Beschreibung
141 (3) Seiten mit vielen Abbildungen. 22 cm. Guter Zustand. Bindung etwas locker. Mit einer privaten Bemerkung auf dem hinteren Vorsatz. Das aufgrund von Tonbandgesprächen zusammengestellte Buch folgt dem klassischen Muster eines Bildungsromans und endet als Aufruf Baumanns an ehemalige Genossen, die Knarre wegzuschmeißen. Es erschien erstmals 1975 und wurde wegen Terrorismusverherrlichung verboten. Nicht zuletzt die fast drei Jahre währenden juristischen Auseinandersetzungen trugen dazu bei, dass es in den Siebzigern zu einem heimlichen Bestseller wurde. - Michael Bommi" Baumann (* 1948 in Berlin-Lichtenberg) ist ein Buchautor und ehemaliges Mitglied der Bewegung 2. Juni. Leben: Baumann ist gelernter Betonbauer. Seinen Spitznamen erhielt er nach eigener Aussage nach dem Getränk Bommi mit Pflaume". Fälschlicherweise wird die Herkunft des Spitznamens oft einer zeitweiligen Vorliebe für Sprengstoff zugeschrieben. Baumann bekam in den 1960er Jahren Kontakt zur Westberliner Studentenbewegung und zur Kommune I. Durch verschiedene Erfahrungen mit Polizei, Medien und Behörden radikalisierte er sich zunehmend. Der Tod von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 prägte ihn nachhaltig. Danach begann er, Sachbeschädigung als Mittel in den politischen Kampf einzubeziehen. Als Arbeiter mit praktischer Berufserfahrung legte er anders als viele intellektuelle Studenten im SDS großen Wert auf die direkte Aktion" und den praktischen Kampf in den Metropolen" als flankierende Unterstützung für Guerillakämpfe in der Dritten Welt. Nach Brandanschlägen gegen eine britische Fluggesellschaft, die junge Bundeswehr-Deserteure von Westberlin in die BRD ausgeflogen hatte, musste Baumann vom Februar 1970 bis Sommer 1971 einige Monate im Gefängnis verbringen. Später schloss sich Baumann mit seinem Freund Georg von Rauch dem Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen an, der sich später mit anderen Organisationen zur Bewegung 2. Juni zusammenschloss. Bei der Umsetzung" eines gestohlenen und von der Polizei beobachteten Fahrzeugs vom Berliner Winterfeldtplatz versuchte die Polizei, von Rauch festzunehmen. Dieser wurde dabei erschossen. Dies bewegte Bommi Baumann dazu, sich von der Stadtguerilla-Szene zu verabschieden. Doch er wurde als Mittäter polizeilich gesucht. Ab 1972 begann seine Flucht in verschiedene Länder, unter anderem nach Syrien, Iran, Afghanistan und Indien. 1975 erschien seine Autobiographie Wie alles anfing, in der er seine persönliche Entwicklung zur Stadtguerilla schildert und sich kritisch mit dem bewaffneten Kampf auseinandersetzte. Diese Ausgabe im Münchner Trikont-Verlag wurde sofort nach dem Erscheinen wegen vermuteten Aufrufs zur Gewalt" polizeilich beschlagnahmt, eine bundesweite Durchsuchungsaktion wurde veranlasst. 1976 schlossen sich jedoch mehr als 300 teilweise prominente linke Schriftsteller und Verleger aus mehreren europäischen Ländern zusammen, die sich gegen diese Zensur zur Wehr setzen wollten. Sie veröffentlichten eine unveränderte Neuausgabe, die ohne Probleme verkauft werden konnte. 1981 wurde Baumann in London verhaftet und zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe wegen Bankraubes und Sprengstoffanschlägen verurteilt. Im Gefängnis schrieb er eine weitere autobiographische Schrift, die nach seiner Freilassung erschien. Als nach der deutschen Wiedervereinigung Dokumente der DDR durch die Gauck-Behörde zugänglich gemacht wurden, wurde bekannt, dass Baumann 1973 im Auftrag der DDR-Staatssicherheit einen 125-seitigen handgeschriebenen Bericht über insgesamt 94 Personen des bewaffneten Kampfes verfasst hatte; Überfälle, Anschläge, Waffenkaliber, sexuelle Präferenzen wurden aufgeführt. Darüber hinaus existieren 165 Seiten Vernehmungsprotokolle. Innerhalb von sechs Wochen hatte Baumann insgesamt 114 Stunden lang sein Insider-Wissen weitergegeben.[1] In dem Buch Rausch und Terror, seinem 2008 erschienenen politischen Erlebnisbericht", bekennt Baumann, bis 1993 opiatabhängig gewesen zu sein. Seiner Auffassung nach folge der. Bestandsnummer des Verkäufers 60645
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