Erscheinungsdatum: 1923
Sprache: Deutsch
Anbieter: Antiquariat Joachim Lührs, Hamburg, Deutschland
Kunst / Grafik / Poster Signiert
EUR 500,00
Währung umrechnenAnzahl: 1 verfügbar
In den Warenkorb40,5 x 31 cm (blattgroß). Signiert "Rudolf Schlichter". Druck auf chamoisfarbenem Maschinenbütten mit Wasserzeichen "sechzackiger Stern mit eingeschriebenem B". Söhn HDO 72716-8. Eines von 125 Exemplaren. Blatt 8 aus: Die Schaffenden. IV. Jahrgang, 4. Mappe, 1923. Erschienen im Euphorion Verlag, Berlin. - Rudolf Schlichter gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und an der Kunstakademie in Karlsruhe, dort u.a. bei Wilhelm Trübner und Hans Thoma. Schlichter unternahm mehrfach Studienreisen nach Italien und Frankreich und bekam durch seinen Malerkollegen Julius Kasper Kontakt zur Unterwelt. In Karlsruhe gehörte er zu den Mitbegründern der Gruppe Rih, übersiedelte dann nach Berlin, wo er sich der Novembergruppe, der Berliner Secession, den Berliner Dadaisten und auch der KPD anschloss. In den frühen 20er Jahren erschienen viele Buchillustrationen Schlichters. Sein Freundes- und Bekanntenkreis reichte von Bertolt Brecht, Josef von Sternberg, Alfred Döblin und George Grosz bis hin zu Carl Zuckmayer, den er schon in Karlsruhe kennengelernt hatte. 1925 waren Werke Schlichters in der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Mannheim zu sehen. Zwei Jahre später lernte er seine spätere Frau Elfriede Elisabeth Koehler, kennen und begann sich von der Politik abzukehren und dem Katholizismus zuzuwenden. Zu seinen Bekannten zählten nun Ernst von Salomon und die Brüder Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger. Unter den Nationalsozialisten wurden viele seiner Werke aus Museen entfernt und Schlichter wurde mit einem Arbeitsverbot belegt. Im Jahr 1939 zog Schlichter nach München, wo er unter anderem Kontakt zu Hans Scholl hatte und sich der katholischen Zeitschrift Hochland anschloss.1942 wurde Schlichter ausgebombt und verlor dabei einen Teil seiner Werke. Nach dem Krieg nahm er an der Ersten Deutschen Kunstausstellung in Dresden teil und gründete in München die Neue Gruppe. Gelegentlich arbeitete er für die satirische Zeitschrift Der Simpl. Sein Schaffen wandte sich jetzt dem Surrealismus zu. Im Jahr 1950 trat Rudolf Schlichter dem wiedergegründeten Deutschen Künstlerbund bei. - Im Unterrand ganz minimal wellig. Im Rand ganz minimale Knickspur. Insgesamt sehr gutes Exemplar. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 0.
Erscheinungsdatum: 1923
Sprache: Deutsch
Anbieter: Antiquariat Joachim Lührs, Hamburg, Deutschland
Kunst / Grafik / Poster Signiert
EUR 650,00
Währung umrechnenAnzahl: 1 verfügbar
In den Warenkorb40,5 x 30,5 cm (blattgroß). Signiert "Rudolf Schlichter". Druck auf gelblichem Maschinenbütten. Söhn HDO 72716-7. Eines von 125 Exemplaren. Blatt 7 aus: Die Schaffenden, IV. Jahrgang, 4. Mappe, 1923. Erschienen im Euphorion Verlag, Berlin. - Rudolf Schlichter gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und an der Kunstakademie in Karlsruhe, dort u.a. bei Wilhelm Trübner und Hans Thoma. Schlichter unternahm mehrfach Studienreisen nach Italien und Frankreich und bekam durch seinen Malerkollegen Julius Kasper Kontakt zur Unterwelt. In Karlsruhe gehörte er zu den Mitbegründern der Gruppe Rih, übersiedelte dann nach Berlin, wo er sich der Novembergruppe, der Berliner Secession, den Berliner Dadaisten und auch der KPD anschloss. In den frühen 20er Jahren erschienen viele Buchillustrationen Schlichters. Sein Freundes- und Bekanntenkreis reichte von Bertolt Brecht, Josef von Sternberg, Alfred Döblin und George Grosz bis hin zu Carl Zuckmayer, den er schon in Karlsruhe kennengelernt hatte. 1925 waren Werke Schlichters in der Ausstellung Neue Sachlichkeit in Mannheim zu sehen. Zwei Jahre später lernte er seine spätere Frau Elfriede Elisabeth Koehler, kennen und begann sich von der Politik abzukehren und dem Katholizismus zuzuwenden. Zu seinen Bekannten zählten nun Ernst von Salomon und die Brüder Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger. Unter den Nationalsozialisten wurden viele seiner Werke aus Museen entfernt und Schlichter wurde mit einem Arbeitsverbot belegt. Im Jahr 1939 zog Schlichter nach München, wo er unter anderem Kontakt zu Hans Scholl hatte und sich der katholischen Zeitschrift Hochland anschloss.1942 wurde Schlichter ausgebombt und verlor dabei einen Teil seiner Werke. Nach dem Krieg nahm er an der Ersten Deutschen Kunstausstellung in Dresden teil und gründete in München die Neue Gruppe. Gelegentlich arbeitete er für die satirische Zeitschrift Der Simpl. Sein Schaffen wandte sich jetzt dem Surrealismus zu. Im Jahr 1950 trat Rudolf Schlichter dem wiedergegründeten Deutschen Künstlerbund bei. - Die untere rechte Ecke mit zwei leichten Knickspuren. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 0.
Anbieter: Galerie Joseph Fach GmbH, Oberursel im Taunus, Deutschland
Kunst / Grafik / Poster
EUR 32.000,00
Währung umrechnenAnzahl: 1 verfügbar
In den WarenkorbZustand: sehr guter Zustand. Aquarell, um 1930, über leichter Bleistiftskizze, auf genarbtem Velin, mit Bleistift signiert R. Schlichter". Blattgröße 56:40,2 cm. - Provenienz: Rheinische Privatsammlung. - Bei der Dargestellten Speedy" handelt es sich um Schlichters Ehefrau Elfriede Elisabeth Köhler (1902-1975), die er 1929 heiratete. Rudolf Schlichter absolviert von 1904-1906 eine Lehre als Emaille Maler in Pforzheim. Anschließend studiert er von 1907-1910 an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, bis 1916 an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er studiert u. a. bei Walter Georgi (1871-1924), Hans Thoma (1839-1924) und Walter Conz (1872-1947) und wird Meisterschüler von Kaspar Ritter (1861-1923) und Wilhelm Trübner (1851-1917). Zum Kriegsdienst eingezogen, dient er ab 1916 als Munitionsfahrer in Frankreich. 1917 erzwingt er durch einen Hungerstreik die Entlassung aus dem Militärdienst. Wieder in Karlsruhe, gründet er mit 6 weiteren Künstlern die Gruppe Rih". 1919 zieht er nach Berlin und schließt sich dort der Novembergruppe" sowie der Berliner Sezession" an, ferner tritt er in die KPD ein. 1920 nimmt er an der Ersten Internationalen Dada-Messe teil und hat seine erste Einzelausstellung in Berlin. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Schlichter mit Buchillustrationen. 1924 wird er Schriftführer der Roten Gruppe" und löst sich von der Novembergruppe". Bert Brecht, Alfred Döblin, Oskar Maria Graf, Erich Kästner und Egon Erwin Kisch gehören zu seinem Freundeskreis. 1925 nimmt er mit zwei Werken an der Mannheimer Ausstellung Neue Sachlichkeit" teil. Zwei Jahre später verlässt Schlichter seinen bisherigen Wirkungskreis und kehrt zur katholischen Kirche zurück. Nach dem Ende der Dada-Phase wird Schlichter Vertreter des veristischen Flügels der Neuen Sachlichkeit. Die Kunst wird ihm zur Waffe im politischen Kampf gegen Großbürgertum und Militarismus. Darstellungen der Großstadt, Straßenszenen, die Subkultur der intellektuellen Bohème und der Unterwelt, Portraits und Erotisches sind seine bevorzugten Sujets. Eine regimekritische Zeichnung, die Rudolf Schlichter für die katholische Jugendzeitschrift Junge Front" fertigt, führt 1934 zum Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste, andere Werke von Schlichter werden beschlagnahmt und in der Ausstellung Entartete Kunst" gezeigt. 1939 zieht der Künstler nach München. 1942 verbrennt ein Teil seines Werkes durch einen Bombenangriff. Ein Jahr nach dem Krieg, 1946, beteiligt Rudolf Schlichter sich an der 1. Deutsche Kunstausstellung" in Dresden, in der er mit seinem surrealistischen Spätwerk an die Öffentlichkeit tritt. In seiner Schrift Das Abenteuer der Kunst", die 1949 im Rowohlt Verlag erscheint, begründet er seine Hinwendung zum Surrealismus.