Beschreibung
Briefkarte von Adolf Butenandt mit blauem Kuli signiert mit eigenhändigem Zusatz "17/8 1981", lichtrandig /// Autogramm Autograph signiert signed signee /// Adolf Friedrich Johann Butenandt (* 24. März 1903 in Lehe; ? 18. Januar 1995 in München) war ein deutscher Biochemiker und Hochschullehrer. Von 1929 bis 1935 isolierte er Geschlechtshormone und ermittelte deren chemische Konstitution, 1939 erhielt er den Nobelpreis für Chemie in Anerkennung seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Steroidhormone. Adolf (auch Adolph) Butenandt wuchs in Lehe (heute Stadtteil von Bremerhaven) auf, wo er an der Leher Oberrealschule - der Lessingschule - 1921 das Abitur machte. Danach studierte er Chemie und Biologie an der Philipps-Universität Marburg, wo er auch Mitglied der Turnerschaft Philippina wurde. Auch im Jungdeutschen Orden war er Mitglied.[1] Göttingen 1924 wechselte er an die Universität in Göttingen. 1927 promovierte Butenandt bei Adolf Windaus in Göttingen Über die chemische Konstitution des Rotenons, des physiologisch wirksamen Bestandteils der Derris elliptica.[2] 1929 isolierte und bestimmte er die Struktur des weiblichen Sexualhormons Estrogen.[3][4] Nach der Habilitation 1931 mit Untersuchungen über das weibliche Sexualhormon wurde er Leiter der organischen und biochemischen Abteilung des Allgemeinen Chemischen Universitätslaboratoriums Göttingen. Danzig Im Jahr 1933 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule Danzig. Am 11. November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.[5] Ab 1933 arbeitete Butenandt mit Alfred Kühn bei der Erforschung von Genwirkstoffen zusammen. Wolfhard Weidel, Butenandts Doktorand (ab 1957 Direktor des Max-Planck-Instituts für Biologie in Tübingen), erforschte die Genwirkkette der Augenpigmentierung bei Mehlmotten.[6] 1934 wurde Butenandt zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1935 absolvierte er einen Studienaufenthalt in den USA auf Einladung der Rockefeller-Stiftung und lehnte einen Ruf an die Harvard-Universität ab. Berlin Nachdem er zum 1. Mai 1936 trotz Aufnahmesperre der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.716.562)[7][5] sowie der DAF und dem NS-Lehrerbund beigetreten war, ging er als Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie nach Berlin-Dahlem.[5] Von 1938 bis 1944 war er Honorarprofessor für Biochemie an der Universität Berlin. 1940 erforschte laut Klee der Mediziner und Lepraspezialist der Militärischen Abwehr Manfred Oberdörffer (gestorben 1941 bei einem Auftrag in Afghanistan) bei Butenandt hochgiftige Sapotoxine,[8] wobei im Tierversuch erstmals ?klinische Lepra? erzeugt werden konnte. 1939 wurde ihm (gemeinsam mit Leopold Ru?icka) der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. Weil Adolf Hitler nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky Deutschen verboten hatte, den Nobelpreis anzunehmen, konnte Butenandt erst 1949 die Medaille und die Urkunde entgegennehmen.[9] Butenandts Rolle im ?Dritten Reich? ist umstritten. So soll er erwogen haben, die antibiotische Wirkung von Schimmelpilzen an menschlichen Lebern zu testen. Der Spiegel überschrieb im April 2006 eine Meldung über Butenandt jedoch mit den Worten Freispruch für Butenandt.[10] Demnach stellte der Immunchemiker Norbert Hilschmann, dessen Arbeit sich auf alte Institutsdokumente und persönliche Briefe Butenandts stützt, fest, dass keiner dieser Vorwürfe zutrifft. Robert N. Proctor, Gastwissenschaftler im Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, wiederum stellt in seinem Aufsatz Adolf Butenandt - Nobelpreisträger, Nationalsozialist und MPG-Präsident fest:[11] ?Nachzuweisen ist, daß Butenandt enger als bisher angenommen mit Wissenschaftlern zusammengearbeitet hat, die in derartige Forschungen involviert waren. Neue Quellen belegen, daß er an medizinisch-militärischen Forschungsprojekten, u. a. an der Luftwaffenversuchsstation in Rechlin, beteiligt war. Aus den Quellen geht hervor, daß Butenandt alle Institutsunterlag.
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