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    Hagenlocher, Alfred - Gillard, Edmund.

    Verlag: Reutlingen, Knödler (1961)., 1961

    Anbieter: Antiquariat Les-art, Burgstetten, Deutschland

    Bewertung: 3 Sterne, Learn more about seller ratings

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    Gr.8°. 47 S., 1 Bl. mit 10 ganzseitigen Zeichnungen auf Tafeln. Unbedrucktes Oln. mit illustriertem Schutzumschlag. Umschlag am Oberrand ganz minimal läsiert und mit kleinem Einriss (ca. 1 cm), sonst tadellos. Erste Ausgabe. Exemplar der Vorzugsausgabe von 500 numerierten, von Künstler und Autor signierten Exemplaren auf unbeschnittenem Bütten. Gillard (1875-1969) war ein Schweizer Autor und Literaturkritiker, der bei einem Parisaufenthalt 1901-05 Schüler des belgischen Autors, Schauspielers und Malers August Vandekerkhove (Pseudonym: S.U. Zanne) war und stark von dessen esoterisch-okkultistischem Werk beeinflußt wurde. Der Maler A. Hagenlocher (1914-1998) hat eine so unglaubliche Vita vor und nach 1945, daß man meinen könnte man habe es mit zwei völlig verschiedenen Personen zu tun. Nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Stuttgart, trat er 1932 in die Reichswehr ein und war als glühender Anhänger der Nazis seit 1931 Mitglied der SS, wo er zuletzt zum Obersturmführer befördert wurde. 1941 wurde er Kriminalkommissar der Gestapo und war u.a. an der Verfolgung von Kommunisten, wie z.B. der hingerichteten Mitglieder der Stuttgarter Familie Schlotterbeck, beteiligt. Nach 1945 wurde er zunächst von den Franzosen, dann von Amerikaners interniert und als Hauptschuldiger eingestuft. Dagegen legte er mehrfach Berufung ein und sein Spruchkammerverfahren wurde schließlich 1951 eingestellt. Danach widmete er sich wieder eigener künstlerischer Arbeit und organisierte auch Ausstellungen anderer Künstler. Er wurde Mitglied der Hans Thoma-Gesellschaft, war von 1958-78 deren Präsident und prägte diese nachhaltig. 1976 wurde er Leiter der Städtischen Galerie Albstadt und machte die Provinzgalerie zu einer bundesweit beachteten Institution. Sowohl in der Thoma-Gesellschaft wie auch in Albstadt stellte nun ein ehemaliger SS-Mann mit großem Engagement ausgerechnet die Künstler aus, die unter den Nazis als verfemt galten! Hagenlochers besondere Liebe galt Otto Dix, er baute für die Albstädter Galerie die weltweit bedeutendste Sammlung von Druckgraphik des Künstlers auf. Sprache: de.