Beschreibung
Eigenhändige, signierte Postkarte des Chemikers und Okkultisten Albrecht Schmidt (1864-1945). --- Datiert Frankfurt am Main, Forsthausstraße 101 E, den 20. Februar 1939. --- Im Frankfurter Adressbuch ist er unter dieser Adresse verzeichnet als Prof. Dr. Albrecht Schmidt. --- Gerichtet an "Frau Professor G. Mendius, Karlsruhe, Belfortstraße 21", d.i. Gertrud Mendius, geb. Boeckel (1879-1968), Witwe des Gymnasial-Professors Otto Mendius (1877-1916) und Tochter des Gymnasial-Professors Ernst Boeckel. --- Auszüge: "Liebe Gertrud. Ich muß mich an Dich wende u. um Helmuts Adr. bitten. So gerne hätte ich ihn noch gesprochen, er wollte noch anrufen, unterließ es. So weiß ich nichts von ihm." --- Erwähnt wird ein 80. Geburtstag einer Hedwig in Aurich, von dem er recht ausführlich berichtet. --- "Ich bin froh daß nun etwas Ruhe eintritt! Lotta gings gut [.]. Dein Albrecht." --- Am Ende erwähnt ist seine Ehefrau Carlota "Lotta" Maria, geb. geborene Brune (1875-1965). --- Signiert nur mit Vornamen; unter der angegebenen Adresse (Forsthausstraße 101 E) ist in den Frankfurter Adressbüchern dieser Zeit niemand anderes als Albrecht Schmidt verzeichnet. --- 6-Pfennig-Ganzsache (10,4 x 14,8 cm). --- Über die Empfängerin: Gertrud Mendius, geb. Boeckel wurde am 13. Juni 1879 als Tochter des Gymnasial-Professors Ernst Boeckel und der Ida, geb. Sexauer geboren und starb 1968 in Konstanz. Am 15. Juni 1905 heiratete sie in Heidelberg den wissenschaftlichen Oberlehrer und späteren Gymnasial-Professor Otto Heinrich Mendius, geboren am 4. Juli 1877 in Ziegelhausen als Sohn des aus Gotha stammenden Fabrikanten und Chemikers Dr. Otto Mendius und der Rosalie, geb. Eggert, gefallen 1916. Dieser legte 1896 sein Abitur in Heidelberg ab und wurde 1905 wissenschaftlicher Hilfslehrer in Frankfurt am Main, noch im selben Jahr wissenschaftlicher Oberlehrer in Hagen von 1906 bis zu seinem "Heldentod" 1916 Gymnasialprofessor in Köln. --- Zustand: Papier gebräunt und etwas fleckig, mit kleinen Eckknicken. --- Über Albrecht Schmidt (Quelle: wikipedia): Albrecht Karl Schmidt (* 3. Juli 1864 in Grevenbrück, Westfalen; 27. Mai 1945 in Remscheid) war ein deutscher Chemiker. Leben: Albrecht Schmidt, Sohn des Hüttendirektors sowie Regierungsrats Dr. phil. Karl Schmidt (1831 1906) sowie der Bertha, geborene Dieckerhoff (1832 1908), Abiturient am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt, widmete sich nach Ableisten seines Militärdienstes als Einjährig-Freiwilliger den Studien der Chemie, Physik sowie Mineralogie am Polytechnikum Darmstadt, an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie an der Universität Straßburg, dort erwarb er 1887 den akademischen Grad eines Dr. phil. Nach einer Assistententätigkeit bei Rudolph Fittig in Straßburg gründete Albrecht Schmidt 1888 das wissenschaftliche Laboratorium der Chemischen Fabrik Schering in Berlin, dessen Leitung er übernahm. Nach Differenzen wechselte er 1898 zur Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning nach Frankfurt am Main. 1916 wurde Schmidt stellvertretendes Vorstandsmitglied der Hoechst AG. Während des Ersten Weltkrieges befasste sich Schmidt mit der Erzeugung von künstlichem Nebel insbesondere für die Marine sowie mit der Herstellung von Gaskampfstoffen. 1925 wurde Schmidt zum ordentlichen Vorstandsmitglied der IG Farbenindustrie AG berufen, 1931 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Zusätzlich füllte er seit 1917 eine Honorarprofessur an der Universität Frankfurt am Main aus. Albrecht Schmidt, dem Ehrgeiz sowie Geltungsbedürfnis nachgesagt wurde, trat im Frühjahr 1933 der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.830.078), im März 1938 auch der SS (Mitgliedsnummer 327.474) bei. Eine seit 1937 in der NS-Gauleitung Hessen-Nassau ausgeübte ehrenamtliche Tätigkeit als Berater für Wirtschafts- und Hochschulfragen führte 1939 . . . (weiter s. wikipedia).
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