Taschenbuch. Zustand: Neu. Neuware - Horst Meier, Dachdecker, Schuhgröße 52, Besitzer eines alten Lastautos, spezialisiert auf halblegale Transporte und Landstraßennächte, ein Geschichtenerzähler, ist eine von fünf mehr oder weniger verkrachten Existenzen, die sich 1959 in Gießen und Umgebung vier Oktobertage um die Ohren schlagen. Während sie von Ort zu Ort fahren, eine Kneipe nach der anderen aufsuchen, lässig Bier und Korn bestellen, Schaschlik und Würstchen verspeisen, schließlich in Frankfurt landen, wo 'mit vielen Lichtern der Abend schon wartet', reiht Kurzeck in 46 kurzen Kapiteln Geschichten und Monologe von Gelegenheitsarbeitern, Kneipenwirtinnen, Animiermädchen, Bierstubenhockern, Tankwarten, Putzfrauen, Rentnern und Kindern aneinander und beschreibt mit diesem Roman den Abbau von Heimat im traditionellen Sinn. Kurzecks Erinnerungsarbeit ist auch eine Bestandsaufnahme: Deutschland im Herbst, 1959.
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Buch. Zustand: Neu. Neuware - Wenn Margit Schreiner nicht an Romanen arbeitet, schreibt sie Artikel für Zeitungen und Zeitschriften, Statements zu aktuellen politischen Themen und vor allem Essayistisches: »Jede schriftliche Äußerung erfordert eine viel genauere Auseinandersetzung mit Themen als alles Mündliche. Die Ausdrucksweise in der öffentlichen Auseinandersetzung wird immer gröber und undifferenzierter, da muss man sich manchmal zu Wort melden.«Nach dem großartigen Essayband Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur , in dem Schreiner zu der Schlussfolgerung kommt: »Thomas Bernhard IST eine Frau«, folgt nun ein Band mit neuen Essays und betrachtender Prosa. Unter dem Oberbegriff »Literarisches« denkt sie über Sprachformen wie Rührei oder Eierspeis nach, unter »Biographisches« geht es unter anderem um den Roten Faden. »Weibliches« inspiriert sie zum hinreißenden Essay Muttertag, der Tag des Wellensittich«, »Redliches« zum Seepferdchen im Kopf. Sie schreibt über Margaret Atwood und Jane Bowles und fragt schließlich unter dem Stichwort »Politisches«: Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann Und immer zeigt Margit Schreiner ihren unverwechselbaren Blick auf unsere Welt.
Buch. Zustand: Neu. Neuware - Frankfurt am Main. Noch immer im März 1984 und immer noch als Gast in der Eppsteiner Straße. Auch hier berichtet der Erzähler von alltäglichen Erlebnissen und Abenteuern mit seiner Tochter Carina; vom ersten bis zum letzten Tag im März. Jeden Tag hofft Peter, dass er auch diesen wieder überstehen werde. Sein einziger Halt ist die Zeit mit seiner Tochter. Doch auch die Pflicht darf nicht vergessen werden: Sein Roman »Kein Frühling« muss fertig werden! Dafür taucht der Erzähler regelmäßig in Erinnerungen an die Zeit in Staufenberg ab. Denn er muss die Geschichte seiner Nachkriegskindheit weitererzählen. Doch auch an vergangene Tage mit Sibylle denkt er im Alltag immer wieder. Hier steht mit einem weiteren Umzug innerhalb von Bockenheim eine Veränderung an, und die Frage, wie er seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen kann, treibt ihn um.Der dritte Band der gefeierten Chronik »Das alte Jahrhundert« setzt Peter Kurzecks Erinnerungsarbeit fort.
Buch. Zustand: Neu. Neuware - Er ist ein fremder Gast unter Palmen, am Meer, in einer Stadt, in der immer die Sonne scheint, und das ist sein Unglück. Jan Wilm ist ein perspektivloser Philologe, der aus dem deutschen Wissenschaftsbetrieb ausgeschieden ist und - um die Arbeitslosigkeit hinauszuzögern - ein fremdfinanziertes Forschungsjahr in Los Angeles verbringt. Der Gegenstand seiner Untersuchung ist - ausgerechnet in Kalifornien - Schnee. Wilm soll durch die Jahreszeiten hinweg den Nachlass des verschollenen Schnee-Fotografen Gabriel Gordon Blackshaw (\*1898 1950) sichten. Doch wie ein Buch über Schnee schreiben an einem Ort, an dem es nie schneit Wie eine verlorene Frau vergessen, die einen an die Heimat bindet, weil man sie noch lieben muss und nicht vergessen möchte Verlust, Selbstverlust, Tod und Verortung in der Welt - wie lässt sich dafür eine Sprache finden, die gleichzeitig archiviert und auslöscht Jan Wilms Roman unternimmt diesen Versuch. So meisterlich wie neu erweitert er die Möglichkeiten von Literatur, weist eindringlich in die Zukunft und zeigt dabei immer die Schultern der literarischen Riesen, auf denen wir stehen.
Buch. Zustand: Neu. Neuware - Salomon Tannenbaum bezieht 1920 Prügel auf die Fußsohlen, weil er nicht mit den Empfindlichkeiten des noch jungen Königreichs Jugoslawien rechnet. Seither sitzt ihm die Angst in den Knochen. 1928 heiratet er die Frau mit den größten Augen, die Zagreb je gesehen hat, und wenig später wird Töchterchen Ruth geboren, deren Augen noch größer sind und die eines Tages wegen dieser Augen zum Kinderstar am Zagreber Nationaltheater wird. Als kroatische Shirley Temple feiert sie wahre Triumphe, Triumphe, die nicht nur ihr, sondern der ganzen Familie zu Kopf steigen. Als die Deportationen beginnen, ist es aus mit dem Ruhm und bald auch mit dem Leben.Miljenko Jergovic gelingt mit »Ruth Tannenbaum« ein fantastischer Roman über eins der finstersten Kapitel nicht nur der jugoslawischen Geschichte. Er setzt damit zugleich Lea Deutsch ein Denkmal, deren totgeschwiegenes Schicksal ihm den Anstoß zum Schreiben gab. Es ist das international erfolgreichste Buch dieses innerhalb wie außerhalb seiner Heimat bedeutenden Erzählers.
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Buch. Zustand: Neu. Neuware - Christian Saalbergs Gedichte sind von allerfeinster Art: filigran, lebenserfahren, weltzugewandt. Eingeschrieben ist ausnahmslos jedem Vers das poetische Aufbegehren gegen Zweckmäßigkeit und Leistungswut. Das Kindliche, Erfinderische, das Schöne im Abseitigen und der Reichtum im Kleinsten, bei Saalberg ist es alles aufbewahrt.Zu Unrecht ist der Dichter bislang als Geheimtipp nur Lyrikfreunden und -kennern bekannt. Saalberg erschrieb sich ein vom Surrealismus geprägtes, alle Tradition aber überflügelndes Werk und publizierte zwischen 1963 und 2005 im Stillen 23 Gedichtbände, die versessen machen auf den Saalberg-Sound. Liebe, Tod, Sagbarkeit und Würde des Randständigen sind Hauptthemen in diesem poetischen Kosmos. Christian Saalbergs Dichtung öffnet eine Tür, die einen neuen Blick auf die Realität erlaubt.Es ist ein Dichter von Weltrang zu entdecken, der seine Bände fast unbemerkt zu einem Lobgesang auf die Poesie mitten im Leben zusammengeschmiedet hat.
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Audio-CD. Zustand: Neu. Neuware - Kommt kein Zirkus ins Dorf : Bis weit in die fünfziger Jahre hinein war das Dorf in Oberhessen nur über ein paar Feldwege zu erreichen. Seine Bevölkerung: Kleinbauern, Handwerker, Eisenhütten- und Ziegeleiarbeiter, jeder mit seinem 18-Stunden-Tag, jeder zeitlebens sein eigener Knecht, mürrisch und schlecht ernährt, vor Fremden verschlossen. Diese Welt seiner Kindheit hat Peter Kurzeck im Schreiben festzuhalten versucht. Aus zeitlichem Abstand will er noch einmal gegenwärtig machen: den Traum und die Schauplätze des Lebensanfangs, die kollektive Mühsal und Beharrlichkeit des Denkens einer frühen Zeit, den langsamen doch nicht abzustellenden Arbeitstakt der Gedächtnismühlen in den Köpfen der Alten.Der Sonntagsspaziergang: Ein oberhessisches Dorf in den fünfziger Jahren: Morastige Wege, wenn es hochkommt geschottert, eine einzige Straße, die 'Chaussee', die Bevölkerung Kleinbauern, Handwerker und Arbeiter. Für Haus und Hof sind von jeher die Frauen zuständig, auf sie fallen die Milchwirtschaft, das Waschen, Flicken und Nähen, sie versorgen die Kinder, die Männer, die Alten, den Stall und verrichten mehr und mehr auch die Feldarbeit. Sind die Männer früh aus dem Haus, dann beginnt für die Frauen das stumme Hoffen: Es ist immer derselbe Traum, der vom Sonntagsspaziergang, ein Traum, der immer wieder enttäuscht wird. Das Sehnen hängt sich immer an einen Sonntag, der immer der kommende ist. Und die Sonntage, aufgespart und zusammengezählt machen am Ende ein Leben aus. In mehreren Büchern und Hörspielen hat Peter Kurzeck die dörfliche Welt seiner Kindheit beschrieben und durch die Kraft der genauen Erinnerung jeglicher Heimattümelei entrissen.Abgerundet wird das Set von 3 CDs durch ein Radiogespräch mit Kurzeck von 2008, in dem dieser nicht nur über die Hörspiele und Ein Sommer, der bleibt Auskunft gibt, sondern ebenso über die Stadt Frankfurt, in der er seit 1977 lebte, sein Leben in Paris und der Provence und das besondere Licht, das ihn zum Schreiben anregt.