Verlag: Bernh. Fr. Voigt, Ilmenau, 1830
Anbieter: Graphem. Kunst- und Buchantiquariat, Berlin, Deutschland
kl 8°, Halbledereinb. d. Zeit, 349 S. u. 15 (von 15) Ausfalttafeln. Kanten des Buchrückens berieben und bestoßen, Vorsatzblatt stark fleckig und mit längerer Notiz, Titelblatt ebenfalls fleckig, vereinzelte Bleistiftanstreichungen, Tafeln teilw. knittrig. Insgesamt innen sauberes Exemplar. Seltener klassizistischer Bildhauertrakt, der Theorie und Praxis miteinander verbindet und dabei alle handwerklichen Aspekte der damaligen Bildhauerei beleuchtet. Karl Ludwig Matthäi (1778 Meißen - 1848 Dresden) war der Sohn des Modelleurs der Meißner Porzellanmanufaktur Johann Gottlob Matthäi. 1794 begann er bei Gottlob August Hölzer an der Dresdner Kunstakademie das Studium der Architektur. Sein Bruder Johann Friedrich Matthäi studierte Malerei bei Giovanni Battista Casanova, während sein anderer Bruder, Ernst Gottlieb Matthäi, Bildhauer wurde. Nach Studienreisen, die Matthäi nach Bremen, Kopenhagen und Wien führt, wurde er gräflich stolbergischer Baumeister in Wernigerode, wo er die Schlosskirche erbaute. In den Folgejahren leitete Matthäi zahlreiche Bauvorhaben in Dresden. Von 1830 bis 1833 lebte er in der Nähe von Kalisch, von 1842 bis 1847 in Teplitz. Neben seinem Buch über die Bildhauerei verfasste er auch Traktate über die Gewerbe des Maurers, Dachdeckers, Zimmermanns und Ofenbaumeisters und zur Hebung des künstlerischen Stils in den Handwerken. Buch.