Verlag: London, Bindley, 1750., 1750
Anbieter: Antiquariat Thomas Rezek, München, Deutschland
cica 12,6 x 8 cm. Titel mit Vignette, 82 SS., 50 Bll. Marmoriertes Leder d. Zt. mit Rückenvergoldung "Lowndes 184; Schweiger II, 738. Die Fabeln in den Versen des Phaedrus, mit sehr umfangreichem Index (50 Blatt). Die Vignette auf dem Titel mit Helmzier des Prince of Wales und dem Motto "ich dien". " - Titel mit kleinem Besitzvermerk und kleinen Randrissen ohne Textverlust, wenig gebräunt, nur zu Beginn kleiner Fleck, sonst sauber. Einband berieben, Ecken bestossen.
Verlag: Paris, J. Barbou 1783, 1783
Anbieter: Antiquariat Thomas Mertens, Berlin, Deutschland
Kein Einband. Zustand: Gut bis sehr gut. Fabeln von Phaedrus (lat.) & de la Fontaine (frz.): Phaedri Augusti liberti Fabularum Libri V., Paris 1783 Illustrierte Fabeln von Phaedrus (auf lateinisch) und Jean de la Fontaine (auf französisch) --- "Phaedri Augusti liberti Fabularum libri V. Cum notis et supplementis Gabrielis Brotier. Accesserunt parallelae Joannis de la Fontaine Fabulae." --- Enthält die fünf Bücher der lateinischen Fabeln des Phaedrus (ins. 93), mit einem gestochenen Frontispiz (Merkur und Aesop) sowie je ein drittelblattgroßen Kupferstich am Anfang jedes der fünf Bücher. Im umfangreichen Anhang (fast die Hälfte des Buches) eine große Auswahl derjenigen französischen Fabeln des Jean de la Fontaine, die von Phaedrus beeinflusst werden. Daneben , ein ausführliche Register und eine chronologische Auflistung von Phaedrus-Ausgaben. Herausgegeben vom Jesuiten und Historiker Gabriel Brotier (1723-1789), basierend auf den Ausgaben von S.A. Philippe von 1748 und 1754 (Bodemann 127.1-2), denen auch die Vorlagen der Kupfer entnommen wurden, gestochen von Etienne Fessard (1714-1777). Paris, J. Barbou 1783 Goldgeprägter, grüner Kalbsleder-Einband der Zeit (16 x 9,5 x 2 cm) mit dreiseitigem Goldschnitt und marmoriertem Vorsatz. XXIV + 315 + (8) Seiten. Mit einem gestochenen Frontispiz, fünf drittelblattgroße Kupferstichen und zahlreichen Holzschnitt-Vignetten. --- Zustand: Sehr guter Zustand; Ecken leicht bestoßen, Seiten stellenweise gering fleckig, insgesamt sehr frisch und dekorativ. Phaedrus (* um 20/15 v. Chr. angeblich in Katerini (Griechenland), siehe Abschnitt Leben; gest, um 50 n. Chr.), voller Name wohl: Gaius Iulius Phaedrus (oder: Phaeder), war ein römischer Fabeldichter in den Regierungszeiten der Kaiser Augustus, Tiberius, Caligula und Claudius. Leben: Nach seinen eigenen Angaben (Prolog zu Buch III), bei denen fraglich ist, ob sie wörtlich zu nehmen sind, wurde Phaedrus ca. 15 v. Chr. auf dem Berg Pieros in Katerini (Griechenland) geboren, war also von Geburt Makedone. Er scheint aber in frühen Jahren nach Italien gekommen zu sein, da er berichtet, als Schüler die Verse des Ennius gelesen zu haben. Der Überschrift zu seinem Hauptwerk folgend, war er ein von Augustus freigelassener Sklave. Er zog sich den Zorn des Seianus, Tiberius' Prätorianerpräfekten, aufgrund einiger angeblicher Anspielungen in seinen Fabeln zu, wurde vor Gericht gebracht und verurteilt - so gemäß seiner Selbstaussage im Prolog zu Buch III, das Eutychus gewidmet ist, in dessen Person einige Wissenschaftler den gleichnamigen berühmten Wagenlenker und Günstling des Caligula sehen. Phaedrus blieb aufgrund mangelnder Würdigung seiner Werke arm. Er starb wohl um 50 n. Chr. Werk: Allgemeines: Phaedrus' Fabeln sind im jambischen Senar (sechsfüßiger Vers) gedichtet, dem Versmaß der volkstümlichen römischen Komödie. Sie sind auf fünf Bücher verteilt, die aber nicht vollständig überliefert sind. Das vierte Buch ist Particulo gewidmet, der literarisch dilettiert zu haben scheint. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist unbekannt, aber Seneca erwähnt in Kapitel 27 der zwischen 41 und 43 verfassten Consolatio ad Polybium, in der er das Verfassen von Komödien als Trostmittel erwägt, namentlich lediglich Äsop, nicht aber Phaedrus. Womöglich hatte dieser also bis dahin nichts veröffentlicht. Phaedrus gibt als literarisches Vorbild den griechischen Fabelschreiber Äsop an, der seine Werke in Prosaform verfasst hatte. In den ersten zwei Versen seines Buches schreibt Phaedrus: Aesop fand als erster diesen Stoff; den hab ich nun ausgeformt im Versmaß des Senars. Phaedrus kommt das Verdienst zu, die originär griechische Gattung in eine eigenständige, lateinische Form gebracht und mit römischem Wertekolorit versehen zu haben. Die Fabel selbst ist eine kurze (brevitas), bisweilen dramatisierte, perspektivisch auktoriale Erzählung, die meist durch Tierfiguren, aber auch durch ausgeprägte Menschentypen, Pflanzen oder leblose Gegenstände ein Moralgebot oder eine Lebensweisheit veranschaulicht. Phaedrus fasste diese erstmals in Versform (jambische Senare). Die Fabeln werden eingeleitet oder abgeschlossen mit einer sentenziös zugespitzten moralischen Ausdeutung (Pro-/Epimythion). ----- Jean de La Fontaine (* 8. Juli 1621 in Château-Thierry; gest. 13. April 1695 in Paris) war ein französischer Schriftsteller. Er gilt den Franzosen als einer ihrer größten Klassiker und ist mit einigen seiner Fabeln noch heute jedem französischen Schulkind bekannt. Voltaire schrieb über La Fontaine, dass er zwar kein origineller oder erhabener Schriftsteller sei und dass er einen bemerkenswerten Makel habe, nämlich seine eigene Sprache nicht richtig zu sprechen; aber er sei ein Mann, der in den hervorragenden Stücken, die er hinterlassen hat, einzigartig ist. Sie werden der Nachwelt erhalten bleiben, sie sind für alle Menschen und für alle Zeiten geeignet. Seine Fabeln sind sehr zahlreich und trugen sogar zu der Ausbildung respektabler Persönlichkeiten bei. La Fontaines Fabeln hatten mehrere Vorzüge gegenüber den lateinischen Texten, die traditionell für den Lese-, Schreib- und Rhetorikunterricht verwendet wurden: Sie sind kurz, kernig, dramatisch und amüsant, voller spannender Handlungen, leicht und unterhaltsam zu lesen und zu rezitieren, und der Rhythmus und die flexible Versform werden als hervorragende Beispiele für Stil und Geschmack bei der Verwendung der Umgangssprache angesehen. In La Fontaines Tierfabeln sind es vielfach die kleinen Kreaturen, aus deren Fehlern der Leser eine Lehre zieht. Die größeren Tiere werden kaum als gute oder bewundernswerte Figuren dargestellt, sondern sind lediglich Symbole der Mächtigen und Reichen. Man hört nie ihre Meinungen oder macht ihre Bekanntschaft. Im Gegensatz dazu sind die Kleinen, wie z. B. der Frosch oder die Ratte, kameradschaftliche, redselige kleine Wesen, mit denen der Leser gut auskommen kann. Sie sind keine bösen Monster oder allegorische Bildnisse der Laster, die man meiden müsste, sondern vielmehr Beispiele dafür, wie leicht es für Un.
Erscheinungsdatum: 1793
Anbieter: Antiquariat Diderot, Kiel, SH, Deutschland
Frankfurt und Leipzig, Brönner, 1793. 256 S., 28 nn. Bll. (Index/Register). Kl.-8°. Neuer Handeinband: Ganzpergamentband (weißes Ziegenpergament) mit goldgeprägtem Rückenschild aus eingefärbtem Papier.- Vgl. VD18 11699671 (Ausg. Brönner 1776).- Vereinzelte (Finger-)Flecken und Bleistift- oder Tintenspuren, zum Schluss kleiner brauner Feuchtrand in unterer weißer Außenecke.- Zweifarbiger Drucktitel in Rot und Schwarz.- Neue Handheftung und Hinterklebung mit althergebrachten Klebstoffen (Hautleim, Weizenstärkekleister).- Neue, hell chamoisfarbene Vorsätze mit je drei fliegenden Blättern. Kleine Buchbindermarke auf dem hinteren Spiegel. Literatur und Philosophie, Antike, Rom, Fabeln, Literaturwissenschaft, Philologie, Einband, Einbände, Einbandkunst.