - BSG 1930, Zürich 1931, p. 53, Nr. 824 - Digitalis. in e-periodica - swissbib mit lediglich 2 Standorten (SNB u. réro) - Zitate teilw. in Frühneuhochdeutsch, einige Dokumente in Französisch - Widmung in zierlichem Duktus: Herrn Prof. Dr. A. Büchi, Hochachtungsvoll Der Verfasser; i.e. Prof. Dr. Albert Büchi, (Frauenfeld 1864-1930 Freiburg), von Ettenhausen (heute Aadorf). Ab 1889 PD, ab 1891 o. Prof. für Schweizer Geschichte an der Universität Freiburg, Förderer der katholischen Geschichtswissenschaft in der Schweiz (HLS) - Tafeln: Porträt Frischings von 1554, bzw. Frisching als 'König' in Niklaus Manuels Totentanz - Hans Frisching, Sohn des Schuhmachers, Söldners und Ratsherrn Hans d.J. (1445-1530) und Enkel von Hans d.Ä. (verstorben um 1530). Dieser Hans III war gem. HBLS Stammvater des Geschlechts, CC [Conseil des Deux-Cents, od. -Cantonal, Rat der Zweihundert, Grossrat, Kantonsrat] 1535, "im Zug nach der Waadt 1536 Führer einer Freischar, erster Vogt zu Milden, des Rats 1542, Vogt nach Lausanne 1546, erwarb die Herrschaft Daillens" (HBLS; HLS: "hatte sich wegen wilder Reisläuferei zu verantworten, zeichnete sich aber militärisch im Oberländeraufstand 1528 aus", was aber gem. HBLS [wohl err.] auf den Vater zutreffen würde) - "Hans Frischings Lebensschicksale sind so bewegt und kontrastreich, daß bis vor kurzem zwei verschiedene Persönlichkeiten aus ihm gemacht worden sind [? - wie Fluri das auch immer gemeint hat]. [.] Auffällig ist es, wie wenig Ausführliches über [ihn] [.] uns berichtet ist. [.] In Hans Frisching, dem jungen, steckte besonders starkwallendes Kriegerblut. Das gemächliche Schuhmacherhandwerk des Vaters wird ihm nicht besonders zugesagt haben; er wurde ein Metzger. [.] Seine kriegerische Laufbahn begann er schon als 19jähriger Jüngling. Er zog 1507 gleichzeitig wie sein Vater in die Lombardei [.]. Bereits im Jahr 1508 verehelichte er sich mit einer Tochter aus der freiburgischen oder waadtländischen Familie Gobet" (etc.; p. 8 f.). Zur dürftigen Aktenlage sagt Fluri, dass besonders Unterlagen aus Frischings "Sturm- und Drangperiode [.] verschwunden sind", was er mit dem späteren sozialen Statusgewinn in Zusammenhang vermutet (p. 9). -- Adolf Fluri (Tramelan 1865-1930 Bern), ref., von Herbetswil, ab 1910 auch von Bern. Von 1886 bis zu seinem Tod Französischlehrer am Seminar Muristalden Bern. In seiner Freizeit betrieb Fluri fruchtbare Studien zur bernischen Schul-, Kirchen- und Kulturgeschichte, besonders zur Münzgeschichte. 1903 Dr. phil. h.c. der Univ. Bern. (HLS; gem. kurzem Nachruf "ein geborner Sammler und Gelehrter im vorbildlichen Masse", in: Der Schweizer Sammler, Bd. 4, H. 4., 1930, p. 62). - Sprache: de, fr. Bestandsnummer des Verkäufers CHBE021901
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden