Beschreibung
Grösseres Echtfoto von Wolfgang Welsch bildseitig mit schwarzem Stift signiert mit eigenhändigem Zusatz "2011".- Wolfgang Welsch (* 5. März 1944 in Berlin) war politischer Gefangener in der DDR und anschließend Fluchthelfer. 1981 überlebte der ehemalige DDR-Dissident und Widerstandskämpfer [2][3] gegen die SED-Diktatur nur knapp mehrere Mordanschläge von Agenten des Ministeriums für Staatssicherheit. Er ist heute als Publizist und Politologe tätig. Welsch wuchs in einem bürgerlich-christlichen Elternhaus in Ost-Berlin auf. Während der Schulzeit nahm er Schauspielunterricht und arbeitete u. a. mit Wolf Biermann am Berliner Arbeiter- und Studententheater (bat). Nach Abitur und Abschluss einer Schauspielausbildung bei Marie Borchardt bekam er Engagements bei der DEFA und dem Deutschen Theater, sowie einen Förderungsvertrag beim Deutschen Fernsehfunk. Widerstandskämpfer in der DDR Nach einem vergeblichen Fluchtversuch aus der DDR bei Boizenburg am 22. Mai 1964 wurde Wolfgang Welsch zu zehn Jahren Haft verurteilt und verbüßte diese im Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow, im Gefängnis Bautzen und im Zuchthaus Brandenburg. Dort wurde er durch Angehörige des Ministeriums für Staatssicherheit, dann in Bautzen durch andere Häftlinge misshandelt. Auf Initiative des Anwaltes Wolfgang Vogel wurde Welsch 1966 vorzeitig aus der Haft entlassen. Das Angebot, in die Bundesrepublik auszureisen, lehnte er ab, weil er einen Film über seine Erfahrungen und das System DDR plante. Arbeitstitel ?Discite moniti? Er begann eine Arbeit als Assistent bei der DEFA und parallel dazu mit zwei Freunden Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm gegen das SED-Regime. Er nutzte hierzu eigene Aufzeichnungen aus seiner Haftzeit, die er durch seine Mutter aus dem Gefängnis schmuggeln konnte. Nach Verrat wurde Welsch erneut verhaftet. Da das Ministerium für Staatssicherheit noch nicht erfahren hatte, dass er mit den Dreharbeiten begonnen hatte, wurde Welsch lediglich wegen Vorbereitungen eines ?Hetz-Films? verurteilt. Das Urteil lautete fünf Jahre Haft wegen Hochverrates. Nach seiner zweiten Verhaftung kam es nach seinen eigenen Angaben neben Folterung auch zu Isolationshaft und zu einer Scheinhinrichtung, um den Gefangenen geständig zu machen. Zudem habe er acht Tage und Nächte nur mit Unterwäsche bekleidet in einer ?Eiszelle? bei Frostgraden überlebt. Im Gerichtssaal warf Welsch nach der Urteilsverkündung dem Staatsanwalt Methoden aus dem Dritten Reich vor, die aus einem DDR-Bürger, der nicht mehr in der DDR leben wollte, einen widerständigen Staatsfeind gemacht hatten. Im Jahre 1971 zählte Welsch zu den politischen Häftlingen, die auf Initiative von Willy Brandt freigekauft wurden. Er studierte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Politikwissenschaft und Soziologie und promovierte 1977 mit einer Dissertation über das Ministerium für Staatssicherheit (MfS).[4] Titel der Dissertation ist ?Arbeitsweise, Aufgabenstellung und Zielsetzung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR?, Helge Pross war Doktormutter.[5] Fluchthilfe und versuchte Ermordung Zugleich begann Welsch mit dem Aufbau einer Fluchthelferorganisation, die, laut seiner überkommenden Liste, 220 Menschen bei der Flucht aus der DDR half. Dabei legte er Wert darauf, möglichst Personen mit hoch qualifizierten Berufen wie Ärzte, Wissenschaftler u. ä. auszuschleusen, um so der DDR gleichzeitig einen möglichst hohen Schaden zuzufügen.[6] Durch seine Fluchthilfeaktivitäten geriet er erneut in das Visier des MfS. Es folgten Mordanschläge auf Welsch, die von Erich Mielke angeordnet worden waren. Zuerst wurde eine Bombe in seinem Auto in der Bundesrepublik Deutschland platziert. Der Sprengsatz explodierte, Welsch überlebte verletzt. Nach Fehlschlagen dieses Versuchs lockte ihn sein mittlerweile guter Freund Peter Haack, der vom MfS eigens auf Welsch angesetzt worden war, nach England, wo ein Heckenschütze während einer Autobahnfahrt auf ihn schoss. Welsch beugte sich jedoch in diesem Moment nach unten, um seine hinu. Bestandsnummer des Verkäufers 239981
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