Beschreibung
Vollständige Ausgabe in elegantem Handeinband der Zeit: schwarzes feingenarbtes Leder / Ganzleder / Leder im Format 18 x 25,3 cm mit Kopfgoldschnitt, 5 erhabene Zierbünde, verzierter Rückentitel und Deckelvignette in Goldprägung, Verzierung beider Deckel in Linien-Handvergoldung, Innenkantenvergoldung, handgestochenes Kopfband und Lederhäubchen. Herausgegeben von Curt Noch. VIII+441 Seiten, gedruckt auf holländisches Bütten-Papier, Buchblock zweiseitig unbeschnitten, mit Druckvermerk: "Gedruckt für den Propyläen-Verlag in Berlin in Ungerschen Schriften von der spanischen Buchdruckerei in Leipzig. Gebunden von der Leipziger Buchbinderei A.-G. vorm. Gustav Fritsche. 250 Exemplare wurden auf handgeschöpftem Bütten von J. W. Zanders abgezogen und in Ganzleder gebunden. Dies ist Nummer 157". - Aus dem Inhalt: Gedichte 1817. Aus den Briefen 1817. Tagebuch 1817. Italienische Reise II (Neapel, Sizilien, Neapel). Schriften zur Literatur 1817. Schriften zur bildenden Kunst 1817. Schriften zur Naturwissenschaft 1817. Anhang. Letzte Fassungen und Paralipomena. - "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: Die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Geheftet wird der Handband nach sorgfältiger Auswahl des Heftzwirnes auf echten erhabenen oder aufgedrehten flachen Bünden und auf Pergamentriemchen (welche beim Pergamentbande durch den Rücken gezogen werden). Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Die Deckel werden in einem tiefen Falz angesetzt, mit den Bünden nach außen. Ein Herausreißen aus der Decke ist somit nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich. Zum Kapital wird kein schlappes maschinengewebtes Bändchen verwendet, sondern das Kapital wird von Hand mit dem Buchblock umstochen, gibt dadurch dem Rücken einen festen Abschluß und bietet zugleich dem späteren Ledereinschlag ("Häubchen") die Unterlage. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehemals Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder- und Lederarbeiten in München. - Deutsche Kunstbuchbinderei im 20. Jahrhundert, Lederband, Handband, Lederhandband, Lederausgabe, Ganzledereinband, Handeinband, Luxuseinband, Prachtausgabe, Weimarer Klassik, Goethe-Gedichte, Goethe-Briefe, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Farbenlehre, Meteorologie, Morphologie, Geologie, Mineralogie. - Erstausgabe / Luxusausgabe in sehr guter Erhaltung Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000.
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