Verlag: München, 2. Dezember, 1892., 1892
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circa 18 x 11,5 cm. 1 Blatt verso weiss "Der Architekt Hans Eduard von Berlepsch-Valendas schreibt einem nicht namentlich genannten Herren, dass er mit der "Bearbeitung eines grösseren Werkes über die deutsche Baukunst vom Ende des 16. bis Ende des 18. Jarhunderts beschäftigt" sei und sich über die zeitgleiche Gartenkunst informieren wolle. Er bittet um Literaturhinweise. Bei dem genannten Werk handelt es sich vermutlich um die Bände "Motive der deutschen Architektur.". Berlepsch sollte dann nach 1900 selbst zu einem Kenner der Gartenkunst werden. " - Etwas gebräunt, wenig fleckig.
Verlag: Maria Eich-Planegg, 25. XI. 1902., 1902
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Manuskript / Papierantiquität
2 SS. Qu.-8vo. "Wer nicht seine häusliche Umgebung künstlerisch zu gestalten versteht, und wäre es unter Aufwand der einfachsten Mittel, dem fehlt auch das Verständnis für alles andere, was Kunst heisst. Die schlimmste Spezies der Kunstfreunde' sind Kunst-Vereins-Philister, die ihren Gang zum Musentempel mindestens ebenso hoch anschlagen wie eine Partie Taro[c]k, nie aber die Hand aufmachen, wenn es sich darum handelt, einer künstlerischen Idee, einer bedeutsamen Strömung zum Durchbruche zu verhelfen [.]". - Hans von Berlepsch-Valendas studierte in Zürich bei Gottfried Semper, war dann als Architekt in Frankfurt a. M. tätig und ging 1875 an die Akademie nach München, um Historienmalerei und Kunstgeschichte zu studieren. "Zunächst als Maler tätig und Mitglied der Münchener Sezession, wandte er sich später dem Kunstgewerbe zu und entwarf in erster Linie Textilien, Keramik, Möbel. Zu seinen Werken zählten Bau und Einrichtung der Villa Dobner in Zürich. Später widmete er sich verstärkt der Ausstattung einfacher Wohnhäuser. [Er] verfaßte u. a. die Schrift Bauernhaus und Arbeiterwohnung in England' (1907) [.] [und] galt als Vorkämpfer der Gartenstadtbewegung und der Wohnungsreform" (DBE). - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Autogramm".
Verlag: München und Eching, 6. III. und 18. IX. 1895., 1895
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Manuskript / Papierantiquität
(2½+4 =) 6½ SS. auf 2 Doppelbll. 8vo. An den Maler C. Müller, ein prachtvoller Bekenntnisbrief über Glauben und religiöse Malerei: "Das Motiv in Mittenwald, von dem Sie sprechen, muss famos sein. Aber das könnte kein Landschafts-Bild im gewöhnlichen Sinne werden. Dafür ist der Gegenstand zu gross und der Herrgottssohn, der auch den Raum des Gebirges überragt, müsste nicht der leidende, am Kreuze Hängende sein, nein, er müsste, wenn ihm auch das Kreuz am Rücken stehe, der Armausbreitende, er müsste jener sein, der alles aus der Tiefe an sich heranzieht: Kommet her zu mir, die Ihr mühselig und beladen seid [.] Die Kunstausstellungen haben so was von offiziellen Wohlfahrts-Ausschüssen; aber das ist ja nicht Kost für die Seele; sie haben nichts vom Sternhimmel, der sich in tiefen Gewässern spiegelt und das Herz ruhig, andächtig macht [.]" (18. IX. 1895). - Entschuldigt sich bei dem Adressaten für seine kurz gehaltene Rückmeldung, dass er gerne den Maler Müller kennenlernen möchte: "Ich bin durch längeres Unwohlsein in meinen Arbeiten stark zurück und muss jetzt, wo ich wieder zugreifen kann, arbeiten, was Zeug hält, um das Versäumte einzuholen [.]" (6. III. 1895). - Etwas braunfleckig.