Beschreibung
329 (7) Seiten. 18 cm. Gesamtausstattung: Celestino Piatti. Sehr guter Zustand. Aus dem Klappentext: "Kunstkritik ist die zwischen allen Äußerungsformen des Geistes vermittelnde Kraft. Nur der kann Kunstkritik schreiben, der sich in Kunstwerke einfühlen und die Bestrebungen ihrer Schöpfer beurteilen kann; Kritik wird so zu einem treibenden Faktor in der Entwicklung des Geisteslebens, sie schafft fruchtbare Wechselbeziehung zwischen Autor und Kritiker. Kritik in würdiger Erscheinung wird, nach Hebbel, wieder Produktion.In dieser Sammlung sind Arbeiten von Eichendorff, Tieck, Heine, Börne, Grabbe, Hebbel, Nietzsche, Schopenhauer, Liszt und Fontane abgedruckt. Sie entstanden in den Jahren 1850-1890 in einer Ära großer literarischer Umwälzungen. Theodor Fontanes meisterliche Kritik über Gerhart Hauptmanns Drama >Vor Sonnenaufgang« beschließt den Band und leitet gleichzeitig über in eine neue geistige Epoche. - Gerhard Friedrich Hering (* 28. Oktober 1908 in Rogasen bei Posen; 12. April 1996) war ein deutscher Schriftsteller, Redakteur, Regisseur und Theaterintendant. Leben und Werk: Nach dem Besuch des Humanistischen Stadtgymnasiums in Stettin begann er ein Studium in Literaturwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Theaterwissenschaft und Publizistik in Berlin. Nach zwei Semestern wechselte er nach Heidelberg zu Karl Jaspers, Friedrich Gundolf und Alfred Weber. Er promovierte 1932 über den römischen Satiriker Persius als letzter Doktorand Friedrich Gundolfs vor dessen Tod 1931. In den Jahren 1932/33 war er Assistent am Institut für Publizistik. Nach einem dreimonatigen Volontariat übernahm er von 1934 bis 1937 die Leitung des Feuilletons der Magdeburgischen Zeitung und war zugleich Theaterkritiker. Von 1937 bis 1942 wirkte er als Feuilletonchef und Theaterkritiker der damals noch unabhängigeren Kölnischen Zeitung, bis er 1941 vom NS-Regime aus dem Amt gezwungen und mit Schreibverbot belegt wurde. Als Gerhard F. Hering dieses zwei Jahre später auch unter Pseudonym nicht mehr unterlaufen konnte, wandte er sich dem Theater zu und debütierte 1944 in Essen mit einer Inszenierung von Goethes Trauerspiel Die natürliche Tochter. Die Aufführung wurde sofort nach der Premiere verboten, das Theater in der folgenden Nacht bei einem Bombenangriff zerstört. Nach dem Krieg gab Hering von 1947 bis 1949 in Konstanz die Zeitschrift Vision im Verlag von Johannes Weyl heraus und war zugleich Chefdramaturg und Regisseur an Heinz Hilperts Deutschem Theater Konstanz. In den Jahren 1950 und 1952 war er Direktor der Otto-Falckenberg-Schule der Münchener Kammerspiele, von 1952 bis 1954 Chefdramaturg und Regisseur am Staatstheater Stuttgart, danach freier Schriftsteller und Theater- und Rundfunk-Regisseur. 1960 und 1961 arbeitete er als Chef des WDR-Kulturstudios in Düsseldorf und schließlich von 1961 bis 1971 in der Nachfolge Gustav Rudolf Sellners als Intendant am Landestheater Darmstadt. Hier brachte Hering, wie Georg Hensel in seinem Nachruf schrieb, das literarische Theater, das die jungen Leute zugunsten von blutigem Realismus, politischer Aktualität und Pop-Kultur fast schon aufgegeben hatten, noch einmal zu einer Hochblüte. Entscheidenden Anteil daran hatten der Regisseur Hans Bauer, Spezialist für poetisches und absurdes Theater, und der literarisch überaus versierte Dramaturg Hans-Joachim Weitz. Bereits zum ersten Berliner Theatertreffen 1964 wurde das Landestheater Darmstadt mit einer Inszenierung Herings eingeladen und im folgenden Jahr dann mit einer von Hans Bauer. Aufsehen erregte 1964 auch die deutsche Erstaufführung von Genets Die Neger unter Herings Regie in Darmstadt, gegen die der Autor zunächst protestierte, weil das Stück für schwarze Schauspieler geschrieben sei und nicht für schwarz geschminkte weiße. Die Inszenierung wurde zu den Zürcher Festwochen eingeladen. Von dieser Produktion gibt es eine Fernsehaufzeichnung. 1968 nahm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Hering als ordentliches Mitglied auf. Nach seiner Intendante. Bestandsnummer des Verkäufers 69389
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden