Verlag: Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2016
ISBN 10: 3498073885 ISBN 13: 9783498073886
Sprache: Deutsch
Anbieter: Versandantiquariat Abendstunde, Ludwigshafen am Rhein, Deutschland
Erstausgabe
EUR 5,95
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In den WarenkorbHardcover. Zustand: gut. Erste Aufl. Pappeinband mit kupfergeprägtem Rückentitel, Lesebändchen und fotografisch gestaltetem Schutzumschlag. Der Umschlag dezent berieben und -wie der Einband ebd.- am oberen Rückenrand mit winziger Stauchung, der Kopfschnitt mit leichtem Kratzer, ansonsten guter Erhaltungszustand. "Theo Schadt, 72, Firmenchef und auch als "Nebenherschreiber" erfolgreich, wird verraten. Verraten ausgerechnet von dem Menschen, der ihn nie hätte verraten dürfen: Carlos Kroll, seinem engsten und einzigen Freund seit 19 Jahren, einem Dichter. Beruflich ruiniert, sitzt Theo Schadt jetzt an der Kasse des Tangoladens seiner Ehefrau, in der Schellingstraße in München. Und weil er glaubt, er könne nicht mehr leben, wenn das, was ihm passiert ist, menschenmöglich ist, hat er sich in einem Online-Suizid-Forum angemeldet. Da schreibt man hin, was einem geschehen ist, und kriegt von Menschen Antwort, die Ähnliches erfahren haben. Das gemeinsame Thema: der Freitod. Eines Tages, er wieder an der Kasse, löst eine Kundin bei ihm eine Lichtexplosion aus. Seine Ehefrau glaubt, es sei ein Schlaganfall, aber es waren die Augen dieser Kundin, ihr Blick. Sobald er seine Augen schließt, starrt er in eine Lichtflut, darin sie. Ihre Adresse ist in der Kartei, also schreibt er ihr - jede E-Mail der Hauch einer Weiterlebensillusion. Und nach achtunddreißig Ehejahren zieht er zu Hause aus. Sitte, Anstand, Moral, das gilt ihm nun nichts mehr. Doch dann muss er erfahren, dass sie mit dem, der ihn verraten hat, in einer offenen Beziehung lebt. Ist sein Leben "eine verlorene, nicht zu gewinnende Partie"? Martin Walsers neuer Roman über das Altsein, die Liebe und den Verrat ist beeindruckend gegenwärtig, funkelnd von sprachlicher Schönheit und überwältigend durch seine beispiellose emotionale Kraft." (Verlagstext) Martin Johannes Walser (* 24. März 1927 in Wasserburg (Bodensee); gestorben 26. Juli 2023 in Überlingen) war ein deutscher Schriftsteller. Bekannt wurde er durch seine Darstellung innerer Konflikte der Antihelden in seinen Romanen und Erzählungen. Ein immer wiederkehrendes Motiv Walsers ist das Scheitern am Leben: Seine Helden sind den Anforderungen, die ihre Mitmenschen an sie oder sie selbst an sich stellen, nicht gewachsen; der innere Konflikt, den sie deswegen mit sich austragen, findet sich in allen großen Walser-Romanen wieder. Dass die Kämpfe nur in der Seele seiner Helden brodeln, während die äußere Handlung meist Nebensache bleibt, macht Martin Walser zu einem typischen Vertreter der deutschen Nachkriegsliteratur (wie Heinrich Böll, Peter Handke oder Siegfried Lenz) und setzt ihn in Gegensatz zur angelsächsischen Literaturtradition, in der das Vorantreiben einer äußeren Handlung weit bedeutender ist. (Wikipedia) In deutscher Sprache. 286, (2) pages. 8° (132 x 210mm).