Verlag: Frankfurt, Suhrkamp Verlag, 1976
ISBN 10: 3518077570 ISBN 13: 9783518077573
Anbieter: BOUQUINIST, München, BY, Deutschland
Erstausgabe
Taschenbuch. Kartoniert. Zustand: Gut. Taschenbucherstausgabe. 384 (16) Seiten. 17,7 cm. Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus und Rolf Staudt. Guter Zustand. Besitzername auf dem Vorsatz. In der vorliegenden Arbeit über Narzißmus entwirft Kohut eine Theorie der psychoanalytischen Behandlung narzißtischer Persönlichkeitsstörungen. Er widerlegt damit die Ansicht, daß Patienten, die unter Störungen dieser Art leiden, der psychoanalytischen Behandlungstechnik schwer zugänglich seien, weil deren wichtigstes Instrument, nämlich die Übertragung, das heißt die Aktualisierung früher Objekterfahrungen in gegenwärtigen Beziehungen, besonders zum Analytiker, ja nicht funktionieren könne. Nachdem er in langjährigen Untersuchungen zu einer größeren begrifflichen Klarheit des oft noch sehr spekulativen Konzepts des Narzißmus beigetragen hat, zeigt er nun anhand ausführlicher und anschaulicher Falldarstellungen, wie diese als schwer behandelbar geltenden Patienten einer psychoanalytischen Therapie doch zugänglich sein können. Dabei kommt er auch zu vielen scharfsinnigen Aussagen über den psychoanalytischen Prozeß im allgemeinen.< - - Heinz Kohut (* 3. Mai 1913 in Wien; 8. Oktober 1981 in Chicago) begründete die selbstpsychologische Richtung der Psychoanalyse und erarbeitete damit eine spezifische Behandlung des pathologischen Narzissmus bzw. narzisstischer Störungen. Kohut schloss 1938 sein Medizinstudium ab und emigrierte, da er jüdischer Herkunft war, nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich über England in die USA (März 1940). Er gilt als Begründer einer eigenständigen psychoanalytischen Tradition. Kohut unterscheidet einen gesunden Narzissmus als Ausdruck eines starken, lebensfähigen Selbst, das seine Fähigkeiten erweitern und seine Bedürfnisse befriedigen will, und einen pathologischen Narzissmus eines schwachen Selbst, das nur über die Vortäuschung der eigenen Grandiosität stabilisiert werden kann. Gelingt dies nicht, folgt die Depression. Er erweiterte damit das Spektrum der psychoanalytisch behandelbaren Störungen und schuf eine wesentliche Ergänzung zur Freudschen Triebtheorie und der ich-psychologischen Richtung. Aufbauend auf Kohuts Werk und unter Einbeziehung der Erkenntnisse der neueren Säuglings- und Kleinkindforschung entwickelte sich in den letzten Jahren die intersubjektive Schule der Psychoanalyse. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 250.