Beschreibung
EIGENHÄNDIGER BRIEF (1 S. kl. 8°, 25 Zeilen) in Tinte mit Ort, Datum, Unterschrift AlHt signiert Potsdam, den 9.Jun(ius = (VI.)1856 - an (ungenannt, sein Schützling) JOHANNES VON MINCKWITZ (1812-85, deutscher Dichter , Übersetzer und Philologe , 1855 Professor Dr. der Universität Leipzig. Minckwitz war der literarische Verwalter des Schriftstellers August von Platen und gab 1852 dessen poetischen und literarischen Nachlass in zwei Bänden heraus. Spätestens ab 1838, als er in seinen Literaturbriefen Platens Biographie veröffentlicht hatte, sah man Minckwitz auch als dessen legitimen literarischen Nachfolger.) "Ich thue was in meinen schwachen Kräften ist, aber kann nicht das Unthunliche. Ihr Dichter-Monarch (= König Johann von Sachsen) kann mich nicht anhören. Er war nie in Potsdam. Ich schicke Ihnen, Verehrter Freund, den Brief einen sehr, sehr warmen an den kön(iglichen) Cab(inetts) Secretär Löher (= Franz Löher, 1818-92, er diente dem bayr. König Maximilian II. als literarischer Sekretär). Da er für mich eine ganz unbekannte Macht war, so musste ich von hier aus erst (Carl) Ritter schreiben u(nd) sein Buch über Deutsche in Amerika (Franz Löher : Geschichte und Zustände der Deutschen in Amerika, 1847) lesen, in dem viel geschichtlich sehr Unwissendes über Beheim steht. Ich schikke Ihnen den Brief weil Sie etwas dazu fügen könnten, ein Büchlein. Auch meine Aufforderung zum Homer sollten Sie haben. Ich schrieb deshalb an Böckh den ich nennen werde. Sie sehen aus der unanständigen Form dieses Blättchens das(s) hier ein Treiben JEHU ist. Beklagen Sie mich u(nd) entziffern Sie das Unentzifferbare. Ihr AlHt. Potsdam den 9 ten Jun(ius) 1856" (Insgesamt vorhanden / available completely : Eleven autograph letters signed, together 17 pages (mostly double leaves), various formats, Berlin and Potsdam, 25th January 1854 - 29th October 1856, in German, till now unknown letters from the correspondence of the great German scholars Alexander von Humboldt and Johannes Minckwitz*, not much was known so far of their close relationship - these letters are not only a testimony of the friendship of the two scholars, but they also reveal a profound exchange on many issues, where Humboldt discloses much personal information, explaining his relation and his opinions to philology and poetry which were not his fields, written and signed in dark ink, with mild browning, mostly with mailing folds, mild creasing, partly soiled, and partly with very small tears - overall in fine condition. A transcription of all letters is available on request. Accompanied by an autograph letter signed of Minckwitz.* The important philologist Johannes Minckwitz (1812-1885) has been a bit forgotten nowadays, but as translator of the classic Greek literature, author of historico-cultural treatises and lastly as poet following Platen, he ranked among the most important personalities among the German scholars of the 19th century. - Prices on request / Preise auf Anfrage !) (* persönlich für sein Schreibverhalten besonders interessant sein Brief vom 21.III.1857 an Minckwitz : "So sehr ich auch, Verehrter Freund, das Selbst Schreiben zu vermeiden suche, so kann ich doch nicht umhin, Ihnen mit eigener Hand den Beweis meiner Genesung zu geben.Indiscretionen von höflichen Privat-Besuchern die, ohne mich um Erlaubniss gefragt haben, Privatbriefe, die nie zur Oeffentlichkeit bestimmt waren, publicieren. Nie zu antworten ist, bis in mein 88stes Jahr mir wohl bekommen.). Bestandsnummer des Verkäufers 49344
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