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  • Hardcover. Zustand: gut. Auflage: 2. Das Buch ist ein Teil meines eigenen Lebens, da ich auch in der Musikerscene zwischen 1961 und 1967 dabei war. Viele Erinnerungen an die STAR-CLUB Zeit. Im Jahre 2000 erschien das einzigartige Werk über die Beatszenerie in Deutschland-West für stolze ehem. DM 98.-. Was in diesem Mammutschmöker jedoch geboten wird ist einzigartig: Auf über 480 großformatigen Seiten werden ca. 2800 Beatbands vorgestellt, darüberhinaus detailierte Berichterstattung über den Einfluß und die Aktivitäten britischer Beatbands (beispielsweise Casey Jones & The Governors) oder indonesischer Formationen (wie den Tielman Brothers) in Deutschland. Neben den vermeintlich Großen wie den Lords, Rattles, Rivets oder Rainbows, findet man tausende regional bekannter Bands aus allen Regionen Deutschlands und ich würde mich wundern, wenn ihr eure lokalen Heroes hier nicht finden solltet. Das Titelbild ziert beispielsweise The Kentuckys aus Wuppertal. Autor Hans-Jürgen Klitsch machte sich bereits in den 70er und 80er einen Namen als Herausgeber solcher liebevoll gestalteten Fanzines wie Gorilla Beat und Hartbeat und gilt als einer der renommiertesten Kenner der deutschen Rockmusik. Klitsch recherchierte über 3 Jahre. Bundesweite Forchungsreisen, astronomische Telefonrechnungen, hunderte von Interviews, ausführliche Diskographien und eine Unmenge bis dato unveröffentlichter Fotos sprechen für sich. Wer befürchtet ein musikhistorisch, trockenes Antikwerk vorgesetzt zu bekommen, sieht sich getäuscht. Das Werk ist von der ersten bis zur letzten Seite amüsant und spannend geschrieben und die Vielzahl von Anekdoten und Bilder lassen eine Epoche wiederauferleben, die in dieser Form nie mehr wiederkehren wird. Verlag: High Castle ISBN 3- 89064- 510 -0 Ausgabe 14 (2001) BUCHBESPRECHUNG Hans-Jürgen Klitsch: Shakin' All Over Die Beatmusik in der Bundesrepublik Deutschland 1963 - 1967 High Castle ISBN 3-89064-510-0 2000 Musikbücher sind in der Regel sehr umfangreich, aber wenn ein Besessener über seine Leidenschaft schreibt, dann kommt schon mal ein Monsterwerk von 30 cm Länge, 21 cm Breite und 3,5 cm Höhe zustande! Hans-Jürgen Klitsch hat über drei Jahre ausgiebig recherchiert, bundesweite Forschungsreisen betrieben, astronomische Telefonkosten investiert und Hunderte von Interviews geführt, um uns auf 480 großformatigen Seiten an die 2800 Beatbands vorzustellen. Der Autor ist Beatfan der ersten Stunde, renommierter Kenner der Musikszene und seit 1977 durch sein Fanzine Hartbeat auch international bekannt. Es wurde Zeit für sein Hardcover-Nachschlagewerk, das weit mehr ist als nur ein gutes Lexikon zur bundesdeutschen Beatmusik. Da wird eine ganze Generation beleuchtet, eine musikalische Entwicklung nachvollzogen und eine historisch verblendete Proportion ins rechte Licht gerückt. Ganz ohne Nationalgedanken muss man erkennen, dass Deutschland die Beatmusik nachhaltig geprägt hat und in den 60er Jahren zumindest im musikalischen Bereich innovativ und progressiv war. Dieses Buch wird dem gerecht und beweist es mit eindrucksvollen Fakten, sowie unzähligen Schwarzweiß-Fotos von Konzerten, Plattencovers, Autogrammkarten, Presseaugnahmen, Schlagzeilen, Instrumenten usw. Klitsch weiß, was sich gehört und beginnt seine umfangreichen Studien mit einer ganzen Seite voller Namen - Danksagungen "für Hilfe, Mitarbeit, Entgegenkommen und gute Vibrationen". Nach dem persönlichen Blickwinkel wird es sachlich: Ein Register listet Abkürzungen u.a. für Instrumente oder Tonträger, aber auch Kuriositäten wie "whdRSadWg" - das steht für "wir haben die Rolling Stones an die Wand gespielt". Darunter folgen weitere gängige Fachbegriffe, sowie Bild- und Informationsquellen. Das Inhaltsverzeichnis ist in zwei große Bereiche unterteilt: Teil I - Ein Blick in die Zeit- und Musikgeschichte mit 28 Kapiteln auf 120 Seiten und Themen wie der Star-Club in Hamburg, aber auch Emanzipation, Mode oder Musikpresse. Teil II - Deutsche Bands unter der Lupe, differenziert betrachtet nach einzelnen Regionen, wobei die Hochburgen Hamburg und Berlin unweigerlich einen besonderen Stellenwert einnehmen. Besonders schön ist das Vor-Vorwort: Ein handschriftlicher Brief vom 7.8.1965, den die damals 14 jährige Christa K. aus Wolfsburg an eine deutsche Beatband schrieb. Die authentischen Zeilen beinhalten im Grunde alles, was die deutsche Jugend damals bewegte. Im Hauptteil des Buches gibt es dann neben Anekdoten und vielen persönlichen Retrospektiven vor allem einzeln vorgestellte Bandgeschichten mit anschließender ausführlicher und detaillierter Discographie der jeweiligen Band, egal wie kurzlebig oder unbekannt sie auch war. Alle tauchen sie auf, ob nun The Lords, Drafi Deutscher, The Boots, Frank Farian, The Hound Dogs, The German Bonds, The Rattles oder sogar Gisela & The Spirits . Informationen zur Beatszene gibt es in Hülle und Fülle: Eine Liste aller Veranstaltungsorte der damaligen Zeit, die Repertoire-Entwicklung am Beispiel einer Band und Original-Belege wie die Absage einer großen Plattenfirma, ein Künstlervertrag mit einer anderen großen Plattenfirma oder eine Lizenzabrechung von 1967. Demnach bekam eine Band zu jener Zeit pro Platte 0,068 DM zu versteuerndes Einkommen, welches dann noch unter den Musikern aufgeteilt werden musste. Zeitgeschichtliche Dokumente treten auch in Form von Werbung auf, die einer gewissen Komik nicht entbehren. So kostete vor 35 Jahren eine "Elektro-Gitarre mit 2 Tonabnehmern" nur 120 DM, "mit Vibrator" allerdings 150 Mäuse. Dennoch ist Klitschs Meisterwerk keine sentimentale Zeitreise, sondern eine unterhaltsam geschriebene, sehr liebevolle, akribische und arbeitsintensive Biographie über eine Zeit mit musikalischer Aufruhr, die sowohl für Zeitzeugen als auch für neugierige Junggeister spannend und höchst interessant ist. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern! Seinen Preis von 98 DM ist das dicke Ding allemal wert, nur zum Tanzen sollte man es dann doch beiseite legen, wenn man schon "Shakin' All Over" mit "Alles ist am Zucken" übersetzt . Maß.