Beschreibung
20 cm 222 S. Halbleineneinband mit OU. gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren und teils fleckig, (AH936i). "Verborgen in den tiefenWäldern der Karpaten liegt das Tuchla-Tal. Stark und leidenschaftlich sind seine Bewohner, mutig im Kampf gegen wilde Tiere und unversöhnlich im Haß gegen ihre Feinde. Bereitwillig folgen sie den weisen Ratschlägen ihres ältesten Gemeindemitglieds Sachar Berkut. Sein jüngster Sohn, Maxim, entbrennt in heißer Liebe zu Miro-slawa, die er auf einer Bärenjagd aus höchster Lebensgefahr rettet. Aber der Vater Miroslawas, der Bojar Tu-gar Wolk, blickt voll Verachtung auf die »niederen« Bauern, deren stolzen, freiheitlichen Sinn er nicht zu brechen vermag. Aus Wut und Rache wird er zum Verräter an seinem eigenen Volk und führt Teile des brandschatzend durch Rußland ziehenden Mongolenheeres ins Tuchla-Tal. Ein höllischer Sturm bricht los.Die fesselnde und mit dramatischer Spannung geladene Erzählung führt den Leser ins r 3. Jahrhundert und läßt ihn die Kämpfe eines um seine Freiheit ringenden Volkes nacherleben. Mit leidenschaftlicher Anteilnahme i verfolgt der Leser das Schicksal Maxims und Miroslawas, denen die unerschütterliche Liebe zueinander auch im heftigsten Kampfgetümmel leuchtender Leitstern bleibt. .in den letzten Jahrzehnten des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand der ukrainische Schriftsteller Iwan Franko im Mittelpunkt des literarischen und kulturellen Lebens in Galizien. Mit seinem vielgestaltigen und umfangreichen Schaffen - als Dichter, Dramatiker, Publizist, Übersetzer, Geschichtsforscher, Philosoph, Literarhistoriker und Ethnograph veröffentlichte er insgesamt 4637 Werke - stellte sich Franko ganz in den Dienst der revolutionären Bewegung in der Westukraine. Er hielt politische Vorträge in Arbeiterzirkeln, übersetzte Schriften von Marx und Engels, Werke russischer Klassiker und richtete flammende Aufrufe an sein Volk, das Jodi der Unterdrückung abzuschütteln und eine neue, dem arbeitenden Menschen gerecht werdende Otdnung auizubaucn. Trotz der Verfolgungen durch zaristische Polizeibüttel fand Iwan Franko immer wieder den Weg, seine Leser übet die herrschendem Verhältnisse aufzuklären und ihnen die Notwendigkeit des organisierten Kampfes vor Augen zu führen. So greift der Autor in der vorliegenden Erzählung »Sturm im Tuchla-Tal«, die im ukrainischen Original den Titel »Sachar Berkut« trägt, auf Ereignisse im 15. Jahrhundert zurück und wedst im Volke die Erinnerung an das Recht auf Selbstbestimmung und das freie Leben der Vorfahren in einer sagenumwobenen Vergangenheit.Der Freiheitsgedanke, gepaart mit einer tiefen Liebe zur Heimat und einem unbeirrbaren Gerechtigkeitsempfinden, verleiht seinen Helden fast übermenschliche Kräfte. Ihre Kämpfe gegen die sie unterdrückenden Fürsten und Bojaren zeugen von der revolutionären Tradition des russischen Volkes und sollen seinen kämpferischen Geist erneut wecken.Franko benutzt seine Gestalten, um durch ihren Mund eindringliche Worte an seine Zeitgenossen zu richten. Im Ablauf der Handlung zeigt er die Ursachen der Zerrissenheit des russischen Volkes und zugleich seine Unbesiegbarkeit, wenn es sich »einmütig und einträchtig« gegen seine inneren und äußeren Feinde zusammenschließt. Die prophetischen Worte seines Titelhelden Sachar Berkut nehmen Bezug auf die Verhältnisse im zaristischen Rußland: »Fremde und eigene Machthaber werden das Volk unterdrücken und versuchen, es zu^gehorsamen Werkzeugen ihrer Willkür zu machen. Inmitten all dieses Elends aber wird sich das Volk wieder an seine einstigen Freiheiten erinnern. Und dann wird der Wunsch nach einem freien Leben in ihm erwachen. Und das Volk wird um seine Freiheit kämpfen. Und der Tag wird kommen, an dem eine neue Flamme aus dem Funken emporschlägt!« 1882, als Franko seine Erzählung beendete, war die Flamme bereits entfacht. Das sich entwickelnde Industrieproletariat nahm den Kampf um seine Rechte auf. Es . Bestandsnummer des Verkäufers 592147946
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