Verlag: Berlin, Duncker & Humblot, 1967
Sprache: Deutsch
Anbieter: Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß, Berlin, Deutschland
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In den WarenkorbBroschur, DIN A-4. Zustand: Sehr gut. 104 S., mit Tabellen, Mängelexemplar-Kennzeichnung (Strich) auf unterem Seitenschnitt, sonst sehr guter Zustand. I.Zielsetzung der Arbeit Das Ziel jeder wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Erstellung von Waren und Dienstleistungen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Diese Aufgabe ist in einer entwickelten Volkswirtschaft auf viele Wirtschaftseinheiten bzw. Wirtschaftszweige verteilt, zwischen denen je nach Zugehörigkeit zum produktiven oder konsumtiven Bereich mehr oder weniger enge Beziehungen bestehen können. Die quantitative Analyse dieser intermediären und finalen Beziehungen ist in den letzten 30 Jahren vor allem auf der Grundlage von Tabellen vorangetrieben worden, die von W. Leontief zuerst entwickelt und wegen ihrer Eigenart der Darstellung der Waren- und Dienstleistungsströme von ihm als Input-Output-Tabellen" bezeichnet wurden. Im August 1936 veröffentlichte Leontief zum erstenmal eine Input-Output-Tabelle in der uns heute bekannten Form für die Volkswirtschaft der USA des Jahres 1919. Diese Tabelle, die ein detailliertes Bild der strukturellen Wechselbeziehungen einer modernen" Volkswirtschaft gab, bedeutete eine Wiederbelebung der schon im 18. Jahrhundert von Quesnay verbreiteten Idee der quantitativen Darstellung des wirtschaftlichen Geschehens in Form eines Tableau Economique. Seit Leontiefs Pionierarbeit sind nicht nur in Amerika die Input-Output-Untersuchungen weiter vorangetrieben worden, sondern auch in anderen Ländern entsprechende Versuche unternommen und Input-Output-Tabellen aufgestellt worden, sei es im Zusammenhang mit der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung oder unabhängig davon. Auch in der Bundesrepublik setzt sich immer mehr die Auffassung durch, daß auf die Input-Output-Tabelle als Mittel statistischer Datensammlung und als Instrument der Wirtschaftsanalyse und -prognose nicht mehr verzichtet werden kann. So hat nicht nur eine Sachverständigengruppe des Statistischen Bundesamtes für die vom Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften veranlaßte Input-Output-Studie für die EWG-Länder eine erste offizielle Tabelle für das Jahr 1960 angefertigt zuvor gab es für die Bundesrepublik nur eine Input-Output-Arbeit für 1953 von Krelle und Mitarbeitern sowie eine grob geschätzte Tabelle für 1954 von Zeitel , sondern seit Beginn der 60er Jahre beschäftigen sich auch mehrere wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitute mit der Aufstellung von Input-Output-Tabellen, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, das Ifo-Institut in München9 und das Rheinisch-Westfälische Institut (RWI) in Essen. Die Tabellen unterscheiden sich hinsichtlich der Konzeption und der Erstellung und sind nur in begrenztem Umfang miteinander vergleichbar. Dasiderspricht zwar der von der Input-Output-Arbeitsgruppe im Rahmen der Konferenz europäischer Statistiker bereits auf internationaler Ebene vorgeschlagenen Standardisierung der Tabellenerstellung12, bietet aber den Vorteil, daß an Hand der Ergebnisse der analytischen Auswertung der unterschiedlichen Tabellen festgestellt werden kann, welche Tabelle sich zur Lösung bestimmter wirtschaftspolitischer Fragestellungen am besten eignet. Bei der Aufstellung von Input-Output-Tabellen treten konzeptionelle und empirisch-statistische Probleme auf. Da sie in der Bundesrepublik Deutschland bisher weder zusammenhängend dargestellt noch die verschiedenen Möglichkeiten zu ihrer Lösung ausführlich beschrieben worden sind13, hat sich der Verfasser das Ziel gesetzt, durch eine methodische Studie über die Erstellung von Input-Output-Tabellen zur Lösung dieses Fragenkomplexes beizutragen. Gleichzeitig möchte er mit seiner Arbeit auf das noch weite Feld der Experimentiermöglichkeiten bei der praktischen Tabellenerstellung aufmerksam machen, darüber hinaus aber auch einen Beitrag aus deutscher Sicht zu dem von Goldman auf der internationalen Input-Output-Konferenz 1961 in Genf angeregten Handbuch der Input-Output-Terminologie und -Verfahren" leisten. This manual should cover alternative pro-cedures and the relative advantages or different situations under which each is desirable"14. Die konzeptionellen Probleme ergeben sich beim Entwurf der Tabellenschemata, d. h. bei der Aufstellung von Verfahrensregeln, die man benötigt, um die in einer Input-Output-Tabelle erfaßten verschiedenartigen Wirtschaftsaktivitäten in einheitlicher und übersichtlicher Weise darstellen zu können. Von ihnen werden im ersten Teil der Arbeit zunächst einige Systemfragen, wie zeitliche Abgrenzung, Größe und Art der Tabellen sowie ihr Verhältnis zur volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, erörtert. Dann ist zu untersuchen, nach welchen Prinzipien die Wirtschaftseinheiten zu Sektoren zusammengefaßt werden können (Aggregationsproblem). Die Behandlung dieses Problems wird einen weiten Raum einnehmen, weil die in dieser Form noch nirgends vorgenommene Darstellung der Prinzipien der Sektorenbildung und der Verbuchung der Neben- und Kuppelprodukte durch Zahlenbeispiele veranschaulicht wird. Danach werden die institutionell oder funktionell abgegrenzten Wirtschaftssektoren definiert und ausgewählt sowie die Möglichkeiten zur Behandlung der Einfuhren dargestellt; auch dazu wird wieder auf ein Zahlenbeispiel zurückgegriffen. Schließlich sollen die Fragen der Erfassung und Bewertung der Transaktionen erörtert werden. Die empirisch-statistischen Probleme treten bei der Beschaffung und Auswertung des Zahlenmaterials auf, das zum Ausfüllen der vorher entworfenen Tabellenschemata erforderlich ist. Sie sollen im zweiten Teil dieser Arbeit behandelt werden. Dabei wird zunächst der Problemkreis statistisches Ausgangsmaterial" Umrissen, bevor auf die Möglichkeiten der Materialbeschaffung hingewiesen wird. Dann werden die verschiedenen Methoden der Tabellenerstellung beschrieben; hier wird insbesondere auf die Verwendung von Modellen ausführlich eingegangen. Abschließend sollen die Fehlerquellen erörtert werden. Diese Fehlerquellen sind zwar bei allen quantitativen Unte.
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