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Verlag: Dresden-Loschwitz, Poststempel 5.8.1896, 1896
Anbieter: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Deutschland
Manuskript / Papierantiquität
8vo. 1 p. An seinen Freund Friedrich Düsel in Strelitz. "Lieber Junge - es scheint Du wirst geizig. Häufe nur nicht zu viele d. . an, denn sonst möchten die Sorgen um die Coupons deine Gemütsruhe vergiften[.] - Wann höre ich mal mehr von Deinen Zukunftsplänen? Nur noch ein paar Tage treffen mich hier Deine Briefe - dann wieder Friedrichroda. - Seit dem einen Jahr meiner Abwesenheit haben sich Dresden u. die ganzen umliegenden Orte sehr verändert. Ich mich selbst aber noch mehr! Klencke ist ein Jahr jünger geworden, hat eine furchtbare Lebervergiftung inzwischen gehabt. Ist sehr beschäftigt, es komme[n] nur spärliche Morgen u. Abendstunden Beisammenseins heraus. Meine Studiengenossen sind . Bräutigämmer, auch Reisner[?], verbummelt, Diez, verheiratet und umgänglicher geworden. Nun mach Dir ein Bild meines Treibens! Grüßend Dich sehr u. Deine Mutter Ernst". - Kleiner Empfängervermerk.Bisher unpubliziert; in der kritischen Ausgabe der Briefe Ernst Barlachs (Suhrkamp-Verlag 2019, Bd. 1) verzeichnet unter Nr. 109 als eine von zwei nicht überlieferten Postkarten, die der Künstler in seinem Brief an Düsel vom 2. 9. 1896 erwähnt. - Barlachs Freundschaft mit dem Schriftsteller, Literaturhistoriker und Redakteur Friedrich Düsel (1869-1945), für den er auch ein Exlibris schuf, begann im Alter von 17 Jahren. 1891 war Barlach von der Hamburger Gewerbeschule an die Dresdener Akademie der bildenden Künste gewechselt, wo er ein Jahr später Meisterschüler bei dem hier als frisch verheiratet erwähnten Bildhauer Robert Diez (1844-1922) wurde. Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Paris (1895) lebte Barlach einige Zeit bei seiner Mutter im thüringischen Friedrichroda. Der Naturarzt und Philosoph Julius Hermann Klencke (1852-1904) gründete 1896 die Naturheilanstalt Kurberg in Wachwitz bei Dresden und behandelte dort unter anderem den jungen Bildhauer, dessen väterlicher Freund er wurde. Die Wände im Obergeschoss der Anstalt wurden von Barlach mit Malereien ausgeschmückt.
Verlag: Güstrow, 3. XII. 1928., 1928
Anbieter: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Deutschland
Manuskript / Papierantiquität
Gr.-8vo. 1 3/4 pp. An einen Redakteur.[] die beiläufigen und mir schon nicht mehr gegenwärtigen Begebenheiten, wenn sie Ihrer Anregung entsprechend Gegenstände eines Nachttagebuches vom 1/2 Dez. d.J. sein sollten, können bei dem, Gott sei Dank, außerordentlich hohen Niveau Ihrer Leser keineswegs aufgehoben werden und Irgendwem zur Unterhaltung dienen.Ich bin also leider in die Lage versetzt, meine Ausschaltung zu beantragen, indem ich denke, daß es sich nicht lohnt, ohne den Antrieb eines willigen Gemüts und die Gunst auffordernder Umstände auch nur das bescheidenste Häuflein Zeilen zu senden []".