Inhaltsangabe
Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung zu denken, führt direkt auf die fixierende, zurückhaltende Kraft, die von vornherein mit der graphischen Spur des Stiftes verbunden wird und das trivialste zu sein scheint. Etwas skizzieren, etwas aufschreiben, das geschieht im Dienste einer anderen Sache, instrumental, stützt die Beobachtung, die Reflexion, die Arbeit am Begriff oder das Studium der Phänomene. Dennoch darf dieser Vorgang nicht unterschätzt werden, denn in ihm gewinnt Gestalt, was fortan überdauert. In diesem Raum primärer Formation behaupten sich Zeichnen und Schreiben auch in den hochtechnischen Umgebungen unserer Tage. Es ist der Raum, in dem Wissen anfängt, gleich, ob als Forschung oder als Entwurf. Und es ist ein Raum, der durch materielle Umstände, prozedurale Logiken und ikonische Repertoires gekennzeichnet ist, mit denen etwas bewerkstelligt wird. Mit Beiträgen von Barbara Wittmann, Johannes Rössler, Arno Schubbach, Cornelia Ortlieb, Omar Nasim, Christoph Hoffmann.
Über die Autorin bzw. den Autor
Christoph Hoffmann (*1963) ist seit März 2010 Ordentlicher Professor für Wissenschaftsforschung an der Universität Luzern. Von 2008 bis 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Im Herbst 2008 Max Kade Distinguished Professorship an der Columbia University, New York.
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