Beschreibung
Zwei Briefe von 1904 und 1906 aus Eichstätt (Bayern). --- Der Arzt und Chirurg Dr. med. Karl Rug (* 1840 in Eichstätt als Sohn eines Konditors) schreibt an seinen Sohn Dr. Ludwig Rug (geb. 1. Februar 1877 in Eichstätt, gest. 1966), Assistenzarzt in Dortmund (Luisenhospital), später Assistenzarzt in Chemnitz und Arzt und Sanitätsrat in Chemnitz. Dieser heiratete in zweiter Ehe Mathilde Wohlmuth, Tochter des Eichstätter Brauereibesitzers Ludwig Wohlmuth (gest. 1981). Deren Sohn war der Eichstätter Domkapitular Ludwig Rug (* 29. Juli 1930 in Eichstätt, gestorben 1998 im Urlaub in San Felice Circeo, Italien). --- Der Empfänger Ludwig Rug nannte sich auch Ludwig Rumpf (seine Mutter war eine geborene Rumpf); im Dortmunder Adressbuch von 1906 ist er verzeichnet als Assistenzarzt Dr. Ludwig Rumpf; im Chemnitzer Adressbuch von 1908 als "Rug (Rumpf), Otto Ludw., Dr. med., Hilfsarzt a. Stadtkrankenhaus." --- Sein Vater adressierte die Briefe an "Dr. Ludwig Rug." --- Beiliegend eine Karte (im Briefumschlag) seiner Halbschwester Fanny Rug (Eichstätt 1907), die den Brief an "Ludwig Rug" in Chemnitz adressiert. --- 1.) 4-seitiger Brief (23 x 14,5 cm) von Karl Rug an seinen Sohn Ludwig in Dortmund, datiert Eichstätt, den 4. Dezember 1904. --- Auszüge: "Lieber Ludwig! Wir freuten uns daß Du gerne wieder bei uns in der Heimat weiltest und daß wir Dich wieder eine Zeit lang bei uns haben konnten. Für die mir während Deines Hierseins in meiner beruflichen Tätigkeit geleistete Beihilfe danke auch ich Dir vielmals. Den Operierten geht es sehr gut. [.] In Nr. 47 der D.m.W. vom 17. XI., die während Deines Hierseins einlief, fand ich nachträglich einen sehr interessanten Vortrag in der Berl. m.G. vom Geh. Med. Rat Prof. Robert Koch über Trypanesomakrankenheiten [.]. Dieser Tage erlitt der Lyceist Wutz vor dem ehemals Tietz'schen Laden von einem vorbeigeführten Pferde einen Hufschlag ins Gesicht, da0 er auf dem Trottoir lautlos zusammenbracht. Außer einer stark blutenden Weichteilenwunde fand sich ein doppelter Unterkieferbruch. Die Wunde wird voraussichtlich gut heilen. [.] Mutter, Fanny und ich befinden uns wohl [.]. Dein Vater." --- 2,) 4-seitiger Brief (17,7 x 11,2 cm) von Karl Rug an seinen Sohn Ludwig in Dortmund, datiert Eichstätt, den 24. März 1906. --- Auszüge: "Lieber Ludwig! Wenn Du nicht im Sinne hast, Dich speziell zum Psychiater auszubilden, hat es keinen Zweck allzulange auf der Abteilung in D. zu bleiben, obwohl Du dort viel Erfahrung sammelst. [.] Anbei erhältst Du die neuen Hemden, es hat lange gedauert aber wir hoffen, sie werden Dir gut passen und nach Wunsch sein. [.] Dein Vater." --- Beiliegend 1-seitig beschriebene Briefkarte (8,8 x 13,7 cm) von Fanny Rug, datiert Eichstätt, den 31. Oktober 1907. --- Der Umschlag adressiert an ihren Halbbruder Ludwig nach Chemnitz. Betrifft ihre Entscheidung, ihr mütterliches Erbteil nach anwaltlichem Rat gegen das Drängen ihres Bruders nicht auszuschlagen. --- Jeweils im originalen Umschlag. --- Zustand: Papier leicht gebräunt; Umschläge fleckig und schadhaft. Bestandsnummer des Verkäufers Ostbhf 25-03-16 Pappumschl 1
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