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Verlag: Giessen / Basel: Brunnen Verlag 2000, 2000
ISBN 10: 3765561428ISBN 13: 9783765561429
Anbieter: Der Bücher-Bär, Mülheim, Deutschland
Buch
geheftet. geheftet; ca. 16 Seiten -/- Zustand: gebraucht, gut erhalten ; 3765561428 -** Kein Auslandsversand in die Mitgliedsstaaten der EU möglich **.
Verlag: Berlin, Union (1958)., 1958
Anbieter: Antiquariat Eidam, LICHTENAU, Deutschland
1.-5.Tsd. Ausw., Zusammenstellung u. verbindender Text v. Ernst Kurt Exner. M. Vignetten nach Zinzendorf, gestochen v. Hans-Ulrich Herold, gedruckt in rot. 149 S. OLwd. m. illustr. OSchutzumschl. (= Die Perlenkette, Bd. 29). Stempel a. flieg. Vors.; Schnitt min. gebräunt; Umschl. m. Ranläsioen, teils alt hinterlegt; Umschl.-rücken etw. nachgedunkelt; sonst gutes sauberes Expl.
Brunnen, Giessen, 2000, , 356, Softcover (kartoniert), 8°, Einband: etwas bestoßen, etwas verknickt, leicht gebräunt, Vorsatzblaetter: leicht gebräunt, Titelblatt: leicht gebräunt, Seiten: leicht gebräunt, Buchrücken: etwas bestoßen,
Verlag: Berlin, Furche, 1940
Anbieter: Elops e.V. Offene Hände, Bad Windsheim, Deutschland
Buch
127 S. Einband: Ober- u. Unterkanten u. Ecken leicht berieben. Vorsatz: Besitzername. Papier gegilbt. Rücken leicht fleckig; Kopffarbschnitt. Als Beilage Verlags-Prospekt zur Furche-Bücherei bis Band 69 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 165 19 cm, Karton, Hardcover/Pappeinband.
Verlag: Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Verlag, 1845, 1845
Anbieter: Antiquariat Steinkopf e.K., Stuttgart, Deutschland
Mit gestochenem Bildnis und Zinzendorfs Handschrift in Faksimile, Format: 26,8 x 17,5 cm (Quart), Neuer, marmorierter Pappband im Stil der Zeit, XXXII, 368 S Erste Ausgabe. Wilpert/Gühring 865,43. (Albert Knapp. Herausgeber und Bearbeiter). Albert Knapps Vorwort (Seite V-XXIV) ist datiert: "Stuttgart, 17. Dezember 1844" - Anfangs und am Schluß ein großer, aber nur ganz schwacher Wasserschatten. Unterschiedlich stockfleckig, insgesamt aber nicht sehr stark. Trotz der Altersspuren ein schöner Band.
Anbieter: Celler Versandantiquariat, Eicklingen, Deutschland
Verbandsmitglied: GIAQ
Buch
2. Auflage, Quell Verlag, Stuttgart, 1979. Ca. 300 S., Pbd., duodez-quer---Verlag: Quell Verlag: Quell - Reprint der Erstausgabe von 1731 - 750 Gramm.
Verlag: Leipzig: Druck: Offizin Andresen Nexö, 1978
ISBN 10: 3791840002ISBN 13: 9783791840000
Anbieter: Leipziger Antiquariat, Leipzig, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. unpaginiert, ca. 365 Seiten Zustand: Einband etwas berieben // Fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe von 1731 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 100 16° quer, 8,5 x 11,0 cm, Hardcover in Pappband.
Verlag: Verlag der Missionsbuchhandlung, um, Herrnhut, 1860
Anbieter: ANTIQUARIAT H. EPPLER, Karlsruhe, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. Abb. 24x18cm, Blatt 38x27cm Blatt leicht fleckig, etwas angerändert, sonst gut. ---- Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf (* 26. Mai 1700 in Dresden; gest. 9. Mai 1760 in Herrnhut) war ein deutscher lutherisch-pietistischer autodidaktischer Theologe, Reichsgraf, Gründer und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine ("Brüder-Unität") sowie Dichter zahlreicher Kirchenlieder.
Verlag: Olms, 1976
ISBN 10: 3487059754ISBN 13: 9783487059754
Anbieter: Celler Versandantiquariat, Eicklingen, Deutschland
Verbandsmitglied: GIAQ
Buch
Georg Olms Verlag, Hildesheim, 1976. CII/14/786 S., Leinen mit Goldprägung--- - neuwertig/original verlagsfrisch verpackt/Nachdruck der 2. Auflage Frankfurt a.M. 1743/Zinzendorf, Materialien und Dokumente, Reihe 2, Band 14 - 694 Gramm.
Verlag: Barby, Heinrich Detlef Ebers, 1768
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. 87 Seiten. Mit einer Titelvignette, zwei Kopfstücken und etwas Buchschmuck in Holzschnitt. Posthum herausgegebener Sammelband mit Predigten des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität aus bemerkenswerter Provenienz. - Zur Bedeutung der Predigt bei Zinzendorf grundlegend Peter Zimmerling: Ein Leben für die Kirche. Zinzendorf als praktischer Theologe, 2010 ("Der Graf unterscheidet je nach Zielgruppe zwischen unterschiedlichen Predigtgattungen. Am wichtigsten sind für ihn die 'Gemeinreden' oder 'Homilien', die Menschen in ein mündiges Christsein einweisen sollen. Es handelt sich dabei eher um ein Gespräch als eine Predigt im traditionellen Sinne. Hier soll es zu einer 'Kommunikation der Geister' kommen, einer wechselseitigen intuitiven Anteilgabe und Anteilnahme an den eigenen Glaubenserkenntnissen und -erfahrungen"; S. 13). - Zimmerling bemerkt: "Dass seine Praktische Theologie bisher in der Forschung vernachlässigt wurde, ist eigentlich erstaunlich, weil der weitaus größte Teil sowohl des theologischen Denkens als auch des praktischen Wirkens des Grafen heute in ihrem Rahmen anzusiedeln wäre [.] Zinzendorfs Praktische Theologie ist eine theologia viatorum, eine Theologie, die auf dem Wege ist [.] Der Graf hat kein theologisches System entwickelt, auch keine Praktische Theologie vorgelegt" - was in Deutschland eigentlich unzulässig ist. - Die 17 enthaltenen Predigten, wohl in der Redaktion des Zinzendorf-Nachfolgers August Gottlieb Spangenberg, spiegeln die moderate Alters-Theologie des Grafen während einer Reise durch die Schweiz wieder. - Rücken berieben, Spuren eines alten Papierschildchens. - Aus dem Besitz des späteren Generalfeldmarschalls Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913) mit dessen handschriftlichem Besitzeintrag 'Gr. A. Schlieffen' in Tinte auf dem Titel. Schlieffen, dessen Eltern Beziehungen zur Brüdergemeinde unterhielten und der zeitlebens für seine pietistische Grundhaltung bekannt war, besuchte die Erziehungsanstalt der Brüder in Niesky, wo man ihm bescheinigte: "Der Hauptzug seines Charakters ist eine große Schüchternheit mit einer leicht erregbaren Empfindlichkeit gemischt. Lange Zeit ist er in der Anstalt gewesen, ohne mit seinen Vorgesetzten sich bekannt zu machen. Er hat sehr gute Talente, ist in ihrer Ausbildung aber doch etwas durch ein ihm eigenes Phlegma zurückgesetzt worden." - Wenig fromm zeigte er sich bei dem Entwurf des sog. 'Schlieffen-Plans' und der Rechtfertigung der kolonialen Verbrechen in Afrika. - Durchgehend stockfleckig, schmale Wurmspur am vorderen Blattsteg. - Insgesamt gut erhalten. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 216. - Jantz 2818. - VD18 11158506-002. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (17,5 x 10 cm). Kartonage der Zeit mit Bezügen aus grauem Kleisterpapier.
Verlag: Barby, Johann Jacob Würz, 1757
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. 159, (1), (30) Seiten. Titel in schwarz/rotem Druck. Mit einigen Kopfstücken und Vignetten in Holzschnitt. Einzige Ausgabe der Fragment gebliebenen Kirchenchronik mit der seltenen 'Nota posterior' im Anhang, zum Gebrauch in den Herrnhuter Pädagogien und Anstalten bestimmt. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 211. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. - "Er ist aber damit nicht weiter gekommen, als bis ins Jahr Christi 329 [.] Die Continuation von diesem Chronico ist nicht erfolgt" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2132f.). - "Es ist als ein Specimen anzusehen, wie man mit der Gnade und mit dem lichte unserer zeit, die Kirchen-geschichte, kurz, real und pragmatisch, und Chronologisch lesen, tractiren und gebrauchen kan. Schand- und unthaten, sie seyn wahr oder falsch [.] sind keine objecte. Die personelle Haeresiologie ist nicht nur was ekelhaftes, sondern höchstgefährlich. Eine simple anzeige eines irrthums, in opposition der wahrheit, ist genug: Und der Autor kan von uns nicht beschuldigt werden, er habe sich dann in einem unzweifentlichen buche von seiner hand, authentisch dazu bekant" (Nota von Zinzendorf). - Die beigebundene 'Nota posterior' enthält Korrekturen, Ergänzungen und ein Namensregister. - Stärker berieben und etwas bestoßen, unteres Kapital mit größerer Fehlstelle. Schnitt leicht tintenfleckig. - Vorsätze etwas fleckig, die Blattränder v.a. zu Beginn und am Schluß leicht stockfleckig. Einige Fingerfleckchen und Wischspuren. - Ordentliches Exemplar mit moderaten Gebrauchsspuren. - Aus prominentem Herrnhuter Besitz: Auf dem Innendeckel Besitzeinztrag in Bleistift von H. Plitt (wohl Hermann Plitt, aus alter Herrnhuter Familie, Gründer des Gnadenfelder Heinrichsstifts), auf dem Vorsatz Besitzeintrag von H.J. Barth, 'Gnadenfeld d. 15ten Oktober 1894'. - Nicht häufig. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (17 x 10,5 cm). Schlichter Pappband der Zeit mit Kiebitzpapierbezug.
Anbieter: Celler Versandantiquariat, Eicklingen, Deutschland
Verbandsmitglied: GIAQ
Buch
Seminario Theologico, London, 1758. 196 S./2 Blatt, original Leder (Rückenrand mit kleiner Fehlstelle/hinterer Vorsatz mit handschriftlichen Bleistiftnotizen)--- 198 Gramm.
Anbieter: Celler Versandantiquariat, Eicklingen, Deutschland
Verbandsmitglied: GIAQ
Buch
Seminario Theologico, Barby, 1765. 16 Bl./Seiten 1163 - 1506/35 Blatt Register, original Leder (alter Namenseintrag auf Vorsatz/etwas fleckig/Kapitale ausgebrochen)--- - Dritter Band über das vierte und fünfte Buch Mose, nebst eibem Register über alle drey Bände - 334 Gramm.
Verlag: London u. Barby Seminario Theologico, 1758 + 1760, 1760
Anbieter: Johann Peter Hebel Antiquariat, Lörrach, Deutschland
in Pennsylvanien 1742 gehalten. H.Leder geb.8° (Einband d. Zt. Kanten. berieben sonst guter Zustand) 196 (4) + beigebunden (10) 238 S. Des Ordinarii Fratrum öffentliche Reden . in Philadelphia von Gottfried Clemens. London u. Barby, zu finden bey dem Seminario Theologico 1760 ( Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf geb.am 26.5. 1700 in Dresden - gest. am 7.5. 1760 in Herrnhut , Theologe, Gründer und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine und Dichter zahlreicher Kirchenlieder s. a. lutherische Pietismus ) von Ihm selbst revidirt und ausgefertiget herausgegeben.
Verlag: Barby, zu finden in den Brüdergemeinen, 1784
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. 152 Seiten. Mit einer Titelvignette sowie einigen Kopfstücken und Textvignetten in Holzschnitt. Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A. 217. - Realencyklopädie XXI, 679ff. - VD18 10387145. - Erste und vollständige Ausgabe der für die Erforschung Zinzendorfs und der Herrnhuter Brüdergemeine interessanten Predigtsammlung. - "Er machte allen Einwohnern des Orts Gelegenheit, Sonntags in seinem Hause ihn zu hören; und hielt ihnen sehr herzliche und gesegnete Reden. Diese Versammlungen wurden so heftig besucht, daß der Saal die Zuhörer nicht fassen konnte; und sie kamen nicht aus Neubegierde, sondern mit einem nach dem Evangelio hungrigen Herzen [.] Er bediente sich übrigens darinn solcher Worte und Ausdrükke, die seinen Zuhörern recht verständlich und faßlich waren" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2043f.). - Kanten und Deckel leicht berieben, Kapitale und Ecken etwas bestoßen, mit kleineren Fehlstellen im Bezugspapier. Notiz alter Hand mit Tinte auf dem Vorsatz. Innen durchgängig schwach braunfleckig. Insgesamt gutes und sauberes Exemplar 'Einige[r] der letzten Reden' des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität in der ersten Ausgabe. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1001 8° (18 x 11,5 cm). Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezug. [Hardcover / fest gebunden].
Verlag: Hildesheim, Georg Olms, 1963, 1963
Anbieter: Antiquariat Thomas & Reinhard, Recklinghausen, NRW, Deutschland
Format 8°, LEINEN, goldgeprägte Titel, Buchrücken leicht geblichen, Faksimiles, keine Markierungen / Anmerkungen, ausgesonderte Bibliotheksexemplar aus einer wissenschaftlichen Bibliotheke mit der üblichen Signatur und Stempel, die Bücher sind in einem sehr guten Zustand. Shipping to abroad insured with tracking number.
Verlag: Ohne Ort [Büdingen?], Brüder-Gemeinen ohne Jahr [1747]., 1747
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. Titel, (14), 454, (2) Seiten. Erste, noch nicht entschärfte Ausgabe der wichtigen Zeister Reden Zinzendorfs in einem schönen zeitgenössischen Einband, sehr selten. - Zum Besuch des Grafen in Holland vgl. Spangenberg, Leben Zinzendorfs 1642f. - Die Reden vor den niederländischen Erweckten sind u.a. deswegen von Bedeutung, weil Zinzendorf in ihnen mehrfach ureigenste Herrnhuter-Themen wie Sekten, Separatismus, Absonderung von der Landeskirche, Blut- und Wundenkultus, Ehefragen etc. behandelt. Es gibt nur wenige Sammlungen von Reden und Predigten, in denen Zinzendorf sich derart explizit erklärt; die Deutlichkeit der Darlegungen ist dem besonderen Kontext (Stärkung der rechten Gläubigkeit und des brüderlichen Zusammenhalts in der Diaspora) und der ohnehin bildreich-drastischen Sprache der 'Sichtungszeit' geschuldet. - "Mit dem niederländischen Oranierhof kann Z. 1736 die Gründung von Heerendyk ('s Heerendijk, Baronie Ysselstein [Ijsselstein]) aushandeln, die zugleich Ausgangspunkt für die Seemission werden wird, doch sieht sich die Kolonie ab 1738 Anfeindungen der Reformierten (Hervormde Kerk) ausgesetzt, die den Herrnhutern ihre Kirchenräume und -einrichtungen verschließen; erst 1745 faßt die von den Mennoniten unterstützte Brüdergemeine in Zeist (Gemeindegründung 1746) richtig Fuß" (BBKL). - Aus der ersten Rede ('Von dem Trost der Kinder GOttes, die um des Heilands und seiner sache willen, von ihrer väterlichen religion verlassen werden'): "Es kostet dem menschen etwas, seine geistlichen und leiblichen väter zu verleugnen, und zwischen ihnen heraus zu brechen, ums Heilands und seiner sache willen [.] Die anhänglichkeit oder furcht vor seinen eltern und vorfahren, von denen man entweder geboren und erzogen worden, oder die einem die principia der religion beygebracht haben, . die gehet so weit, daß sie die idéen von sich selbst, noch übersteiget: so, daß es einem menschen eine grosse überwindung kostet, sich in ansehung des Heilandes, von seinen leiblichen eltern und vorfahren . selbst im nothfall, loß zu machen [.] An statt eurer vorfahren, eures geschlechts, anstatt eurer vorgesetzten, lehrer und führer, anstatt der religion, darinnen ihr erzogen und geboren seyd, die euch aber nun nicht haben mag, sondern euch ausstößt . wird der Heiland euch selber saamen und nachkommen geben, die werden wieder oeconomien anfangen, familien, vaterschaften.". - Die zweite Ausgabe von 1759 wurde von Zinzendorf um diese und andere Predigten gekürzt und deutlich entschärft; von der Sammlung selbst hat er sich aber nie distanziert: "Indem ich die zum Zeyster-Synodo A. 1746. gehörige Discurse wieder durchlese, so finde ich sie, in der that, unter allen meinen Schriften apart ausgezeichnet" (Nota zur zweiten Auflage). - Gering berieben, Rücken mit oberflächlichen kleinen Längsrissen im Bezug. Vergoldung etwas abgerieben. - Besitzeinträge auf dem Vorsatz, hinterer fliegender Vorsatz mit einer Liste von Bibelstellen eng von alter Hand beschrieben. - Einige saubere, ältere Unterstreichungen in blasser roter und schwarzer Tinte. - Einige Tintenflecke, ungefähr 15 Blätter mit bräunendem Wasserrand an der vorderen Blattecke unten. - Gering gebräunt. - Gutes und insgesamt sauberes Exemplar. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 175. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (17,5 x 10,5 cm). Gesprenkelter brauner Lederband der Zeit mit dekorativer, kassettenförmiger Rokoko-Vergoldung und zwei farbigen, goldgeprägten Titelschildern auf dem Rücken, Stehkantenvergoldung, Vorsätzen aus Kamm-Marmorpapier und blau gefärbtem Schnitt.
Verlag: Barby, Seminarium Theologicum, 1758
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. Titel, (6), 454, (20) Seiten. Mit einigen Kopfstücken und schönen, großen Textvignetten in Holzschnitt. Gutes Exemplar der wichtigen Sammlung von Predigten des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität in verschiedenen Orten an "sämtliche Kinder", aber auch an "Knäblein" und "Mägdlein" getrennt, in der ersten Ausgabe. - Der vierseitige Syllabus am Ende des Werks gibt Aufschluß über die intensive Reise- und Missionstätigkeit Zinzendorfs (1700-60), der in den Herrnhuter-Niederlassungen in Bethel, Niesky, Gnadenberg, Gnadenfrey, Genf, Ebersdorf, Uhyst, Hennersdorf predigte. - Wichtige Quelle zu zwei zentralen Aspekten der Brüder-Theologie, der homiletisch-praktischen Glaubensvermittlung als auch der pädagogisch-didaktischen Formung der Heranwachsenden (letzte u.a. in der Tradition des J.A. Comenius). Zur Bedeutung der Kinder-Predigten ausführlich Dietrich Meyer in: Zimmerling, Ein Leben für die Kirche. Zinzendorf als praktischer Theologe, 117ff.: "In seinem letzten Lebensjahrzehnt hat Zinzendorf häufig und gern Ansprachen an das Kinderchor (drei bis zwölf Jahre), gelegentlich auch an das Chor der größeren Mädchen und Knaben (dreizehn bis siebzehn Jahre) gehalten [.] Wenn die Kinderreden Zinzendorfs zwei Auflagen erlebten und eine größere Verbeitung fanden, dann liegt die Ursache darin, dass hier Zinzendorf das Ideal der Kindlichkeit als Grundkategorie brüderlicher Frömmigkeit überhaupt beschreibt [.] Das herrnhutische Ideal eines Kindes Gottes und seines stillen, in Christus verborgenen Lebenswandels wird hier einerseits der vernünftigen Welt der Aufklärung gegenüber gestellt, andererseits berührt sich gerade dieses Ideal in mancher Hinsicht mit dem Rousseauschen Ideal von Einfalt und Ursprünglichkeit, wie er es ca. 30 Jahre nach Zinzendorfs Tod darstellte". - Zinzendorf, der die vorgebundene "Zuschrift an die Kinder der Brüder-Gemeine" mit "Euer gern-Kleines Mit-Kind und Brüderlein" unterschrieb, bemerkte zu der Ausgabe der Reden: "Ich habe es bey den etlich und achtzig Kinderreden, die nun gedruckt sind, da ich sie hielte, gut gefühlt, daß ich es mit einer Gemeine zu thun hätte; ich rede zu ihnen mit solchem Respect, als wenn ich die wichtigste Gemeinversamlung zu bedienen hätte. - Unsere Kinderanstalten sind Hütten GOttes bey den Menschen" (nach Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2170). - Die besondere, lebensumfassende Ausbildung in den Schulen der Herrnhuter, die wissenschaftliche & musikalische Erziehung, verbunden mit religiös-moralischer Engführung und brüderlichem Leben in der Gemeinschaft erzeugte ein ganz eigenes, nicht zu verwechselndes Milieu und blieb für viele Absolventen lebenslang prägend. - Etwas berieben und leicht bestoßen, Schnitt angestaubt. Die Heftung einer Lage zum Teil defekt, Lage dadurch angelöst und am Schnitt etwas vorstehend. Bindung ansonsten stabil. Oberer Schnitt mit kleiner Stoßspur, Kopfsteg einiger Blätter dadurch mit kleinen Knicken. - Vorsätze und Titel etwas angestaubt und fingerfleckig, ansonsten nahezu vollkommen fleckenfrei und sehr sauber. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 212. - VD18 10540733. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (18x 11 cm). Schlichter brauner Lederband der Zeit mit dezenter Fileten-Blindprägung auf dem Rücken und rot gefärbtem Schnitt.
Verlag: Eberhard-Arnold-Verlag, Sannerz und Leipzig, 1925
Anbieter: Antiquariat Hans Wäger, Werther, Deutschland
Leinen. Zustand: gut. - Altersgem?? guter Zustand, Anstreichungen mit Bundstift im Text - In deutscher Sprache. 186 S. pages. 19 x 12,5 cm.
Anbieter: Celler Versandantiquariat, Eicklingen, Deutschland
Verbandsmitglied: GIAQ
Buch
(Ohne Verlagsort), 1741. 7 Bl., 22 Bl., 1114 S., 160 S. mit 2 Titelkupferstichen auf 1 Tafel, original Leder (Rücken eingerissen/berieben und bestoßen/etwas fleckig/Name auf Vorsatz)--- 750 Gramm.
Verlag: SCM Hänssler 29.09.2002., 2002
Anbieter: ABC Versand e.K., Aarbergen, Deutschland
Audio CD. Zustand: Gut. 1 CD kleine Gebrauchsspuren OM202F4 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 505.
Verlag: Hildesheim, Zürich und New York: Georg Olms Verlag, 1985
ISBN 10: 3487076446ISBN 13: 9783487076447
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Sehr gut. Nachdruck der Ausgabe Berlin, 1738. 53, (8), 342, (29), 232, (4) Seiten. Frakturdruck. Tadelloses Exemplar. ISBN: 9783487076447 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 600 Kl. 8° (15-17,5 cm). Orig.-Leinenband mit goldgeprägtem Titel auf Deckel und Rücken. [Hardcover / fest gebunden].
Verlag: Barby, Seminarium Theologicum, 1758
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. Titel, (8), 141, (13) Seiten. Mit einigen Kopfstücken und Textvignetten in Holzschnitt. Gutes Exemplar der sog. Berthelsdorfer Reden des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität in der ersten Ausgabe. - "Bedeutsames Zeugniß aus den letzten Lebensjahren des Grafen" (Erich Beyreuther). - Bei vorliegendem Exemplar die 'Huldigungs-Rede, gehalten an die sämtliche zur Huldigung versamlete Unterthanen, am 31. Jul. 1756' nachgebunden statt - wie bei den meisten Exemplaren - zwischen Vorrede und Haupttext geheftet. - "Vom Anfange dieses Jahrs [1738] bis zu Ende August wohnte der Graf in Bertholdsdorf, und war sehr dankbar gegen den Heiland für die Gnadenarbeit, welche sich vor dreißig Jahren daselbst mit den Brüdern angefangen [.] Er machte allen Einwohnern des Orts Gelegenheit, Sonntags in seinem Hause ihn zu hören; und hielt ihnen sehr herzliche und gesegnete Reden. Diese Versammlungen wurden so heftig besucht, daß der Saal die Zuhörer nicht fassen konnte; und sie kamen nicht aus Neubegierde, sondern mit einem nach dem Evangelio hungrigen Herzen [.] Er bediente sich übrigens darinn solcher Worte und Ausdrükke, die seinen Zuhörern recht verständlich und faßlich waren" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2043f.). - Besonders interessant die nachgebundene Dankrede an seine weltliche Untertanen anläßlich der Beerdigungs-Feierlichkeiten für seine am 19.07.1756 verstorbene Frau Erdmuthe Dorothea, die Zinzendorfs Gut Berthelsdorf verwaltet hatte. Die Rede zeigt Zinzendorf in seiner aristokratisch-weltlichen Rolle, nicht frei von paternalistischem Selbstbewußtsein, und enthält deutliche Worte: "Da mir vor fünf und dreißig Jahre gehuldiget wurde, so ist meine absicht nicht gleich auf führung des Regiments gegangen. Meine selige Groß-frau-mutter, die eure Herrschaft gewesen war, lebte noch, und ich konte mich darauf verlassen, solang sie in der welt war, des regiments überhoben zu seyn [.] Das Regiment über solche leibeigene unterthanen, die, wenn man sie auch los geben wolte, vielleicht nicht los möchten, ist eine schwere, verwikkelte und unangenehme sache, und von der art, daß man weder gutes, noch gut gemeintes thun kan, wie man will. Ich kan sagen, daß die bemühungen, die ich mir die ersten jahre gegeben habe, euch allenfalls nur im leiblichen glücklich zu machen, nicht die rechten gewesen sind. Man lernt eben immer, und ich glaube, daß ihr euch itzo besser befindet, da es nicht mehr so gar freygebig zugeht". - Zinzendorf stellt den Untertanen die Tochter Benigna Justine, verheiratet mit seinem engen Vertrauten Johannes von Watteville, als Nachfolgerin an die Spitze. Watteville besitze "neben seiner andern wissenschaft, auch eine erkenntnis von allen grossen und kleinen umständen eines Bauren, Gärtners und Häuslers" und werde, "wenn ihr ihm etwas vortraget, und von ihm verlanget, euch gleich mit aufrichtigkeit und herzlichkeit sagen können, ob euch selber damit gedient ist, oder nicht [.] Ob er nicht mit unter, auch eure seelen meinen, und deren bestes suchen wird, das will ich nicht in abrede seyn; aber ins leibliche wird er das nicht mengen, und eure seelen mit wohlthaten nicht erkauffen denken. Daraus entstehen unordnungen, die wir kennen". - Das Buch sollte "auch der Außenwelt den schönen Zusammenklang des evangelisch-lutherischen Kirchspiels Bertholdsdorf innerhalb der Sächsischen Landeskirche und der selbständigen, in enger Nachbarschaft mit ihr lebenden Gemeinde Herrnhut, die der Brüder-Unität angehörte, beweisen" (Erich Beyreuther). - Etwas berieben, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle. Hinterdeckel mit kleiner Wurmspur. - Vorderer Vorsatz sauber entfernt, Innendeckel leimschattig. - Gelöschter älterer Besitzeintrag auf Titel. - Eine Lage gelockert. - Seitenränder etwas gebräunt, gelegentlich leicht fleckig. - Insgesamt durchaus gut erhalten. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 213. - VD18 11249374. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (18x 11 cm). Brauner Halblederband der Zeit mit Lederecken und Kleisterpapierbezügen.
Verlag: Barby, gedruckt durch Conrad Schilling. Zu finden in den Brüdergemeinen; und in Leipzig in Commission bey Paul Gotthelf Kummer, 1800
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Sehr gut. Titel, 230 Seiten. Frakturdruck. Mit einer Titelvignette und zwei Textvignetten in Holzschnitt. Amburger, Pastoren der evangelischen Kirchen Rußlands 928. - Bopp, Evangelische Geistliche und Theologen im Elsaß 4269. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung 78. - Erste Auflage der sehr erfolgreichen und mehrfach aufgelegten Auswahlausgabe, die der spätere Bischof der Herrnhuter Brüdergemeinde Jeremias Risler zusammengestellt hat (nach handschriftlicher Zuschreibung eines Vergleichsexemplars aus Herrnhuter Provenienz; kein Hinweis dazu im BHZ; auch sonst die Herausgeberschaft bibliographisch für uns nicht nachzuweisen). - Der aus dem elsässischen Mühlhausen stammende Risler (1720-1811) war Prediger der französischen Gemeinde in Lübeck und der reformierten Gemeinde in St. Petersburg und stieß erst 1751 zur Brüdergemeinde. 1761 wurde er Prediger in Neuwied, 1782 zum Bischof ordiniert. Als Mitglied der Unitäts-Direktion befaßte er sich mit brüdergeschichtlichen Arbeiten. - Auf dem Vorsatz Besitzeinträge alter Hand in Tinte: E. Linder (Schweizer Theologe) und Gritli Burckhardt (Margarethe, Frau Jacob Burckhardts) auf dem Titel. - Kapitale und Ecken schwach berieben, Rückenleder etwas aufgehellt. Durchgängig etwas stockfleckig, davon abgesehen jedoch sehr gutes und sauberes Exemplar des recht seltenen Werkes in exzeptionellem zeitgenössischem Einband. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1001 8° (18 x 11 cm). Herausragender grüner Maroquin-Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Titel auf rotem Leder-Rückenschild, Goldprägung auf Rücken, Deckel und Deckelkanten sowie Goldschnitt und gemusterten Lackpapier-Vorsätzen. [Hardcover / fest gebunden].
Verlag: Büdingen, Johann Christoph Stöhr, 1742
Anbieter: Antiquariat Kretzer, Kirchhain, Deutschland
Buch
Zustand: Gut. Titel, (76) Seiten Zuschrift und Vorrede, 206 Seiten, (17) Seiten Register, (1) weiße Seite. Mit einigen Kopfstücken, Vignetten und Ziersleisten in Holzschnitt. Erste Gesamtausgabe der seit 1721 vom Gründer der Herrnhuter Brüdergemeinde verfaßten apologetischen Kleinschriften und Memoranden aus guter Herrnhuter Provenienz. - In vier Abteilungen gegliederte, endgültige Zusammenstellung; die einzelnen Teile waren von 1734-41 erschienen. - Die Zuschrifft an alle "Obrigkeiten der evangelischen Kirche, die man seit drey hundert Jahren die Brüder nennt", verfaßte Zinzendorf auf seiner Reise nach Nordamerika (datiert 'Deal, 1. Oct. 1741'). - "Seine Absicht dabey war, ob er vielleicht bey den Obrigkeiten, unter denen die Brüder wohnen, es dahin bringen könte, daß sie geruhen möchten, der Brüder Sache, die so übel beschrien wurde, gründlich zu untersuchen. Er erbietet sich, einer jeden Landesobrigkeit über den Puncten, wovon in den Controversen hauptsächlich die Frage war, und die er der Reihe nach anzeigt, in seiner Abwesenheit schriftlich, und bey seiner Rückkunft aus America mündlich, Rede und Antwort nach der Wahrheit zu geben; und bittet nur, daß keine Obrigkeit gegen die Brüder einen Ausspruch thun möge, ohne sie vorher auch gehört zu haben" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 1363). - "Es sind sonderlich drey Ursachen, warum diese Theologische Bedencken wiederum gedruckt worden. Erstlich sind sie noch nie als ein einiges Buch ordentlich zusammengefasset, und mit einem Register versehen, heraus gekommen, wie man sie hier darstellet; sondern sie waren nur als besondere abgetheilte Stücke mit besondern Vorreden in der Welt [.] Zum andern hatten sie theils durch das Versehen derer, die sie zum Druck abgeschrieben [.] theils durch die Druck-Fehler, an vielen Orten eine solche Dunckelheit bekommen; daß man sie kaum vor das erkennen kunte, was sie waren. Zum dritten schiene es nöthig [.] ein solches Buch desselben der Christlichen und vernünfftigen Welt gantz und deutlich darzulegen, aus welchem sie ihn wahrhaftt, und gleichsam nach dem Leben, kennen kan" (Vorrede Polycarp Müllers). - Berieben und bestoßen, Kapitale und Außengelenke etwas beschabt. Rücken mit Spuren eines entfernten Papierschildchens. - Innendeckel, Titel und letztes Blatt leicht stockfleckig, ansonsten sehr sauber und mit nur gelegentlichen leichten Anflügen von Flecken. Einige Lagen etwas gebräunt. - Gutes Exemplar. - Auf dem Innendeckel Widmung in Tinte, datert 'Hhut 5. Oct. 1845': "Dem lieben Pastor Pfeifer zu Radmeritz von sn. Freund u. Vetter Ludwig von Schweinitz zu Herrnhut" [Radmeritz, heute Radomierzyce, südöstlich von Görlitz in der Niederlausitz]. Die Familie von Schweinitz war familiär mit Zinzendorf verbunden und hatte über Generationen eine führende Rolle innerhalb der Brüder-Unität inne; Ludwig von Schweinitz war von 1841-59 Leiter des Unitäts-Archivs. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 120.3. - OCLC 83301988. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 4° (21,5 x 17,5 cm). Pappband der Zeit mit Kiebitzpapierbezügen und rot gesprenkeltem Schnitt.
Verlag: Barby, Seminario Theologico 1763-1765., 1763
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Zustand: Gut. 3 Bände [= vollständig],. Titel, (44), 575, (3); Titel, (32), 579-1160; Titel, (34), 1163-1506 Seiten, (70) Seiten Register. Titel in schwarz/rotem Druck. Mit einigen Kopfstücken und Vignetten in Holzschnitt, Vollständige Folge der Predigten über die fünf Bücher Mose, die Zinzendorf ab 1755 gehalten hatte, posthum ediert. - Holzmann/Bohatta IV, 53. - BHZ A 70. - Zu dem Zinzendorf-Vertrauten und Spangenberg-Freund Clemens (1706-1776), Herrnhuter Liederdichter und Gründer des Brüderseminars in Barby, vgl. ADB IV, 318. - BBKL I, 1067. - Meusel II, 140ff. - "In den ersten 100 Jahren nach Zinzendorfs Tod konnte man kaum etwas von den seiner Zeit vorausgeeilten Ideen des Grafen lesen. Es erschienen zwar noch die von Gottfried Clemens edierten 'Auszüge aus . Zinzendorf . Reden' zu den fünf Bücher Mose (1763-65) und den Evangelien (1766-73), denn es tat Clemens 'wehe, daß so viele vortrefliche, erfahrungsvolle und zur Erbauung dienliche Gedanken und Einsichten des seligen Ordinarii unbenutzt bleiben sollten'. Aber dieses Unternehmen bricht mit den von Düvernoy betreuten Bänden zu Lukas und Johannes ab" (H.-C. Hahn, Das Bild Zinzendorfs nach seinem Tode. In: Neue Aspekte der Zinzendorf-Forschung, 260). - "Der Bruder Gottfried Clemens admirirte zwar den lautern und demüthigen Sinn des Grafen, der lieber alle seine unrevidirten Schriften selbst caßiren, und sich davon lossagen, als sie zu einer Gelegenheit zu mehrerem Streite in der Kirche machen wollen; er bedauerte aber zugleich, daß so viele in desselben übrigen Schriften [.] enthaltene unvergleichliche Gedanken verloren gehen solten. Dieses brachte ihn zu dem Entschluß, Auszüge aus des Grafen gedrukten und ungedrukten Reden nach der Ordnung der biblischen Bücher zu machen [.] Er machte also den Anfang mit den fünf Büchern Mose; und lieferte in drey Bänden die Auszüge der Reden über Texte aus denselben: sodann über die Texte aus dem Evangelio Matthäi wiederum drey Bände [.] Die Arbeit des Bruder Clemens verdienet demnach, meines Erachtens, alles Lob" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs, S. 1995f.). - Die drei etwas abweichenden, im Gesamtcharakter aber halbwegs einheitlichen Einbände etwas berieben und leicht bestoßen, Kapitale von [II] und [III] etwas lädiert. - Innendeckel von [I] mit Resten montierter Papierschilder. Vorsätze gering fleckig und etwas leimschattig. Etwas gebräunt, einige Blätter leicht braun- und fingerfleckig. - [II] Vorsätze leimschattig, sonst sehr sauber und wohlerhalten. - [III] Etwas gebräunt und leicht stockfleckig, sonst sauber und gut erhalten. - Vordere Vorsätze mit alten Besitzeinträgen in Tinte. - Insgesamt gutes Exemplar; selten vollständig und so gut wie nie einheitlich gebunden. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1500 8° (17,5 x 11 cm / 18 x 11,5 cm). Etwas abweichend gebundene, braune Lederbände der Zeit: [I] Gesprenkelter Lederband mit goldgeprägtem Rückenschild, blindgeprägten dezenten Fileten auf Decken und Rücken sowie rot geprenkeltem Schnitt. - [II] Geflammter Lederband mit goldgeprägten floralen Stempeln, Fileten und Titel auf dem Rücken sowie rot gefärbtem Schnitt. - [III] Rotbraun marmorierter Lederband mit reicher floraler Vergoldung und zwei goldgeprägten Titelschildern auf dem Rücken, vergoldeten Filetenrahmen auf den Decken, Stehkantenvergoldung, marmorierten Vorsatzpapieren und rot gefärbtem Schnitt.
Verlag: London und Barby, Seminarium Theologicum, 1759
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Zustand: Sehr gut. Titel in schwarz/rotem Druck, (10), 318, (24) Seiten. Mit einigen Kopfstücken, Vignetten und Initialen in Holzschnitt. Zweite, erheblich entschärfte und veränderte Ausgabe der wichtigen Zeister Reden Zinzendorfs in einem guten Exemplar; selten und aus interessanter Herrnhuter Provenienz. - Zum Besuch des Grafen in Holland vgl. Spangenberg, Leben Zinzendorfs 1642f. - "Mit dem niederländischen Oranierhof kann Z. 1736 die Gründung von Heerendyk ('s Heerendijk, Baronie Ysselstein [Ijsselstein]) aushandeln, die zugleich Ausgangspunkt für die Seemission werden wird, doch sieht sich die Kolonie ab 1738 Anfeindungen der Reformierten (Hervormde Kerk) ausgesetzt, die den Herrnhutern ihre Kirchenräume und -einrichtungen verschließen; erst 1745 faßt die von den Mennoniten unterstützte Brüdergemeine in Zeist (Gemeindegründung 1746) richtig Fuß" (BBKL). - Die Reden vor den niederländischen Erweckten sind u.a. deswegen von Bedeutung, weil Zinzendorf in ihnen mehrfach ureigenste Herrnhuter-Themen wie Sekten, Separatismus, Absonderung von der Landeskirche, Blut- und Wundenkultus, Ehefragen etc. behandelt. Es gibt nur wenige Sammlungen von Reden und Predigten, in denen Zinzendorf sich derart explizit erklärt; die Deutlichkeit der Darlegungen in dem besonderen Kontext (Stärkung der rechten Gläubigkeit und des brüderlichen Zusammenhalts in der Diaspora) und die bildreich-drastische Sprache ist kennzeichnend für die sog. "Sichtungszeit". In der zweiten Ausgabe entschärfte und veränderte Zinzendorf diese Merkmale jedoch ganz erheblich; ein Vergleich der beiden Auflagen ist außerordentlich signifikant für die theologische Entwicklung im letzten Lebensjahrzehnt des Grafen. - "Was von den Theologis dabey ausgestellet worden, das hat er, wenn es nur auf die formulas cautius loquendi ankam, theils in meiner apologetischen Schlußschrift beantwortet, theils in der neuen Edition, entweder geändert oder weggelassen [.] Der darinnen gemachten Aenderungen sind auf allen Seiten viele, und ausser denen sind noch zehen Blätter voll Verbesserungen hinzugefügt. Viele Reden sind ganz weggelassen, und hier und da findet man nützliche Anmerkungen" (Spangenberg 1673f.). - Es fehlen die gewagteren, flammenderen Predigten wie etwa die erste ("Von dem Trost der Kinder GOttes, die um des Heilands und seiner sache willen, von ihrer väterlichen religion verlassen werden"), die starken Separatismusverdacht erregt hatte. - Zinzendorf selbst distanzierte sich in der angefügten 'Nota' keineswegs von seinen Reden, gibt aber interessante Hinweise auf seine damalige innere Verfassung: "Indem ich die zum Zeyster-Synodo A. 1746. gehörige Discurse wieder durchlese, so finde ich sie, in der that, unter allen meinen Schriften apart ausgezeichnet [.] Gleichwohl, seitdem ich aus dem damaligen schweren traume erwacht bin, und ihn, über noch schwerern umständen aber in alio genere, meist vergessen habe: so ists mir zwar nicht allemal möglich gewesen, den sinn ex post ganz zu machen; ich habs aber auch nicht höchst nöthig gefunden". - Aus guter Provenienz: Auf dem Vorsatz zeitgenössischer Vermerk "Für die Fremdenstube des ledigen Brüderhauses in Ebersdorf" (Zinzendorf hatte die Tochter des Grafen Heinrich XXIX. Reuß zu Ebersdorf bei Saalburg, Erdmuthe Dorothea, geheiratet; es bildete sich in Ebersdorf eine große Brüdergemeinde, die rege Beziehungen zu Herrnhut unterhielt). - Einband berieben, Ecken bestoßen, untere Einbandkanten etwas beschabt. Oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle. Schnitt angestaubt und leicht fleckig. - Durchgehend etwas finger- und deutlich stockfleckig, zahlreiche nach dem Druckfehlerverzeichnis verbesserte Textstellen in feiner Tinte von alter Hand. - Gutes Exemplar. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 175.2. - VD18 10570977. - BBKL XIV, 509ff. - Realencyklopädie XXI, 679ff. - Zu dem Herausgeber, dem Zinzendorf-Vertrauten und Spangenberg-Freund Clemens (1706-1776), Herrnhuter Liederdichter und Gründer des Brüderseminars in Barby, vgl. ADB IV, 318. - BBKL I, 1067. - Meusel II, 140ff. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (18 x 11 cm). Brauner Lederband der Zeit auf fünf Bünden mit kleinen goldgeprägten Rosetten und Fileten auf dem Rücken, blindgeprägtem Filetenrahmen auf den Decken und rot gefärbtem Schnitt.
Verlag: Hildesheim: Georg Olms, 1964
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Zustand: Sehr gut. Einzelband (in sich geschlossen). XXII, (80), 206, (18), 364, 152 Seiten. Frakturdruck. Faksimilierter Nachdruck der Originalausgaben. - Unteres Kapital ein wenig bestoßen und insgesamt leicht angestaubt, sonst sehr gut und sauber. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 860 8° (17,5 x 12 cm) Orig.-Leinenband mit goldgeprägtem Titel auf Deckel und Rücken. [Hardcover / fest gebunden].
Verlag: [I] Barby, Christian Friedrich Laux. - [II] Barby, Brüdergemeinde. - [III] Barby, [Brüdergemeinde]. [I] 1781. - [II] 1784. - [III] 1776., 1781
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Zustand: Gut. [I] 224 Seiten. - [II] 152 Seiten. - [III] 176 Seiten. - Mit einigen Titel-, Text- und Schlußvignetten in Holzschnitt, Sammelband mit drei Predigtwerken, darunter die sog. Berliner und Berthelsdorfer Reden. - [I] Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 130 r 2. - Im Dezember 1737 war Zinzendorf nach Berlin gereist, weil "mir die Seelen am Herzen lagen, die mein seliger Pathe Spener und Schade und Lysius hier häufig erwekt [.] so war meine Hauptabsicht, solches durch die Predigt des Evangelii auch hier zu thun". Er legte in seinen Predigten "an die Mannspersonen den zweyten Artikel des Glaubensbekenntnisses, nach Lutheri Auslegung im kleinen Catechismo" zugrunde. "Wie ihm sonst dabey zumuthe gewesen, davon hat er sich selbst folgendermassen geäußert: 'Meine Präparation ist die Stunde vorher eine solche Beklemmung und Armuth, daß ich vielmals, ehe ich hinauf gehe, nicht weiß wo ich bin. Sobald ich anfange zu reden, so fühle ich die Kohle vom Altar. Ich fühle meine Zuhörer nach ihren unterschiedlichen Arten. Thränen sind nichts rares bey ihnen, auch bey den Soldaten'" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 1081ff.) - Bis in den April 1738 predigte Zinzendorf in Berlin; die erste Ausgabe der sog. Berliner Predigten erschien im selben Jahr. Vorliegend die 2. Auflage der von Zinzendorf 1758 selbst revidierten Fassung. "Eine seiner genialsten Schriften [.] seiner stürmischen Periode, in welcher er seine eigentliche Position entfaltet" (Erich Beyreuther, Vorrede zu Zinzendorfs Hauptschriften I, 1962, S. XVfff.) - [II] Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 217. - Erste Ausgabe der erst 24 Jahre nach Zinzendorfs Tod edierten Sammlung mit 27 Reden; jede Rede mit einer schönen figürlichen Holzschnittvignette geziert. - [III] Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 213.3. - Von Zinzendorfs engem Vertrauten und "Geschäftsführer" Friedrich von Wattewille (auch Wattenwyl, 1700-1777) erstmals 1758 herausgegebene Sammlung von Reden und Predigten, die Zinzendorf 1756 in Bethel (Berthelsdorf) gehalten hatte. - "Vom Anfange dieses Jahres bis zu Ende August wohnte der Graf in Bertholdsdorf [.] Die Anzahl der erwekten Leute, die an diesem Orte wohnhaft und miteinander verbunden waren, nahm immermehr zu, und er erlaubte ihnen wöchentlich einmal in seine Hausversamlungen zu kommen. Er machte aber auch allen Einwohnern des Orts Gelegenheit, Sonntags in seinem Hause ihn zu hören; und hielt ihnen sehr herzliche und gesegnete Reden. Diese Versamlung wurde so fleißig besucht, daß der Saal die Zuhörer nicht fassen konte" (Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2043). - Zu Wattenwille vgl. BBKL XXIX, 1542. - ADB XLI, 248f. ("Während der Verbannung Zinzendorf s aus Sachsen, 1737-47, überließ dieser seinem Vertrauten zum größten Theile die Verwaltung seiner Güter und die Leitung von Herrnhut [.] Er war seit 1723 mit einem Fräulein v. Zetzschwitz verheirathet, aber kinderlos geblieben, jetzt adoptirte er 1744 den Candidaten Michael Langguth, der nun den Namen 'Johannes v. Wattenwyl' annahm, und, auf diese Weise ebenbürtig geworden, sich mit einer Tochter Zinzendorf s, der Gräfin Benigna, verehelichte. Derselbe ging, 1747 zum Bischof geweiht, bald darauf nach Amerika und nach Grönland und galt als der eigentliche Fortsetzer von Zinzendorf s Werken, namentlich in Hinsicht auf die Mission unter den Heiden. Fr. v. W. blieb bis zum letzten Athemzuge im innigsten Umgang mit dem Stifter von Herrnhut und saß im Mai 1760 an dessen Sterbebette. Er selbst starb erst im April 1777. Der Biograph Zinzendorf s charakterisirt v. W. mit den Worten: 'Er hatte lieb und wurde geliebt'"). - Einband etwas berieben, Kapitale und Kanten etwas beschabt. Ecken bestoßen, vordere untere Ecke des Hinterdeckels mit kleiner Fehlstelle im Bezugspapier. - Auf dem vorderen Vorsatz Besitzeintrag des frühen 19. Jahrhunderts in alter Tinte. - Gering stockfleckig, Schnitt und Kopfsteg des Mittelteils mit leichtem, kaum bräunendem Wasserrand. - Gutes Exemplar in einem schlichten, aber ansprechenden Einband der Zeit. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (18 x 11,5 cm). Pappband der Zeit mit nachtblauem Papierbezug, dunkelbraunem, goldgeprägtem Rückenschild und gelb gefärbtem Schnitt. 3 Werke in 1 Band. - [I] 2. Auflage. - [III] 3. Auflage,.
Verlag: Frankfurt und Leipzig [Jena], 1755
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Zustand: Sehr gut. 318 Seiten. Mit einigen Vignetten, Kopfstücken und Zierstegen in Holzschnitt. Außerordentlich seltenes und scharfes Antizinzendorfianum, das bis dato unveröffentlichte Predigten des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität enthält, aus der Bibliothek Friedrich Nicolais. - Seidel (1700-72), Magister der Philosophie und Pastor zu Rennersdorf bei Berthelsdorf, veröffentlicht versteckt unter einem Akrostichon (J*G*S*) in vorliegendem Werk "Reden aus den 'Ehe-Viertelstunden' in chronologischer Folge vom Juni 1744 bis Juni 1747 und, vorangestellt, 3 Reden vom 6. Febr. 1747 und 2 Reden vom 20. Mai 1748. Der Anhang enthält ein chronologisches Verzeichnis Herrnhutischer Eheschließungen, beginnend 1722 mit P[apa] und M[ama] und endend 1748 mit Petschens, Webers, Schnurr. Das Manuskript wird also während Zinzendorfs Herrnhut-Aufenthalt 1748 (Mai bis August) entstanden sein" (BHZ). - Zum Zustandekommen der ungewollten Edition vgl. in apologetischer Absicht Spangenberg, Leben Zinzendorfs 2003f.: "Ein ungenannter Pfarrer in der Oberlausitz gab in dieser Zeit eine Sammlung von Reden des Grafen an die Eheleute in den Brüdergemeinen, in den Druk. Er sagt nicht, wie sie in seine Hände gekommen; ich habe aber für gewiß gehört, daß sie ein Bruder, welcher sie zu seinem eignen Gebrauch gesamlet, ohnweit Herrnhut verloren habe; da sie dann gefunden und dem Pfarrer gebracht worden [.] So erschien es dann, und zwar dergestalt, daß die häufigen Scheibfehler des Manuscripts mit einer Menge von Drukfehlern vermehrt wurden; die Stellen zu geschweigen, wo der Herausgeber das geschriebene nicht lesen können, und Worte dafür hatte hinsetzen lassen, die gar keinen Sinn haben". Zinzendorf verhielt sich gegen die Herausgabe dieser Interna, die unredigiert sicher nicht für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt waren, äußerlich indifferent. - Die Vorrede Seidels mit scharfen Ausfällen und Anschuldigungen gegen Zinzendorf: "Herrnhut, das berüchtigte Herrnhut, ist nach und nach durch die tückischen Anstalten und unlautern Absichten des Hrn. Grafens von Zinzendorf, eine vor der Welt recht erstaunende Formen- und Plan-Fabrique worden, wodurch der listige Kopf des Grafens alle wahre Fundamenta Status politici & ecclesiastici zu unterminiren gesucht [.] Endlich meldeten sich bey ihm die Geburths-Wehen, das grosse Syncretistische Basilisken-Ey in das zubereitete Nest zu legen. Er bat sich bey den abscheulichsten Ertz-Schwärmern Gevatterschaften aus, lebte in der verbindlichsten Vertraulichkeit mit dem Schand-Flecken der Evangelischen Kirche Dippeln, und suchte sowohl Enthusiasten, Anabaptisten und Schwenckfelder etc. in seine Rotte zu ziehen [.] Hat sich denn hier und da ein Zinzendorfischer Speichel-Lecker gefunden, welcher, da er von uns zu des Grafens Secte übergangen, noch eines und das andere gesundes in der Lehre mitgenommen, und des Grafens Gemansche damit übertünchen wollen, so guckt doch überall der Unflat wieder vor [.] Endlich ist nun der gantze Zinzendorfische Glaube und die Mährische Brüder-Religion, in das von den Grafen Spann-Nagel-neu erfundene Ehestands-Sacrament rein gepurtzelt, und die sogenannten Procurator-Ehen sind nun tota oeconomia salutis. Aus diesen Ehen können nun Kinder ohne Erb-Sünde gebohren werden [.] Habe nur bey dieser Gelegenheit zeigen wollen, daß es wahr sey: Der Graf Zinzendorf sey mit seiner Rotte pestis Reipublicae & ecclesiae". Seidel erhebt auch Vorwürfe gegen die monopolisierende Wirtschaftform der Herrnhuter, die alle Erlöse für die Gemeinde einstrichen und keine Auswärtigen aufkommen ließen, und nennt den Handel mit "Getrayde, Holtz, Fleisch", die Apotheke, deren Produkte "alle auf den theuersten Pfennig bezahlet, weil sie sich nach keiner Apothecker-Taxe richten" würden, den "Tuch-Handel mit Engelländischen und Holländischen Lacken, denn innländische werden nicht geführet", und den "Handel mit seidenen und Engelländischen Zeugen, wie auch Cattunen und andern pretieusen Leinwanden; der Würtz- und Materialien-Handel, Baum-Wollen und Leder-Handel". Gleiches gelte für die Manufakturen, die "Cattun- und Leinwand-Druckerey [.] Wachs-Bleiche und Brandewein-Brennerey". Zinzendorf erpresse die Landesfürsten damit, daß "auf seinen Winck entweder nach und nach die besten Fabricanten aus unserm Lande in andere Länder ziehen" und "alle seine Creutz-Lufft-Vögelein mit denen besten Manufacturen ausfliegen". - Die Herrnhuter Praxis des 'Ehe-Looses', die Einrichtung von 'Streiter'- und 'Procurator'-Ehen, und an die Öffentlichkeit gelangte Berichte vom recht speziellen Ehevollzug bei den Herrnhutern riefen vielfach Kritiker auf den Plan; Zinzendorf selbst betrachtete die irdische Ehe als eine "blose Interims-Sache. Ist ein Amt und weiter nichts". - Der Interims-Einband etwas fleckig, berieben und beschabt; obere Ecken und Block bestoßen. Etwas gebräunt, ansonsten sehr sauber und fleckenfrei. - Auf dem Innendeckel gestochenes großes Exlibris (Putti auf Bücherstapel, in ein aufgeschlagenes, übergrosses Buch schreibend) 'Friederici Nicolai et Amicorum' - Exemplar aus der Bibliothek des berühmten Berliner Verlegers und Aufklärers Friedrich Nicolai (1733-1811). Weiterer Herrnhuter-Besitzeintrag auf dem Vorsatz. - Besonders interessantes und wichtiges Werk zu einem der zentralen und umstrittensten Themen der Brüder-Theologie aus hervorragender Provenienz. - Holzmann/Bohatta 8891. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung A 203. - OCLC 247783929. - Otto, Oberlausizische Schriftsteller III, 273. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1050 8° (18 x 11 cm). Schlichter Interims-Pappband der Zeit mit handschriftlichem Papier-Rückenschild und rot gesprenkeltem Schnitt.