Beschreibung
Briefumschlagfragment mit eigenhändigem Absender von Michel Butor mit blauem Kuli signiert, wenngleich nicht ausdrücklich signiert /// Autogramm Autograph signiert signed signee /// Michel Marie François Butor (* 14. September 1926 in Mons-en-Bar?ul bei Lille; ? 24. August 2016 in Contamine-sur-Arve[1]) war ein französischer Schriftsteller, Dichter, Kunstkritiker, Essayist und Übersetzer. Michel Butor hatte von Kindheit an mit bildender Kunst zu tun. Sein Vater, ein leitender Eisenbahnangestellter, zeichnete in seiner Freizeit und fertigte Holzdrucke an. Butor gab später an, dass er zuerst Maler werden wollte. Er besuchte ein Jesuitenkolleg, studierte Philosophie und Philologie an der Sorbonne in Paris und war danach als Französisch-, Latein- und Philosophielektor an Schulen in Ägypten, Manchester, Thessaloniki und Genf tätig. Später war Butor Lektor beim Verlag Gallimard in Paris. 1970-1975 war er Professor an der Universität Nizza, von 1975 bis 1991 lehrte er französische Literatur an der Universität Genf. 1960 gehörte Butor zu den Unterzeichnern des Manifest der 121 gegen das französische Vorgehen im Algerienkrieg. Seit 1986 lebte er in Lucinges im Département Haute-Savoie. Werk Nouveau Roman Michel Butor gilt als wichtiger Vertreter des Nouveau Roman, von dem er sich nach eigenen Angaben jedoch bereits 1960 verabschiedet hatte. Zu dieser handlungsarmen Erzählweise, bei der sich der Erzähler hinter den Figuren verflüchtigt, werden unter anderen Claude Simon, Nathalie Sarraute, Robert Pinget, Alain Robbe-Grillet, Maurice Blanchot und Marguerite Duras gezählt. Das Reisen, der geographische Raum und die Zeit spielen eine bedeutende Rolle in Butors Romanen. In seinem Roman L'emploi du temps versucht der Romanheld sich im Labyrinth einer modernen Großstadt zurechtzufinden, indem er seine Alltagserlebnisse während eines Jahres, die vage mit einem Kriminalfall verknüpft sind, teils nachträglich, aber in chronologischer Ordnung aufschreibt. Der Bericht spaltet sich bald in zwei Zeitebenen, weil sich im Bewusstsein des Autors die Vergangenheit immer wieder verändert.[2] Butor selbst vergleicht den Weg des Protagonisten mit dem Labyrinth des König Minos. In La modification, einem Schlüsswelwerk des Nouveau Roman, beschließt ein Pariser Geschäftsmann, nach Rom zu fahren, um seiner Geliebten mitzuteilen, dass er das bisherige Leben mit seiner Frau aufgeben will, kehrt aber zurück, ohne die Geliebte aufgesucht zu haben, und beschließt, diese ?Modifikation? in Form eines Romans zu verarbeiten. In Degrés zeigt Butor am Beispiel des Versuchs der Beschreibung eines Geschichtslehrgangs über die Renaissance durch drei Personen das Dilemma einer linearen Darstellungsweise auf. Experimentelle Prosa Nach dem Abschied vom Nouveau Roman verfasste er mehrere hundert Bücher mit Essays und experimentellen Texten, zum Teil gemeinsam mit Malern und Graphikern, die oft nur in kleinsten Liebhaberausgaben erschienen sind und sich der literarischen Klassifikation teilweise entziehen. In Mobile, étude pour une représentation des États-Unis fügt er Reiseeindrücke, alltagssprachliche Klischees, Schnipsel aus Katalogen und geographische Daten zu einem vielschichtigen aber gleichförmigen Ensemble zusammen. Der Eindruck der Gleichförmigkeit wurde durch die Wiederholung identischer Ortsnamen in mehreren Bundesstaaten verstärkt. Intervalle ist ein Drehbuch für einen 30-minütigen Film, der von der zufälligen Begegnung zweier Reisender auf einem Bahnhof in Lyon handelt. Jede Minute des Films wird in einem dreispaltigen Kapitel Dialogen, Geräuschfetzen und Notizen des Autors abgebildet. Kunstkritik Einen Schwerpunkt seiner Kunst- und Künstleranalysen bilden die Vertreter der Klassischen Moderne wie beispielsweise Vincent van Gogh, Claude Monet, Piet Mondrian, Paul Cézanne, Henri Matisse oder Pablo Picasso. Er beschäftigte sich aber auch intensiv mit älterer Kunst, so mit Hans Holbein dem Jüngeren, Caravaggio, Rembrandt und Jan Vermeer. Butor schrieb hauptsächlich übe.
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