Beschreibung
Vollständige Ausgabe im original Verlagseinband (gelber Steifumschlag / Broschur / Kartoneinband 8vo im Format 13,5 × 19,5 cm) mit Deckeltitel, 31 Seiten. - Mit zeittypischen Ausführungen wie z.B.: "Nachdem der Führer Adolf Hitler die Regierung unseres Staates übernommen hatte, sind Gesetze gegeben worden, die die Ursachen des Geburtenrückgangs und damit diesen selbst in sehr wirksamer Weise bekämpfen . . . Wir brauchen aber nicht nur zahlreiche, sondern auch leistungsfähige, d.h. körperlich und geistig gesunde Kinder, wenn wir unseren Rang unter den Kulturvölkern behaupten wollen. Nach den körperlichen und geistigen Eigenschaften der Eltern und ihrer Vorfahren richtet sich der Wert des Nachwuchses. Das haben die Tierzüchter schon seit langer Zeit gewusst und durch Paarung von Tieren, deren Stammtafel sich auf Eltern und Voreltern erstreckte, hochwertigen Nachwuchs zu erzielen verstanden. Dasselbe soll durch die jetzt bei uns eingeführten Gesetz über Erb- und Rassenpflege für den Nachwuchs unseres Volkes erreicht werden. Die Gesundheitsämter haben Beratungsstellen für Erb- und Rassenpflege eingerichtet, in deren Sprechstunden allen Heiratswilligen sachverständige Ratschläge gegeben werden . . . Zur Verhütung erbkranken Nachwuchses sind wir in Deutschland noch einen Schritt weiter gegangen durch den Erlass eines Gesetzes, nach dem alle die erbkranken Personen durch einen ärztlichen Eingriff unfruchtbar gemacht werden müssen, deren Nachwuchs nach den Erfahrungen der ärztlichen Wissenschaft, insbesondre der Erblehre, aller Wahrscheinlichkeit nach an großen körperlichen oder geistigen Erbschäden leiden wird. Das Gesetz ist vielfach heftig bekämpft worden. Die meisten Deutschen wissen eben nicht, daß sich bei uns die geistig Minderwertigen doppelt so stark vermehrt haben wir die geistig Gesunden, daß z.B. die Hilfsschulkinder doppelt so viele Geschwister haben wie die Kinder der Schulen für geistig gesunde Kinder, und daß wir in Deutschland rund 3 Millionen erblich mehr oder weniger geistig schwer Belastete haben, für die wir jährlich 1 Milliarde DM aufbringen müssen. Es ist auch viel zu wenig bekannt, daß die Durchführung dieses Gesetzes an sehr vorsichtige Vorschriften und Begutachtungen sehr erfahrener Ärzte gebunden ist. Dadurch besteht ebenso die Gewähr für die sichere Vermeidung jeder Schädigung der Erbkranken wie für den Schutz der Allgemeinheit gegen das übel, das uns allen verderblich zu werden drohte / Manche Heiratenden haben heutzutage den Wunsch, wenigsten einige Jahre kinderlos zu bleiben und "ihr Leben zu genießen". Von solchen Gedanken kann man, jedenfalls vom ärztlichen Standpunkt aus, nur dringend abraten. Denn alle Verhütungsmaßregeln haben etwas Unschönes, wenn sie angewandt werden, um von vornherein den Zweck der Ehe zu verhindern. Und eine junge Frau, die sich darauf einlässt, den Geschlechtstrieb nur des Genusses wegen zu befriedigen, sollte immer bedenken, daß sie sich dadurch zur Mätresse ihres Gatten herabwürdigt. Denn damit muss das Maß von Achtung, das er ihr entgegenbringt und das einen Pfeiler seine Liebe und Treue bilden muss, sich verringern. Wer heiratet und gesunde Kinder zeugen kann, hat heute mehr denn je die Pflicht, es zu tun". - Deutsches / Drittes Reich, Eugenik, Verhütung erbkranken Nachwuchses, Erbpflege, Nürnberger Gesetze. - Erstausgabe in guter Erhaltung Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000.
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