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  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: Komik in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: WeshalbFreudtäglichaufdieCouchsinkenwollte DasSäkularjahr1900beginntfürSigmundFreudzweiMonatefrüher,wobeiwenigerseinevisionäreProphetiedenAussc hlaggibt,alseinschlichterEtikettenschwindel:dasimNovember189 9druckfertigeWerk DieTraumdeutung wirdvordatiertveröffentlicht,undFreudhatinderallgemeinenUmbruchstimmungdenerstenLongse llerderPsychologielanciert.DarinrichtetsichderAhnherrderPsyc hoanalysesowohlgegendiegängigeInterpretationdesTraumesalsein erAufarbeitungdesTagesgeschehenswieauchgegendiemystizistisch eFolklorevomzweitenGesicht,mitdessenHilfederMenschseinenLebe nswegvorhersehenkönne.GanzimGegenteil- dasschlafendeIndividuumerhalteübereinevielfältigkodierteSymbolikeineArtSchlüsselz useinenKindheitserfahrungen.DieseseienfreilichüberdieJahrede sErwachsenwerdensmutiertundhättensich- zumindestineinigenFällen- zukaumnachvollziehbarenFormenundFigurenentwickelt.AndiesemPunktderGenesetrittderPsychotherapeutauf,dennnurerbesitzt dasInstrumentariumzurDekodierungderTräume,inihmfindetderPati enteinfähigesÜbersetzungsprogramm.DieSchwachstelledieserTheo riebleibtseinenZeitgenossennichtlangeverborgen.Wieverlässlic histderTraumdeuterinseinemBemühen,unbewussteProzesseinsBewus stseinzuüberführen ObManfredGeiersTheoriezutrifft,nachderderallseitige [ ]mangelndeSinnfürWitzundHumor[ ] 1 [.].

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Kampf gegen die Klasse und Blick zurück: Marons literarische Initiative und ihr Schaffennach der WendeMonika Marons frühe belletristische Tätigkeit ist von zwei Faktoren bestimmt: Einerseitsarbeitet sie zu Beginn der siebziger Jahre als Reporterin bei der Frauenzeitschrift Für Dich,verfasst nicht weniger als drei Reportagen allein über Bitterfeld, [ ] aus denen später dieAnregungen für ihren ersten Roman Flugasche [ ] hervorgehen. Die andere dominierendeEinflussgröße ist der Stiefvater, Karl Maron, Innenminister der DDR von 1955 bis 1963. Vonzukunftsweisender Bedeutung werden Arbeit und Abkunft für Maron, als sie Mitte dersiebziger Jahre mit der Niederschrift ihres Erstlingswerks beginnt; die Protagonistin hierfürwählt sie aus dem eigenen Milieu, Journalistin wie sie, wie sie auch vor die Frage gestellt,welche Art Verantwortung ein publizierender Mensch für das Gemeinwohl trägt. Ausheutiger Sicht mag diese Formulierung vermessen oder überheblich klingen; doch in einemGefängniszellenstaat, dessen Informationsfluss nur sporadisch und mühsam zirkuliert, und indem noch dazu jede Manuskriptseite von der Zensur zwei Mal umgedreht wird, hat [ ]dieLiteratur noch jene wegweisende, sinnstiftende und fast religiöse Bedeutung. Wer, wieMaron, das Privileg einer Sendung genießt, trägt im gleichen demagogischen Atemzug auchdie Bürde der Verantwortung. Spätestens mit der Ausbürgerung des Dissidenten Biermann`76 wird Maron die vom Staat eingehämmerte Eingleisigkeit der Gedanken bewusst. Und siebeginnt zu begreifen, dass ihre bisherige Arbeit nicht mehr abgibt als ein adrett lackiertesMarionettentheater, mit dem von den Missständen des Staates abgelenkt werden soll.Insofern ist es nicht übertrieben, den Schreibimpuls, [ ] ihren Angelpunkt in einerexistentiellen Erfahrung der Autorin [ ] zu verorten. Dieser Prozess habe die Arbeit zudem Roman Flugasche begleitet[ ] , wird Maron später bekennen. Sie spricht von zweigänzlich verschiedenen Teilen, deren Trennriss sich quer durch das Manuskript zieht. [.].

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Schillers schriftliche Darlegung seiner Ästhetik zwischen 1790 und 1795 zielt über die bloße Suche nach der schönen Form hinaus. In dieser Phase der theoretischen Werke möchte er sich und seine Epoche im Literaturkanon emanzipieren, in der bis dato die attische Kultur als absolutes Maß gilt. Er merkt allmählich, dass [ ] er bei seiner Entfernung vom Geist griechischer Literatur [ ] in Erklärungsnot gerät- mit welcher Rechtfertigung kann ein moderner Schriftsteller den goldenen Schnitt der Vokabeln neu justieren Dazu kommen zwei wesentliche Faktoren: durch die französische Revolution und besonders durch die Kant- Studie ab 1791 bis in die Grundzüge seiner Kunst erschüttert, sucht er [ ] nach den großen verbindenden Ideen und Kategorien [ ] , mit denen er die allgemeine Umstürze um sich zu ordnen versucht. Was aber in der Kritik der reinen Vernunft und der Kritik der Urteilskraft des Königsberger Philosophen affiziert Schiller eigentlich dermaßen, dass er jahrelang seine dramatische Arbeit vernachlässigt Er ist einer der ersten Rezensenten, die das Ausmaß dieser kopernikanischen Wende- wie man es Epochen später nennen wird- erahnen und auf die Provokation einer sich selbst erkennenden und überprüfenden Rationalität reagieren. Für Schiller ist die Vorstellung unerträglich, [ ] die unterdrückende Vernunft [ ] selbst zur blinden Macht [zu erheben], wie sie die Natur ursprünglich ist. Er erkennt diese Prämisse zwar an, attestiert der Moderne aber eine schleichende Entfernung von der Vergangenheit, die sich nicht nur in den Jahreszahlen niederschlägt, sondern auch und vor allem im Gemüt ihrer Träger. Wenn die Aufklärung, deren bedeutendster Vertreter Kant ist, das Primat der Vernunft verlangt, dann führt das die Menschen von ihren natürlichen Wuzeln weg- der Mensch verliert mit der Naturhörigkeit auch seine Unschuld und damit letztlich sein Glück. Was allerdings geschieht, wenn sich Massen unter dem Banner rein ideeller, also empirisch völlig unbekannter Ziele zusammenrotten, hat Schiller kurz zuvor im Nachbarland erfahren. Als er seine Schrift 1795 vollendet, ist Robespierre Schädel, dem letzten der großen Proklamatoren von Liberte, Egalite, Fraternite seit eineinhalb Jahren auf den Champs-Elysees aufgepflanzt; das erste Projekt unter der Ägide der Vernunft in Europa ist in Blut ertrunken. Anders als Goethe, verspürt Schiller den Drang, diese Entwicklungen schriftlich zu erwidern, ihnen entgegenzukommen und entgegenzuarbeiten. Und er tut es.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Modul: Themen, Stoffe, Motive, Sprache: Deutsch, Abstract: Königsberger Sinnensklaverei: Schillers AusgangslageIm Jahr 1793, nach nur etwa sechs Wochen Schreibarbeit, erscheint dieSchrift 'Über Anmut und Würde', jenes ästhetische Werk, mit dem sichSchiller zum ersten Mal auf das fremde Terrain der praktischenPhilosophie begibt, um sich dort an der Gegendarstellung zu einemäußerst populären Thema zu erproben; doch der Philosoph, den erherausfordert und revidieren will, ist eine mächtige Instanz: ImmanuelKant.Acht Jahre zuvor, 1785, hat Kant mit der 'Grundlegung zur Metaphysikder Sitten' eine Ethik vorgelegt, an deren rigider '[.] dualistischerErstarrung [.]' von Sinnlichkeit einerseits und Sittlichkeit andererseitssich der flammende Protest Schillers entzündet. Anders als für denmoralischen Grandseigneur ist für Schiller die Vorstellung unerträglich,[.] die unterdrückende Vernunft [.] selbst zur blinden Macht [zuerheben], wie sie die Natur ursprünglich ist.' Anstelle einerSollensphilosophie, in deren Konzept die Moral des Individuums stetsüber seine natürlichen Begierden herrscht, möchte Schiller eine aufHarmonie aller Wesenskonstituenten basierende Ethik entwickeln[.].

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    Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Aus heutiger Sichtweise und literarischer Tradition erscheint die Frage nach der Gattung des Nibelungenliedes eigenartig überholt-scheint doch kaum jemand einen Zweifel daran zu haben, dass es sich um ein Epos, genauer: um das deutsche Nationalepos handelt. Dieser Befund ist freilich eine Tatsache; aber er ist eben nur eine historisch erwachsene Tatsache. Die eigentliche Frage kann daher nicht lauten, welchen Begriff wir dem mittelalterlichen Text heute zuschreiben, sondern von welchen zeitgenössischen Traditionslinien sich der oder die Autoren beeinflusst sahen und von welchen bekannten Gattungsmerkmalen sie sich abgrenzen wollten. Wie Heymes konstatiert, '[.] lässt sich Gattung vielleicht am klarsten als eine Art Vertrag zwischen dem Autor und seinem Publikum verstehen.' Aus diesem Grund sind die vielfältigen Lesarten des Nibelungenliedes als Roman, wie sie Otfried Ehrismann zusammenfasst , für ein tiefer gehendes Verständnis eher hinderlich. Sie nivellieren die Textrezeption des 12. Jahrhunderts zugunsten eines modernen Schlagwortes.Vorzuziehen ist daher eine synchrone Analyse der mittelalterlichen Textarten, denn nur dann, wenn man dem von Haymes so bezeichneten Vertrag historisch nachspüren kann, lässt sich die Gattungsfrage adäquat beantworten. Jeder Text steht im Bannfeld der Tradition, nur über die 'Anpassung und Abweichung von überkommenen Normen [.]' definiert sich das Kunstwerk. Um 800 Jahre nach Verfertigung des Epos den Grad der Verschiebungen verstehen zu können, müssen zuerst einmal die einst gängigen Arten von Literatur beleuchtet werden.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik erschien zunächst Ende 1810 in der Zeitschrift Berliner Abendblätter, bereits Anfang 1811 veröffentlichte Kleist jedoch eine erheblich veränderte Neufassung. Gerade dem Umstand, dass Kleist beiden Erzählungen den selben Titel gegeben hat - und damit eine inhaltliche Übereinstimmung der Variationen als Lesererwartung zumindest in Kauf nahm - verdankt sich die jahrzehntewährende Fehlinterpretation des Textes. Die Deutung als tatsächliche Legende, als Sieg der orthodoxen Lehre über vormals Ungläubige blieb bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorherrschend. Denn Kleists erste Fassung tendiert tatsächlich in diese Richtung, die Geschichte wird hier noch '[.] linear erzählt und dabei der Triumph der Religion zunächst besonders hervorgehoben [.]', wie Christine Lubkoll zusammenfasst. Aus heutiger Sicht erscheint diese Interpretation wie ein klares hermeneutisches Versagen, doch nicht wenige Exegeten behaupteten, Kleist vollziehe - auch mit der zweiten Fassung der heiligen Cäcilie - '[.] selbst eine späte Hinwendung zum katholischen Glauben.' Zusätzlich dazu beigetragen hat sicherlich auch der literarische Kontext des Cäcilienstoffes, denn zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde die Wirkkraft der Musik -als deren Patronin Cäcilie in der Kirche verehrt wird- von etlichen Schriftstellern aufgegriffen. Diese '[.] romantische[n] Faszinationen, so diejenigen durch die Musik und die katholische Religion [.]' haben zu zahlreichen Bearbeitungen des Topos geführt. Auch Kleists Schrift wurde als Beitrag zu diesem zeitgenössischen Trend gewertet.Nach Lubkoll fand erst in den 1970er Jahren eine interpretatorische Akzentverschiebung statt, besonders die Eigenständigkeit der zweiten Fassung wurde jetzt stärker hervorgehoben; der Titel der Erzählung wurde '[.] nun disjunktiv aufgefasst, als Alternative zwischen einer religiösen oder einer natürlichen Erklärung des Geschehens.' Der Bereich des Natürlichen wurde dabei mit der Musikgewalt in Deckung gebracht, folglich favorisierte die Kleist- Forschung nun als Thema der Erzählung die Kunstästhetik. Da die Kürze der ersten Fassung diesen Themenkomplex nicht ausreichend erhellen konnte, blieb als maßgebliches Analyseobjekt nur die Neufassung von 1811. In gegenwärtigen germanistischen Facharbeiten fristet die Ursprungserzählung lediglich ein Dasein als bloßer Vergleichstext, der höchstens als Teil der Cäcilien-Genese gleichberechtigt behandelt wird.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine linguistische Untersuchung auf dem Gebiet der Politik scheint äußerst reizvoll- haben doch vor kurzem noch Millionen Kinogäste auf der ganzen Welt über die Sprachtherapie eines stotternden Staatsoberhauptes geschmunzelt. Die res publica benötigt erstklassige Rhetorik, so könnte das Credo des Kinojahres lauten; denn um die komplexen Themenlandschaften der vielfältigen Ressorts unter das Volk zu bringen, bedarf es klarer Worte.Freilich gilt das nicht nur im Kinosaal, auch der deutsche Bürger will mit weisen Worten bezirzt und durch starke Argumente in eines der vielen Lager gezogen werden. Besonders in Zeiten einer Bundestagswahl schnellt die Anzahl der medienwirksam inszenierten Debatten in die Höhe. Dass es dabei nicht primär um die Feinheiten der Programme geht, liegt auf der Hand. Die gesprochene Rede greift in wesentlich größerem Umfang auf die Elemente der Polemik und der raschen emotiven Hinwendung zurück als das ein schriftlicher Text tut. Ein an Literatur schier überbordender Forschungszweig befasst sich daher auch mit dem Verhältnis von Politik und individueller Politikerpersönlichkeit einerseits, mit dem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis von massenmedialer Präsentation und programmatischer Substanz andererseits. Die Wahlprogramme der Parteien fristen neben diesen attraktiven, öffentlichkeitstauglicheren Bereichen der Politik nur ein Schattendasein. Ungerechtfertigterweise- denn in ihnen präsentiert jede zur Bundestagswahl zugelassene Partei, unabhängig von der Strahlkraft Ihrer Führungskader, ihr möglichst unverwechselbares Gesicht.Daher befasst sich diese Arbeit mit der Textsorte des Wahlprogramms, genauer mit der vorgelagerten Präambel. Diese '[.] enthält Hinweise auf Motive und Ziele sowie den historischen Hintergrund [.] staatlicher Schreiben, wodurch sie sich gerade in der Drastik der Darstellungsmittel vom detaillierten Punkt-Für-Punkt-Programm abhebt. Um ein weiteres gewinnbringendes Spannungsfeld hinsichtlich der Themenentfaltung zu provozieren, beschäftigt sich die Analyse einerseits mit einer Regierungspartei von 2002- Bündnis 90/ Die Grünen-, andererseits mit einer Oppositionspartei von 2002 - CDU/CSU.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Stadt New York in den 90-er Jahren zur Verbrechensverhütung eine 'Null-Toleranz-Politik' ausrief, hatte sie damit nicht nur ein Exportmodell für Großstädte auch in Europa geschaffen, sondern - ob gewollt oder nicht - auch eine Kontroverse darüber angeregt, was Toleranz in einer modernen Demokratie westlicher Prägung überhaupt bedeutet. Schließlich wurde hier erstmals dem Hochwertwort 'Toleranz', das im Einwanderungsstaat Deutschland (wie auch in den USA) meist synonym mit 'Völkerverständigung' gebraucht wurde, eine Absage erteilt. Und ein Jahrhunderte altes Konzept wurde plötzlich zum Gradmesser der Demokratie.Der Begriff der Toleranz hat aus heutiger Sicht einen klar religiösen und kulturvergleichenden Schwerpunkt, was mitunter den Blick darauf verstellt, wie vielfältig ihr Anwendungsbereich eigentlich ist. Dieser erste Eindruck geht entscheidend auf die Schlichterfunktion der Toleranz zurück, mit der bis weit in die Neuzeit hinein der Brückenschlag zwischen den Absolutheitsansprüchen der Offenbarungsreligionen versucht wurde. Ursprünglich bezeichnet sie hingegen, wie etwa Ottfried Höffe zusammenfasst, '[.] die Leidensfähigkeit angesichts unangenehmer Widerfahrnisse [.]' . Eine geistige Last, deren Schwere sich aus kollidierenden Weltanschauungen oder Lebenspraktiken ergibt, wird ertragen. Ihr Charakter ist folglich der einer präventiven, gewaltverhindernden Tugend, die individuell erlernt werden muss, und funktional dient sie in einem ethischen Konzept der allgemeinverträglichen Kanalisierung von Differenzen. Da diese Differenzen fast ausschließlich zwischenmenschlicher Natur sind und erst in Gemeinschaften zur reellen Bedrohung des friedfertigen Umgangs werden, ist die Toleranz Teil der Sozialethik. An dieser Stelle muss die signifikante Verschiebung in der Toleranzbegründung betont werden; zunächst war duldsames Handeln - wie in der Mailänder Vereinbarung von 313 oder im Augsburger Religionsfrieden von 1555 - eher an pragmatische Überlegungen geknüpft, Toleranz wurde als Einsicht in den (ephemeren) Nutzen geübt. In der Aufklärung verschiebt sich die Begründung hingegen auf das Feld der allgemeinen Menschenrechte und erlangt somit ihren bis heute konsensuell gültigen normativen Charakter, der sie erst zur Tugend macht.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Untersuchung des Entwicklungsgangs zweier Protagonisten aus der Ära des Realismus gewinnt ihre Reizfläche nicht zuletzt dadurch, dass das restringierte Menschenbild der Epoche anhand des individuellen Reifeprozesses analysiert werden kann - beobachtet wird also die literarische Ontogenese jenes Subjekts, das am Ende seiner Lehrzeit sämtliche Prinzipien und Wertvorstellungen der realistischen Autoren teilt und vertritt.Die Wahl ist dabei aus verschiedenen Gründen auf Gustav Freytag und Adalbert Stifter respektive zwei ihrer bekanntesten Romane gefallen. Soll und Haben von Freytag aus dem Jahr 1855 folgte nur zwei Jahre später Stifters Nachsommer. Beide Protagonisten teilen sich das Schicksal, von der zeitgenössischen Leserschaft durch immense Auflagenzahlen zunächst massenhaft konsumiert worden zu sein, ehe sie im Zug der politischen wie kulturellen Zäsur nach dem zweiten Weltkrieg annähernd in Vergessenheit gerieten. Besonders Freytags einstiger Ruhm als Bestseller ist heute nicht verblasst, sondern verschwunden. Dafür kann man die Entnazifizierungswelle auch der Kulturgüter verantwortlich machen, die in Soll und Haben - sicherlich zutreffend - eine antisemitische Grundhaltung ausmachte und seine etwa hundertjährige Publikationserfolge jäh beendete.Der Nachsommer hingegen wurde nie aus politischen Motiven aus dem Literaturkanon gestrichen- dafür fehlt es schlicht an jeglichen werkinternen nationalen oder politischen Verweisen und Stellungnahmen. Stifters Roman hat darüber hinaus sogar '[.] in breiter Fächerung auch bei vielen Schriftstellern [.]' Eingang in den Kreis der Er- und Gelesenen gefunden, wie Peter Baumer anhand zahlreicher Bezüge nachweisen kann. Peter Handke stellte sich in den 60er Jahren in die Traditionslinie nach Stifter, der nach Handkes Lesart als einer der ersten Schriftsteller die Referenzproblematik der Sprache erfasst hätte. Doch Stifters Prosa - zumal den Romanen Nachsommer und Wittiko - hängt seit jeher auch das Attribut der Lageweile an. Wiesmüller etwa erinnert in seinem Sammelband zum 200. Geburtstag des Dichters daran, dass es '[.] weiterhin Vorbehalte [gebe], die an die zeitgenössischen Kritiker Stifters erinnern [.]' , sich an der ermüdenden Lektüreerfahrung folglich wenig verändert habe.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie fest auch immer die Werke Immanuel Kants im Lehrplan fast aller philosophischen Fakultäten der Welt verankert sein mögen- der Achtungsbegriff hat neben Begeisterung und vielfältiger Interpretationen auch vehemente Kritik, ja Ablehnung erfahren müssen. Es erscheint beinahe skurril, dass ein einzelnes Motiv wie das der Achtung, zu dem Kant in seiner 1785 erschienenen 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' kaum mehr als die groben Konturen liefert, zu solch widersprüchlichen Rezensionen geführt hat; aber es ist wohl gerade diese Knappheit der Kantischen Formulierungen -wenn auch in der typischen messerscharfen Präzession-, die die Jahrhunderte währenden kontrovers geführten Diskurse bedingt. Fest steht jedenfalls, dass der Achtung in seiner Ethik eine Schlüsselrolle zukommt, denn '[.] sollte der Kantische Begriff der Achtung als Triebfeder moralischer Handlungen nicht hinreichend bestimmt sein, so bliebe auch der Begriff der Moralität ungeklärt [.]' . Und somit ist es nicht abwegig, das bekannte Bild vom gefügten Turm herbei zu zitieren- zieht man ein Steinchen heraus, weil es zum sonstigen Bau inkohärent steht, fällt das Gebäude wohl als Ganzes, verliert im mindesten einiges an Stabilität. Doch es steht nicht schlecht um die Rettung bzw. Plausibilisierung der Achtung, denn dem Ruf des Ethiklehrers aus Königsberg folgt noch heute eine reiche und kompetente Schar an Apologeten, die sich die Lösung dieses hochkomplexen Themas auf die Fahne geschrieben haben. In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, den Argumentationen eines Teils von Ihnen- allein die Fülle zwingt zur Selektion- kritisch prüfend nachzugehen. Lässt sich die fast einschlägige Titulierung von Kants Ethik als einer reinen Pflichtenethik ohne emotionale Affirmation halten.


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  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Theorie über die Wissenschaft ist wohl annähernd so alt wie diese selbst. Als Ahnherr der Epistemologie gilt Aristoteles, der im Organon die zulässigen Werkzeuge der Wissenschaftler festlegte, etwa syllogistische Logik oder die Kategorienlehre. Diese basalen Arbeitsverfahren des Wissenschaftlers sollten einerseits Erkenntnisreichtum garantieren, andererseits intersubjektiv nicht nachvollziehbare Spekulationen über den Charakter der Welt eindämmen. Mit Hilfe der als universell erkannten Logik schien dies möglich. Auf diese Weise hat Aristoteles ein erstes Abgrenzungskriterium zwischen Wissenschaft und Mystik geschaffen.Ein weiterer wichtiger Wegbereiter der modernen Wissenschaftstheorie war Francis Bacon. Als gegen Ende des 16. Jahrhundert allmählich das Vorrecht der Theologen auf Naturinterpretationen einer vorurteilsfreien, atheistischen Naturbetrachtung wich, stellte sich für Bacon die Frage, auf welchem Weg gesicherte Erkenntnisse zustande kommen können. Seine naheliegende, in ihrer umsichtigen Durchführung dennoch revolutionäre Antwort hierauf war '[.] die systematische Berücksichtigung der Erfahrung [.]' im Theorienbildungsprozess. Bacon war sich der Gefahr empirischer Datengewinnung wohl bewusst; so formulierte er die berühmten idola, Trugbilder, deren sich der gewissenhafte Forscher erwehren muss, indem er weitestmöglich unvoreingenommen an ein Thema herangeht, seine Vorurteile erkennt und eliminiert. Weiter basiert die Bildung von wissenschaftlichen Theorien nach Bacon auf sorgfältigen Verallgemeinerungen von Einzelbeobachtungen. Zwar sei dieser induktive Schritt von der Logik nicht gedeckt, der Forscher erhalte aber, nach genauem Abgleich möglichst vieler Singulärbefunde und unter Zuhilfenahme von effektverdeutlichenden Experimenten mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Theorie mit universell gültigem Anspruch.

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Exkurs über die huote hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Von den frühen Rezipienten des Romans noch mehrheitlich als nebensächliche Randnotiz erachtet, erhob sich der huote-Exkurs in der Forschergemeinde Mitte der 60er Jahre zu einer der zentralen Stellen des Gottfriedtextes. Als Auslöser des Sinneswandels sieht etwa Tomas Tomasek das verstärkte Interesse an Gottfrieds individueller Gestaltung, die sich besonders in den komplexen Großexkursen analysieren lässt. Darüber hinaus handelt es sich bei Gottfrieds '[.] intensive[r] Ausgestaltung der Erzählerrolle [.]' um ein alleinstellendes Charakteristikum, das in der zeitgenössischen Literatur ohnegleichen ist und insofern schon im Fokus der Forscher stehen muss.So einstimmig die Dominanz der Exkurse mittlerweile anerkannt wird, so ambivalent fällt dagegen deren Kontextualisierung und Deutung aus. Besonders der Kommentar zur huote erwies sich im Lauf der letzten rund 50 Jahre als ein derart streitbares Terrain, dass sich Walter Haug zu der pessimistischen Bemerkung hinreißen lässt, es handle sich hierbei um ein '[.] von der Forschung bis zum Überdruss durchgeackertes Feld [.]', in dessen auf- und umgeworfenen Schichten sich die Sekundärliteraten einen ebenso erbitterten wie aussichtslosen Grabenkrieg liefern würden. Haugs Einschätzung mag zwar von seiner eigenen, wiederum sehr umstrittenen Interpretation des Exkurses beeinflusst sein, zutreffend ist hingegen der Befund, dass mittlerweile kaum eine wissenschaftliche Arbeit ohne Verweise auf die huote auskommt. So sieht sich beispielsweise jüngst Anina Barandun in ihrer Untersuchung der 'Tristan-Trigonometrie' zu einer Erläuterung veranlasst, weshalb sie die Exkurse '[.] bewusst ausgeklammert [.]' hat. Damit bestätigt auch sie zumindest ex negativo den wissenschaftlichen Konsens, der auf den huote-Exkurs einen hermeneutischen Brennpunkt legt. Dazu beigetragen hat ohne Zweifel die exponierte Stellung der ausführenden Bemerkung; als letztem und längstem der drei Hauptexkurse wird ihm die schlussendliche Stellungnahme des Autors zu seinen Protagonisten unterstellt. Gottfried hat die Abhandlung unmittelbar vor die Entdeckung der Liebenden gestellt, für die Dauer der Erörterung gefriert die Außenhandlung quasi ein und überlässt fürs erste der Reflexion den Vorrang vor der Katastrophe.

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    Hardcover. Zustand: Sehr gut. 21 x 26 cm Original-Leinen mit goldgeprägtem Deckeltitel, ohne SU Betriebliche Widmung auf Vorsatz, sonst GUTES EXEMPLAR.--- , 94 Seiten. nein.

  • Gebunden. Zustand: New. Herausgeber: Prof. Dr. Jens Adolphsen, Universitaet Giessen Prof. Dr. Martin Nolte, Dt. Sporthochschule Koeln RA Dr. Michael Lehner RA Dr. Michael Gerlinger, FC Bayern Muenchen AGBearbeitet von: Prof. Dr. Jens Adolphsen, Justus-Liebig-Universitaet Giessen Dr.