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  • Bild des Verkäufers für Der entlarvte Pfaffengeist oder die Antwort auf die Schrift : ein gut meynendes Wort der Wahrheit an B. Caspar Koch auf dessen Wort über Gleichheit und Volkssouveränität, sammt einem kleinen Anhange über seine neuerschienene Dank-Adresse an die helvetische Geistlichkeit ec.ec. von einem Freunde der Wahrheit. Den 29sten Wintermonat 1800. zum Verkauf von Franz Kühne Antiquariat und Kunsthandel

    8°. 100 SS. ORücken-Brosch. (etwas knittrig, und angestaubt, Fusssteg in der äusseren Ecke wasserrandig abnehmend bis p. 8 und in geringem Mass hinterste 4 Bll., Text wenig tangiert). Seiten unbeschnitten/unaufgeschnitten, etwas gebräunt und stockfleckig (eher wenig und marginal). Alters-, Lagerungs- u. Dislokationsspuren. Gesamthaft grossenteils recht sauberes und ordentliches Exemplar - - Barth 4722 - Antwort des progressiv gesinnten ehemaligen Priesters Caspar Koch in der Zeit der mittleren Helvetik (12. April 1798 bis 10. März 1803) auf eine im Jahre 1800 anonym erschienene Schrift (Barth 4627), die sich diskursiv und wohl auch polemisch auf seine Publikation 'Ein Wort über Gleichheit und Volkssouveränität für wahrheitliebende Menschen' (Luzern, Meyer und Compagnie 1800, 32 SS.; Barth 4535) bezogen hatte. Barth führt keine späteren Schriften Kochs mehr an. - Zeittypische polemische Grundsatzdiskussion um Fragen des Verhältnisses von Kirche, Klerus, Priesterschaft und Staat einerseits, und solchen um Erziehung und Schulwesen andererseits. Koch, aktives Mitglied intellektueller Gesellschaften, war auch Gründer der Luzerner Lesegesellschaft, und er exponierte sich denn auch entsprechend : "Die Lesegesellschaft vereinigte Überlebende der Gründergeneration der Helvetischen Gesellschaft [.], wissenschaftlich und literarisch engagierte Geistliche und Professoren [.], aber auch Vertreter einer jugendlich radikalen, von der französischen Revolution inspirierten innerpatrizischen Opposition. [.] Sie waren weitgehend isoliert und fanden vorläufig keine Gelegenheit, ihren Reformeifer in die Tat umzusetzen. Ihre Begeisterung für die französische Revolution pflegten sie - von der Mehrheit der 'Gnädigen Herren und Oberen' argwöhnisch beobachtet - im engen Zirkel Gleichgesinnter. 1795 gründeten sie die Freitagsgesellschaft, die sich bei Grossrat Joseph Pfyffer von Heidegg, dem Bruder des Staatsschreibers [Alphons], zu Diskussionen, Erörterungen über philosophische, moralische und politische Fragen und zur heimlichen Lektüre verbotener französischer Schriften traf [.]." In diesen Kreisen verkehrte auch Caspar Koch, "ehemaliger Kaplan zu Ettiswil, Feldpfarrer in Luzern". (H. Bossard-Borner, Im Bann der Revolution. Luzern 1998, p. 54 f.) -- Kaspar Koch (Sarmenstorf 1742-1805, bei Rigibesteigung?), auch Abbé Koch genannt. Jesuitenkollegien Solothurn und Luzern, 1764-1768 je zwei Jahre Theologiestudium in Freiburg und Luzern, 1768 Priester. 1769-1774 div. Vikariatsstellen, 1774-1790 Kaplan auf der Marien- und Ehrenpfründe (sog. Ehrenkaplan) in Ettiswil. Dort scheiterte Koch 1787-88 mit einem progressiven Schulexperiment. Ab 1790 lebte er als Feldprediger in Luzern. Unter den Luzerner Geistlichen vertrat Koch die radikalsten aufklärerischen Positionen und begeisterte sich 1793 für die Revolution. Er gründete 1786 die Luzerner Lesegesellschaft und war Mitglied der Helvetischen Gesellschaft. 1798 verliess er den geistlichen Stand und wirkte in Luzern zunächst als Oberagent in der Grossstadt, dann 1798-1801 als öffentlicher Ankläger (Staatsanwalt). Er verfasste Flugschriften und antiklerikale Pamphlete. (HLS; nicht in HBLS). - Sprache: de.