Críticas:
"In einer Art Suchbewegung setzt sich Rutkies, 1931 in Ostpreussen geboren, zunächst eine Lehre als Schmied und Krankenpfleger, dann nach einem Theologiestudium 15 Jahre lang Pastor und Dean ( Superintendent) in Südafrika, mit unterschiedlichsten menschenfeindlichen Ideologien auseinander. Dabei bleibt er misstrauisch gegenüber jedem Antwortversuch, der die Komplexität und Mehrdimensionalität der Wirklichkeit ignoriert. Ideologien setzt er den Logos Gottes gegenüber, der den Triumphbogen einer Siegergeschichte unter-wandert und durch- kreuzt. Rutkies selbst bezeichnet sein Werk als "verdichtete Prosa". Dabei ist es in keinster Weise prosaisch, sondern beeindruckt durch eine existenzielle Dichte, in die der Wort- Raum vorstösst. Verstärkt wird wird das Gefühl existenzieller Dichte durch eine vertikal wie auch horizontal ausgerichtete Sprache, gehimmelte und geerdete zugleich. Als Ganzes entzieht sich sein Werk einer einengenden Kategorisierung. Rutkies Werk ist kantig, kantig zum einen , weil es sprachlich die Gebrochenheit des Humanums widerspiegelt, "kantig" zum anderen, weil sich in ihm die Grundfragen kantischer und anderer Philosophie neu stellen: Was ist der Mensch? Was darf ich hoffen? Wie soll ich handeln? In einer Schnittmenge aus Biographie, Christologie, Geschichte und Philosophie fordert der Autor ein ver-antwort-liches Leben ein, Leben, das immer wieder neue Antworten wagt, angesichts Gottes, angesichts des Nächsten und angesichts einer sich ständig ändernden Situation. Der Mensch ist gefragt, immer wieder neu aufzubrechen und auszubrechen, sobald sich ein Standpunkt ideologisch- menschenfeindlich zu verfestigen droht- ...nur um Mensch zu sein." (Dr. theol. Andrea Fröchling, Edenissen)
"[...] Daher habe ich Ihre poetischen Reflexionen zu diesem Fragenkreis mit besonderem Interesse gelesen. Vieles fand ich, vom Inhalt abgesehen, auch formal sehr eindrucksvoll. Es freut mich daher zu hören, dass gerade junge Menschen auf Ihr Buch mit regem Zuspruch geantwortet haben. [...]" (Joachim Fest, 02.08.2005)
"[...] immer wieder habe ich in Ihren 'Reflexionen' gelesen - neugierig, wo es um Autobiografisches ging, nachdenklich, wo Glaube oder Zeit reflektiert wird und auf seine Hintergründe befragt; angestoßen zum meditierenden Bedenken von Lebensfragen. [...] Kurz: Ihr Buch war nicht vergessen." (Hartmut Badenhop, Landeskirche Hannover, Juli 2009)
Reseña del editor:
In Krisenzeiten suchen wir nach Heilskonzepten, die sich bald zu Ideologien einfärben. Durch Machtmittel durchgesetzt, strukturell verankert und religiös überhöht können sie sich schnell mit Gewalt verbinden und so in die Irre und ins Chaos führen. Die wahren Ursachen von Krisen werden nicht erkannt, und die Mittel zu ihrer Bewältigung ruhen auf falschen Fundamenten. Ist das schicksalhaft für unser Menschsein? Und warum?
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.