Críticas:
»Das Buch zeigt auf, wie sich die zerstörte Stadt seit 1945 durch das Auto verändert hat ... Anhand von alten Plänen und Grafiken kann sich der Leser ein Bild von den Ideen der 50er bis 70er Jahre machen. Auch das anschließende Umdenken wird in dem Buch geschildert.« (Walddörfer Umweltzeitung)
Kählers Text ist neugierig und kritisch, manchmal ab- und ausschweifend. In jedem Fall ist er ungeheuer gehaltreich, anregend ... Der ... von Sven Bardua verfassste Teil betrachtet 'Die Technik der Straße'; und es gelingt ihm tatsächlich streckenweise, deren Realität 'Eleganz' abzugewinnen ... Man lernt ungeheuer viel über das, womit man im Alltag meist gedankenlos umgeht, obwohl man davon abhängig ist.« (Hermann Hipp, Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte)
Allen, die sich für Stadtgeschichte in der Nachkriegszeit interessieren, wird das Blättern in dem Band großes Vergnügen bereiten. Neben historischen Stadtansichten finden sich hier Pläne und Zeichnungen, deren Aussagen aus heutiger Sicht manchmal fast wahnwitzig anmuten. Es lohnt sich jedoch, auch in die Texte einzusteigen. So gelingt es im Besonderen dem Journalisten Gert Kähler, die Geisteshaltung der damaligen Stadtväter und Planer in ihrem historischen Kontext zu verorten und dem Leser damit näher zu bringen. (Stadt+Grün)
Reseña del editor:
Die Massenmotorisierung nach dem Krieg hat unser Leben verwandelt. Sämtliche Vorhersagen, auf deren Basis die Städte die Bewältigung des Individualverkehrs planten, wurden überboten. Hamburg gehörte zu den Städten, die das Ziel einer »autogerechten Stadt« früh und intensiv verfolgten: mit einer Schneise durch die Innenstadt (Ost-West-Straße), verkehrsfördernder Auflockerung der Wohnsiedlungen, der Verbannung der Straßenbahn und der Trennung der Verkehrswege aller Verkehrsteilnehmer. Ampeln, Zebrastreifen, Radwege, Brücken und Tunnel sollten Fußgänger, Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel aus dem Raum für das Auto fernhalten. Um dem anbrandenden Verkehr etwas entgegenzusetzen, entstanden in den Geschäftsstraßen Fußgängerzonen und Parkhäuser. Wie sich Hamburg durch bauliche Maßnahmen, Verkehrsführung und -erziehung veränderte, wie die Kommunikation auf der Straße durch Verkehrsbauten zerstört und in einer Gegenbewegung der Straßenraum als öffentlicher Ort und das Recht auf Stadt wiedererobert wurden, schildert das Buch in beeindruckenden Fotos und eingängigen Texten der beiden Fachautoren. Erschienen in der Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Band 27. Hardcover mit Fadenheftung, ca. 220 Farbabbildungen
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.