Críticas:
Auf der Grundlage des nunmehr verfügbaren Aktenmaterials haben die beiden Autoren, Kenner der Materie, eine detaillierte Enthüllung des »Urangeheimnisses« gewagt. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Mutmaßlich würde der Stoff für zehn Bände reichen, doch Karlsch und Zeman extrahieren ihn klug, unterbrechen die Perlenschnur der Zahlen und Ereignisse durch Zeitzeugen-Aussagen, relativieren Interpretationen. »Das Erzgebirge im Brennpunkt der Weltpolitik« verspricht der Untertitel des Buches auszuleuchten. Zeman und Karlsch gelingt es - sachlich, umfassend und so verständlich, dass sich die knapp 340 Seiten Text zuweilen wie ein Thriller lesen. (Freies Wort)
Das Buch von Karlsch und Zeman ist eine gut geschriebene und wissenschaftlich überzeugende Studie über den Uranbergbau im Erzgebirge, ohne den die Sowjetunion womöglich keine Supermacht geworden wäre. (Der Tagesspiegel)
Reseña del editor:
Die Entwicklung der Atombombe war das größte geheime Unternehmen des 20. Jahrhunderts. Als der deutsche Physiker Otto Hahn Anfang 1939 die Entdeckung der Kernspaltung bekannt gab, begann der dramatische Wettlauf um eine kriegsentscheidende Waffe, der letztlich von den Amerikanern gewonnen wurde, die im August 1945 zwei Atombomben gegen japanische Städte einsetzten. Doch in überraschend kurzer Zeit konnte die Sowjetunion den amerikanischen Vorsprung aufholen. Dies gelang vor allem durch den Abbau der Uranvorkommen in Sachsen und Böhmen, deren Bedeutung bis Kriegsende weit unterschätzt worden war. Zwar hatten die Amerikaner den sächsischen Teil des Erzgebirges besetzt, sie mußten sich Ende Juni 1945 aber wieder zurückziehen und der Sowjetunion die dortigen Bergbauunternehmen überlassen. Stalin erkannte sofort den strategischen Wert der kleinen Grenzregion. Unter Aufsicht seines Geheimdienstes entstanden in der SBZ/DDR und in der Tschechoslowakei zwei der größten sowjetischen Auslandsunt ernehmen. Während sich der tschechische Uranbergbau bis 1960 auf ein System von Zwangsarbeit stützte, arbeiteten in der deutschen Wismut AG bis zu 200.000 Freiwillige. Rainer Karlsch und Zbynek Zeman haben für ihre politische Geschichte des Uranbergbaus im Erzgebirge erstmals Quellen aus deutschen, russischen, tschechischen, amerikanischen sowie britischen Archiven ausgewertet und enthüllen, wie fieberhaft die Sowjetunion nach 1945 den amerikanischen Vorsprung wettzumachen versuchte. Dabei stand das Erzgebirge im Zentrum der Weltpolitik. (Dieses Buch ist mit 31 Abbildungen versehen.)
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.