Beschreibung
21 cm 136 S. Halbleineneinband. Seiten gebräunt, Einband etwas fleckig, Einbandecken teils bestoßen, eintrag im vorsatz. (H1758). ".es ist schon lange her ? ungefähr hundertdreißig Jahre ? da lebte in Schwaben der Dichter Wilhelm Hauff. Er ging mit offenen Augen durch die Welt, doch was er sah, erfreute ihn nicht. Seine schöne deutsche Heimat war in viele kleine Länder zerfallen, und in jedem Land saß ein König oder ein Herzog oder ein Graf und regierte, wie es ihm gefiel. Die Menschen stöhnten unter dem Joch dieser Herrschaft und wußten nicht, wie sie sich davon befreien sollten. Während es nämlich in den anderen großen Staaten ? in England und Frankreich ? viele Bürger gab, die gegen den König kämpften und ihn stürzten oder seine Macht einschränkten, waren es in Deutschland nur wenige, die den Fürsten die Herrschaft streitig machten. Hauff gehörte nicht zu ihnen. Er sah zwar das von den Fürsten verschuldete Elend und Unrecht, doch er wagte es nicht, offen dagegen aufzutreten. Weil er aber den Menschen seine Gedanken mitteilen wollte, schrieb er Märchen, träumte er von der Bestrafung der ungerechten Fürsten und von einem guten, starken König. Denn nur der ? glaubte er ? könnte den Menschen zu Glück und Wohlstand verhelfen. So entstanden seine Geschichten, in denen von Kalifen, Großwesiren, Karawanen und Moscheen erzählt wird. Doch unter dieser farbenprächtigen Hülle verbarg sich die Kritik des Dichters an den Zuständen seiner Zeit.So entstand die Geschichte vom Kalif Storch. Wenn ihr sie aufmerksam lest, werdet ihr erkennen, wie geziert dieser Kalif sich bewegt. Die geheime Schrift kann er nicht lesen. Dem weisen Selim aber droht er mit strenger Strafe, falls er genauso dumm sein sollte wie der Kalif selbst.So entstand die Geschichte vom kleinen Muck, der das Glück suchte und Unrecht fand, weil am Königshof nur Neid, Mißgunst und Lüge gedeihen. Doch zum Schluß bekommen alle, der König und seine Beamten, ihre verdiente Strafe.So entstand das Märchen vom Zwerg Nase, mit der "dänischen Suppe" und den «Hamburger Klößchen", dem "Kräuterkrieg" und dem "Pastetenfrieden". Der Dichter wollte den Menschen zeigen, wie durch die Gier der Könige nach Besitz, durch ihren Neid und ihre Habsucht Kriege entfesselt werden.So entstand schließlich auch das Märchen von Saids Schicksalen. Von dem klugen, kühnen Helden, dem betrügerischen Kaufmann, dem ungerechten Richter, dessen Urteile von dem Reichtum des Klägers abhängen, und von dem König, der kein Unrecht duldet und dessen Ohr für alle Klagen der Menschen geöffnet ist. .Aus dem Inhalt: Vorwort - Die Geschichte vom Kalif Storch - Die Geschichte vom kleinen Muck -Der kleine Muck: Der kleine Muck wird als junger, unbedarfter Mann nach dem Tod seines Vaters von den Verwandten fortgejagt, da er wegen seines zwergenhaften Wuchses kein Handwerk gelernt hatte und für keine Arbeit geeignet scheint. In einer fremden Stadt findet er Unterkunft und eine Anstellung bei der etwas sonderbaren Frau Ahavzi, deren Katzen und Hunde er zu versorgen hat. Bald muss er aus dem Dienst fliehen, hält sich aber für vorenthaltenen Lohn und ungerechte Bestrafungen schadlos, indem er zwei Gegenstände aus dem Haus der Frau Ahavzi mitgehen lässt, die, wie sich herausstellt, magische Kräfte besitzen: Ein Paar Pantoffeln, in denen er schneller als jeder andere Mensch laufen und zu jedem beliebigen Ort fliegen kann, und einen Spazierstock, der vergrabene Schätze offenbart. Da der gutmütige Muck hilfsbereit ist wird ihm von den habgieren Beratern der Sultans eine Falle gestellt , aus der er mit gerade noch mit dem Leben davonkommt. Wieder ist dem kleinen Muck das Glück hold und er findet Zauberdatteln. Mit deren Hilfe überlistet diesmal der kleine Muck den Sultan und seine Berater so daß sie ihm diesmal seine einfachen Wünsche erfüllen können und auch diesmal vergißt der kleine Muck seine hilfsbereiten Freunde nicht. Der Zwerg Nase - Said Schicksal."Auszüge aus dem Buch.
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