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ORIGINAL-RADIERUNG (17,4 x 12,6 cm, in grün auf gelblichen Bütten), rückseitig in Bleistift mit Ort und Datum eigenhändig signiert J. GOLLER Dresden 1915. MOTIV : Pärchen auf Segelschiff, EX LIBRIS für Dr. A. Kuchenbecker. (= ADOLF Heinrich KUCHENBECKER, 1868- ?, Dr.phil., zuletzt 1939 als Chemiker i.R. in Frankfurt am Main) (Goller gilt als wichtiger Vertreter des Jugendstils . Zu seinen Spezialgebieten gehörte die Bemalung von amerikanischen Opaleszenz -Gläsern. In Sachsen schuf er viele Glasmalereien für Fenster in Rathäusern, Schulen, Kirchen und Bahnhöfen, beispielsweise für den Empfangsraum des Leipziger Hauptbahnhofs ,und vier Fenster für den Standesamtsaal des Nürnberger Rathauses . Dazu kommen Arbeiten im Radebeuler Rathaus . In und um Dresden entstanden vor allem Arbeiten für Kirchen, beispielsweise die Garnisonkirche St. Martin , die Marienkirche Cotta und die Lutherkirche Radebeul , sowie für die Synagoge Görlitz . Von Goller stammen außerdem die Fenster des inzwischen zerstörten Kaiserpalastes , Glasfenster mit Tierkreiszeichen in der Schule Loschwitz sowie die farbliche Neugestaltung des Foyers der Semper-Oper von 1912.Auch für den Zoo Dresden und im Neuen Rathaus führte er Aufträge aus. Das Mosaik Christus, Weg, Wahrheit und Leben am Eingangsportal der Bischofswerdaer Christuskirche schuf Goller 1907 zusammen mit Villeroy & Boch . In Chemnitz sind Schwarz-Gold-Fassungen für den Ratskeller, ein Bacchus -Gemälde in der Ratsherrentrinkstube sowie Werke in der Mittelschule Chemnitz-Siegmar und der Kirche Chemnitz-Euba erhalten. Zwölf historische Bilder in Wappenform mit floralen und kulinarischen Motiven wurden 2005 im Neuen Rathaus Chemnitz wieder eingesetzt. In der Bibliothek des Schlosses Waldenburg gestaltete er das Deckenoberlicht. Die Wandmalereien und Mosaikbilder in der Crimmitschauer Johanniskirche sind nicht mehr erhalten. Als Grafiker war die Lithografie sein Spezialgebiet. Er hielt enge Beziehungen zu den Buchkünstlern Peter Behrens und Johann Vincenz Cissarz . Seine karikaturistischen Plakate, die sich heute unter anderem im Kunstgewerbemuseum in Prag befinden, erinnern in ihrer Gestaltung an Edmund Edel . In seinen späten Jahren war er wiederholt mit Ölgemälden auf Dresdner Kunstausstellungen in der Kunsthalle im Lipsius-Bau an der Brühlschen Terrasse vertreten. - WIKI).