Beschreibung
2 div. Titel in 1 Band. 8° (20.4 x 16.3 x 4.3 cm). 1 Bl. (st. 6), 305+1 SS., 4 Bll. + 1 Bl. (blanko), 2 Bll. (st. 7), 1 Bl. (blanko), 216 [recte: 217]+1 SS., 3 Bll. Fehlen Titel, Dedikation und bis auf 1 Bl. das Vorwort, bzw. Titel und Dedikation; der übrige Inhalt ist jew. cpl. Typographisch sorgfältiger Schriftsatz in 7-Punkt Antiqua, bzw. 13- u. 11-Punkt Fraktur (die lat. Zitate in 9-Punkt Antiqua). Gepr. Schweinsleder-Einband d.Zt. (Patina) über 7 mm Holzdeckeln mit 2 Messingschliessen u. hs. Rückentitel. Erste (einzige) Ausgabe/n. Seiten gelegentlich marginal etwas feuchtigkeitsrandig (eher wenig und nur blass). Etwas Alters- u. Lagerungs-, wenig eigentliche Gebrauchsspuren, Sammlungsetikette a. Vorsatz u. hs. Besitzervermerk a. fl.Bl. Gesamthaft weitgehend sauberes, bis auf die fehlenden (nicht sehr wesentlichen) Seiten recht gutes Exemplar. VD17 12:113670D bzw. VD17 12:111865N - DeBacker&Sommervogel 7, sp. 1850, Nr. 28 nur für die beiden ersten Teile von 1613 u. 1614, bzw. 3 (Graff), sp. 1657, Nr. 3. - Beide Titel digitalisiert in BVB/BSB. - DB&S geben als Titel für Teil 1 u. 2 an: Lutherus (bzw. Ecclesiasticus) : seu Anatomiae Confessionis [etc.], ein Hinweis auf den späten Band 3 ist nicht auszumachen. - Tanners vorliegendes Werk ist zu verstehen als Beitrag zur Auseinandersetzung um die sog. Apologie der Confessio Augustana (A.C., Apologia Confessionis Augustanae), der 1531 publizierten, v.a. von Philipp Melanchthon wohl auf Bestreben von Martin Luther verfassten Grundsatzschrift der Protestanten. -- Der Jesuit, Moral- und Kontroverstheologe Adam Tanner (Innsbruck 1572-1632 Unken bei Salzburg) ?gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Theologen der Gegenreformation und war ein Dogmatiker ersten Ranges. Seine Werke behandeln v.a. die Moral- und Kontroverstheologie, das Regensburger Religionsgespräch, die Bekämpfung des Protestantismus und die Verteidigung des Jesuitenordens.? (H. Rabanser, in: NDB; vgl. auch Wetzer/Welte : beide nur für 2 Teile 1613/1614). -- Elias Graf od. Graff S.J. (München 1575-1632 Salzburg), remplit les charges de prédicateur, de supérieur de plusieurs résidences et de recteur du pensionnat de Dillingen (DB&S), ?ein Jesuit von München in Bayern, war ein Priester, gab etliche Werckgen gegen Zeämannenn [.] ohne Namen heraus? (Jöcher 2, 1750, sp. 1115). Seine Schrift richtete sich gegen Georg Zeämann (Hornbach 1580-1638 Stralsund), Professor der Theologie in Lauingen, Superintendent in Stralsund (NDB/ADB Register). - Zeämann, auch als ?Kemptens zweiter Reformator? bezeichnet, war in Wittenberg Schüler von Ägidius Hunnius und nahm 1601 als dessen Adlatus am Regensburger Religionsgespräch teil. ?In seinen gegen den Ingolstädter Jesuiten Jakob Gretser gerichteten Streitschriften bekämpfte er vor allem die tridentinische Rechtfertigungslehre und den päpstlichen Primatsanspruch, dabei vor verbalen Ausfällen gegen die römische Kirche nicht zurückschreckend. [.] Selbst die moralische Integrität eines Franziskus von Assisi liess der eifernde Prediger nicht unangetastet. Seine überzogene Polemik wurde ihm schliesslich zum Verhängnis. Am 12. Dezember 1628 wurde er nach der Predigt wider den Heiligenkult [.] verhaftet? (etc.; D. Wölfel, in: A. Kraus, Hsg., Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 3. Aufl. 2001, p. 491; nicht bei Hauck, 3. Aufl., und nicht bei Schiele/Zscharnack 1913). Sprache: la, de.
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