Beschreibung
(noch zu Nr. 50288:) - Aus dem Inhalt: … In der Truppe waren die Propagandisten an der Arbeit. Sie führten, obwohl mit Verspätung, der Masse der russischen Soldaten deutlich vor Augen, wie sie sich im besiegten Deutschland zu verhalten hätten. Das sowjetische Oberkommando sah sich genötigt, von seinem Propagandisten, dem Hetzer Ilja Ehrenburg, Abstand zu nehmen, und in der "Prawda" erschien ein Artikel "Ilja Ehrenburg irrt sich". In diesem Artikel musste sich Ehrenburg sagen lassen, daß nicht alle Deutschen SS-Leute und erklärte Hitler-Anhänger seien, daß es unter den Deutschen genug anständige und gute Menschen gebe. Auf diesen Artikel folgend erschien bei der Truppe wie ein Bußbrief ein Flugblatt Ehrenburgs "Ritter ohne Furcht", in dem der russische Soldat, nachdem er unter dem Einfluss einer Hasspropaganda schon Tausende von Verbrechen begangen hatte, als Befreier bezeichnet wird, dem Eroberungspläne fremd sind, dessen historische Mission die Befreiung Deutschlands und Europas vom Nazissmus ist; darin gibt er dem russischen Soldaten schon gewisse Richtlinien für sein Benehmen. In der sowjetischen Presse bemühte man sich, die Tausende von Bränden so zu erklären: daß die Deutschen diese Brände selbst angelegt hätten. - Die frei und straflos gebliebenen Marodeure, Wüstlinge und Totschläger, die aus den Gefängnissen entlassenen kriminellen Elemente, welche sich in großer Zahl in der Armee befanden, all dieser Abschaum fühlte sich von der sowjetischen Presse in Schutz genommen und gewann die Überzeugung, daß seine schurkischen Handlungen, wenn er sie so ausführte, daß ihn die Polizei nicht dabei fasste, alle auf das Konto nazistischer Banditen gesetzt wurden, die sich entweder als friedliche Einwohner oder in russischen Uniformen als Soldaten der Roten Armee getarnt hatten…" / "Uns setzte sehr der Umstand in Erstaunen, daß die Deutschen gegen die Russen bis zum Tode kämpfen, aber daß zur selben Zeit unsere Verbündeten kampflos in 24 Stunden 120 km zurücklegen konnten und daß sich ihnen täglich hunderttausende Deutsche ergaben. Die Lösung war einfach: in der sowjetischen Armee war die Erschießung deutscher gefangener durch Fahrttruppen und "kriegerische" Etappensoldaten eine alltägliche Erscheinung. Dies hatte am Don begonnen: schon zum damaligen Zeitpunkt sah man die Vernichtung des sich ergebenden Feindes nicht mehr als ungehörig an. Und nur deshalb flüchteten die Deutschen vor der sowjetischen Gefangenschaft und ergaben sich den Alliierten. Man könnte Dutzende von Beispielen anführen, daß irgendein wütender Regimentskommandeur persönlich hunderte von deutschen Gefangenen erschoss, nur will eine verirrte Kugel seine Truppenbraut getötet hatte. - In dieser letzten Operation zollte man auch dem Verhalten gegenüber dem sich ergebenden Feind Aufmerksamkeit und erließ ein strenges Verbot, Gefangene zu erschießen. Aber es war zu spät: die deutsche Armee ergab sich den Verbündeten, in unserem Abschnitt jedoch kämpfte sie bis zum Tod. - Viel geschadet hat der Würde des russischen Soldaten und der russischen Armee die Propaganda Ehrenburgs, welcher verkündete, daß der Krieger der Roten Armee nicht nur Rächer, sondern auch Richter sei, und daß es für den Kämpfer der Roten Armee nichts Angenehmeres gäbe, als die Leiche des Feindes". - Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000.
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