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Von Schweiz nach Deutschland
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8°. 402 S., 31 Fotos, Leinen (ohne Schutzumschlag; Einband mit leichten Gebrauchsspuren; Papierbedingt leicht gebräunt; gut erhalten). Artikel-Nr. 84744BB
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Zustand: Wie neu. Erstausgabe. 402 (2) Seiten und 7 Blatt mit 31 Abbildungen auf Fotopapier. 22 cm. Schutzumschlag und Einband: Christoph Albrecht. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Aus der Bibliothek des Lyrikers Ernst Günther Bleisch, dem ehemaligen Leiter des Münchner "Seerosenkreises" und des "Wangener Kreises".- Ernst Franz Sedgwick Hanfstaengl (* 2. Februar 1887 in München; 6. November 1975 ebenda) war ein deutsch-amerikanischer Geschäftsmann, Kunsthändler, politischer Aktivist und Politiker. Er wurde vor allem als finanzieller Unterstützer und Freund Hitlers in den 1920er-, als Auslands-Pressechef der NSDAP in den 1930er-Jahren und später als Mitarbeiter einer Arbeitsgruppe unter John Franklin Carter, die für Franklin D. Roosevelt tätig war, bekannt. Leben - Frühe Jahre: Hanfstaengl wurde als Sohn des wohlhabenden Verlegers und Kunsthändlers Edgar Hanfstaengl und seiner Frau Katharina Wilhelmina Heine in München geboren. Sein Cousin war Eberhard Hanfstaengl, der spätere Direktor der Berliner Nationalgalerie und Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Seinen lebenslangen Spitznamen Putzi" erhielt er von einem Kindermädchen. Nach dem Abitur siedelte er in die Vereinigten Staaten über, wo er bis 1909 an der Harvard-Universität studierte. Zu seinen Kommilitonen in Harvard zählte der spätere US-Präsident Franklin D. Roosevelt. Nach Kunststudien in Wien, Florenz und Rom und einer einjährigen Rückkehr nach Deutschland zum freiwilligen Militärdienst lebte Hanfstaengl in New York City, wo er bis 1918 die amerikanische Filiale der elterlichen Firma, den Hanfstaengl-Kunstsalon, leitete. Zu den Kunden dieses Geschäfts zählten unter anderem Henry Ford, Arturo Toscanini und der junge Charlie Chaplin. Da der Kunstsalon gegen Ende des Ersten Weltkriegs als Feindbesitz" von den US-Behörden enteignet worden war, kehrte Hanfstaengl 1919 nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder. Am 11. Februar 1920 heiratete er Helene Elise Adelheid Niemeyer. 1921 wurde der Sohn Egon geboren. 1924 folgte die Tochter Hertha, die im Alter von fünf Jahren starb. Von 1921 bis 1927 studierte er Geschichte an der Universität München und wurde dort 1928 bei Karl Alexander von Müller mit der Arbeit Europa und das belgisch-bairische Tauschprojekt im 18. Jahrhundert zum Dr. phil. promoviert. NSDAP-Mitglied: Auf Empfehlung seines amerikanischen Freundes Truman Smith, Vertreter des US-Militärattachés, nahm Hanfstaengl 1922 als Zuschauer an einer Parteiveranstaltung der NSDAP im Münchner Bürgerbräukeller teil. Hier hörte er erstmals Adolf Hitler reden, der damals gerade eine einmonatige Haftstrafe wegen Landfriedensbruchs abgebüßt hatte. Beeindruckt von Hitlers rhetorischer Begabung und seiner Fähigkeit, Massen zu begeistern, trat er der NSDAP bei und intensivierte seine Kontakte zu Hitler und dessen Anhängern. Auch durch sein Klavierspiel gelang es Hanfstaengl, sich die Aufmerksamkeit des musikliebenden Hitler zu sichern. Als Angehöriger der Münchner Oberschicht nutzte Hanfstaengl seine Kontakte, um Hitler finanzkräftigen Förderern vorzustellen. Durch Spendensammlungen trug er mit dazu bei, der NSDAP den Ankauf des Völkischen Beobachters als Parteizeitung zu ermöglichen. Im November 1923 war Hanfstaengl am Hitlerputsch beteiligt dem gescheiterten Versuch der NSDAP, per Staatsstreich von Bayern aus die Macht im Deutschen Reich zu übernehmen. Während Hanfstaengl nach Salzburg fliehen konnte, tauchte Hitler anfangs in Hanfstaengls Landhaus in Uffing am Staffelsee unter, wurde aber nach wenigen Tagen dort von der bayerischen Polizei verhaftet. Nach Hanfstaengls Bericht soll seine Ehefrau Helene, geborene Niemeyer, Hitler davon abgehalten haben, sich angesichts der bevorstehenden Verhaftung zu erschießen. Während Hitlers Haftzeit in Landsberg am Lech und nach seiner Haftentlassung hielt Hanfstaengl weiterhin engen Kontakt zum Parteiführer der NSDAP. Im Frühjahr 1925 nahm Hanfstaengl an der Versammlung zur Neugründung der NSDAP teil. Der neugegründeten Partei trat er zunächst jedoch angeblich in Absprache mit Hitler nicht wieder bei. Offiziell trat er erst wieder zum 1. November 1931 bei (Mitgliedsnummer 668.027). Im Jahr 1931 wurde Hanfstaengl, auch wegen seiner Fremdsprachenkenntnisse und Verbindungen ins Ausland, von Hitler zum Auslands-Pressechef der NSDAP ernannt. In dieser Eigenschaft war er mit der Pflege der Beziehungen der Partei und ihrer hohen Funktionäre zu den in Deutschland tätigen Auslandskorrespondenten der bedeutenden Zeitungen des Auslands, insbesondere der angelsächsischen Länder, betraut. So arrangierte er Interviews Hitlers und anderer NSDAP-Größen, wie Gregor Strasser, mit ausländischen Zeitungskorrespondenten und stand den ausländischen Journalisten auch selbst häufig Rede und Antwort zu den Zielen und dem Programm der NSDAP oder zur Haltung der Partei zu tagesaktuellen Fragen. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Auslandspressechef versuchte Hanfstaengl auch im März 1932 ein Zusammentreffen zwischen Hitler und dem britischen Staatsmann Winston Churchill mit dessen Sohn Randolph Churchill er befreundet war in München in die Wege zu leiten. Die Zusammenkunft kam letztlich nicht zustande, da Hitler die verabredete Zusammenkunft im letzten Augenblick nicht wahrnahm angeblich, weil ihm ein geringschätziger Kommentar Churchills zur Judenpolitik der NSDAP zugetragen worden war. 1933 komponierte Hanfstaengl aus Anlass der Machtergreifung" eine Hitler-Suite in militärischem Tempo"; bei der Schallplatteneinspielung durch die Telefunken dirigierte er selbst. Dass er 1934 bei einer Feier an seiner alten Universität Harvard auftrat, führte zu Protesten unter Dozenten und Studenten. Die Leitung der Universität schlug sein Angebot aus, ein Stipendium für begabte Studenten zu stiften. Auf dem Titelblatt von Heft 42 (19. Juli 1934) der Zeitschrift Reclams Universum wurde er noch mit der Unterschrift "Herzlich aufgenommen in den USA. Dr. Hanfstaengel, der Auslandspressechef der NSDAP, weilte in A. Artikel-Nr. 74568
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