Beschreibung
Briefe Wolfenbüttel um 1828, Schwiegermutter an Karl Hoeck in Göttingen --- Zwei schöne, inhaltsreiche Briefe von Marie Ludolphine Dünnhaupt, geb. Knoke, geboren am 8. März 1786 in Groß Rhüden als Tochter von Johann Ludolph Heinrich Knoke (1754-1827), gest. am 3. Januar 1851 in Wolfenbüttel, Ehefrau des Hofapothekers Anton Friedrich Dünnhaupt (1772-1867) in Wolfenbüttel. Gerichtet an ihren Schwiegersohn (den sie wie damals üblich "Sohn" nennt), den Althistoriker, Altphilologen und Bibliothekar Karl Hoeck (1794-1877), Professor an der Universität Göttingen und seit 1825 Ehemann ihrer Tochter Louise Hoeck, geb. Dünnhaupt (1806-1880). Meist über Familiäres (Taufpatenschaft von Karl Hoecks Sohn etc.). Vorhanden ist ein 3-seitiger Faltbrief (postalisch gelaufen, mit Siegel) und 6-seitiger Brief ohne Umschlag. Braunschweig um 1828 Deutsche Handschriften auf Papier, datiert Wolfenbüttel, den 23. März (o.J.) und undatiert. Umfang: Sechs Textseiten im Format ca. 25 x 20,8 cm und drei Textseiten im Format 24 x 18 cm. --- Zustand: Kräftiges Papier etwas fleckig; guter Zustand. Über den Empfänger: Karl Friedrich Christian Hoeck (* 13. Mai 1794 in Oelber am weißen Wege; gest. 13. Januar 1877 in Göttingen) war ein deutscher Althistoriker, Altphilologe und Bibliothekar. Leben: Nach dem Besuch des Herzoglichen Großen Schule studierte Hoeck von 1812 bis 1816 Altertumswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Schon während der Studienzeit trat er mit der Universitätsbibliothek Göttingen in Verbindung: 1814 wurde er Accessist, 1815 Sekretär. Gegen Ende seines Studiums war er gemeinsam mit Christian Karl Josias von Bunsen, Karl Lachmann und Ernst Schulze Mitglied des Philologischen Seminars und spezialisierte sich unter der Leitung von Arnold Heeren auf die Alte Geschichte. Mit einer Preisschrift aus dem Jahr 1816 erreichte er am 3. März 1818 seine Promotion und arbeitete ab Ostern desselben Jahres als Privatdozent für Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universität Göttingen. Als Philologe hielt er exegetische Veranstaltungen über die Historiker Herodot und Livius und über den Redner Demosthenes, als Historiker über das Gesamtgebiet der Alten Geschichte und der Antiquitäten. Im Jahr seiner Ernennung zum außerordentlichen Professor, 1823, veröffentlichte Hoeck den ersten Band seines Hauptwerkes über Mythologie, Geschichte, Religion und Verfassung der Insel Kreta von der Vorgeschichte bis zur römischen Zeit. Im ersten Band behandelte er die Topographie und Urgeschichte der Insel, im zweiten Band (1828) das minoische Kreta, im dritten (1829) das dorische. Obwohl dieses Werk von der Fachwelt hochgeschätzt wurde, war sein Erfolg von der kurz zuvor erschienenen Geschichten Hellenischer Stämme und Städte (Breslau 1820-1824) von Karl Otfried Müller beeinträchtigt. Hoecks Karriere wurde von dieser Einschränkung nicht beeinträchtigt. Zwei Jahre nach der Lösung einer von der Göttinger Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften gestellten Preisaufgabe wurde er 1831 zum ordentlichen Professor der Klassischen Philologie und Alten Geschichte befördert. Die Universitätsbibliothek ernannte ihn 1835 zum Unterbibliothekar und nahm ihn in die Bibliothekskommission auf. 1839 wurde er in die Honorenfakultät der Universität aufgenommen, 1841 als ordentliches Mitglied in die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften. Seine Gedächtnisrede auf seinen Mentor Heeren, die er nach dessen Tod 1842 vor der Gesellschaft gehalten hatte, wurde 1843 gedruckt. In den 40er Jahren erschien Hoecks zweites großes Werk, das die römische Geschichte vom Verfall der Republik bis zu Kaiser Konstantin behandeln sollte. Besondere Aufmerksamkeit widmete Hoeck der Verfassung und Verwaltung des Römischen Kaiserreiches. Aufgrund des stetig anwachsenden Materials blieb das Werk unvollendet: Lediglich der erste Band, der die Zeit von Augustus bis Nero behandelte, erschien in drei Abteilungen (1841, 1843, 1850). Den Höhepunkt seiner Laufbahn erlebte Hoeck, als er 1845.
Bestandsnummer des Verkäufers 23690
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden