Inhaltsangabe
Die Künstlerin Inge Prokot widmet Sigmund Freud zum 150. Geburtstag eine umfangreiche künstlerische Hommage. Vermittels der von Dadaismus, Surrealismus und Pop Art entwickelten Collage- und Drucktechniken verfremdet Prokot bekannte und weniger bekannte Fotoportraits Freuds und seiner Familie.Enstanden ist ein Zyklus aus 100 Einzelwerken auf Leinwand, mit dem die Künstlerin an das von ihr selbst so betitelte Projekt der Enzyklopädischen Malerei anknüpft, in welchem bekannte Größen der Massen- und Bildungskulturgeehrt und gleichzeitig als Idole der Unterhaltungsindustrie karikiert werden, insofern sie als nunmehr frei flottierende, ihrem Kontext entrissen Logos und Slogans präsentiert werden. Gleichzeitig beharrt die Künstlerin auf dieser Freisetzung des Bildungsgutes, indem sie ihre Werke dem Betrachter zur freien Assoziation darbietet und damit an dessen Kreativkräfte appelliert. Mit beiträgen von Wilhelm Salber, Dirk Blothner, George Tabori, Rolf Haubl und Hans-Jürgen Wirth
Über die Autorin bzw. den Autor
Inge Prokot, geboren in Köln, lebt und arbeitet in Köln. Ihre Arbeit unter dem Begriff Enzyklopädische Malerei zusammengefasst, kann als konzeptionelle Malerei begriffen werden. Die Verwendung prototypischer Motive und Formen der Weltkunst, auch der Fotografie - in einem zitierenden Verfahren - in engem Bezug zu Textpassagen aus Literatur und Philosophie führt zu ihrer Enzyklopädie, einer Bilderenzyklopädie. Herausgefilterte enzyklopädische Fakten, von prähistorischen Motiven bis zur Gegenwart, zu einer neuen Einheit gebracht, zu zentralen Themen gruppiert, verbinden sich zu einem Musee imaginaire (Malraux). Hans-Jürgen Wirth, geb. 1951, Prof. Dr. rer. soc. habil., Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker und psychoanalytischer Paar- und Familientherapeut in eigener Praxis. Darüber hinaus ist er Professor für Psychoanalytische Sozialpsychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Verleger des Psychosozial-Verlags; sein Arbeitsschwerpunkt ist psychoanalytische Kultur- und Sozialpsychologie. Wichtigste Buch-Veröffentlichung: Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse seelischer Störungen in der Politik. Gießen 2002 (Psychosozial-Verlag).
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