Inhaltsangabe
Die langfristige Sieherung der natiirliehen Lebensgrundlagen, wirtschaftliehe Stabilitat und soziale Vertragliehkeit bilden die drei Dimensionen, die das Leitbild der Nachhaltigkeit zu vereinbaren sueht. Dabei verlangt nachhaltige Entwicklung einen Riehtungswechsel, wenn es zukiinftig gelingen soli, nieht mehr yom Naturkapital selbst, sondem von den Zinsen zu leben. Die Idee, aueh kiinftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen, findet breite Zustimmung, doch iiber das Wie herrscht Unsieherheit. Wie konnen die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung gefunden werden, und wie sieht ein soleher Weg fur Deutschland aus? Welehe Voraussetzungen miissen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft erfiilien, urn die Weichen zu stelien? Urn diese komplexen Fragen zu beantworten, beauftragte die Enquete Kommission Schutz des Mensehen und der Umwelt Wissensehaftler und Forsehungsinstitute mit der Aufarbeitung einzelner Themenbereiche: • Nationaler Umweltplan • Globalisierung und Nachhaltigkeit • Institutionelle Reformen • UmweltbewuBtsein und -verhalten • Risiko-und Technikakzeptanz • Bauen und Wohnen • Versauerung von Boden Mit der Veroffentliehung ihres Studienprogramms unter dem Titel Konzept Nachhaltigkeit will die Enquete-Kommission die aktuelien Forschungsergeb nisse Politik, Wissensehaft, Wirtsehaft und nieht zuletzt einer interessierten Offentlichkeit zur Verfiigung stelien. Die in den Studien geauBerten An siehten miissen nieht mit denen der Enquete-Kommission iibereinstimmen. leh hoffe, daB die Veroffentliehung dazu beitragt, die Diskussion zu beleben, und daB sie Mut macht zu weiteren Schritten in Riehtung Nachhaltigkeit.
Von der hinteren Coverseite
Die Deutschen sind nicht technikfeindlich, aber es gibt deutliche Akzeptanzprobleme bei bestimmten Techniken, besonders bei Groß- und Risikotechnologien. Die Erfahrung von Ambivalenz und die Sorge vor schwer kalkulierbaren Unicherheiten prägen das Verhältnis der überwiegenden Mehrheit der Deutschen zu technischen Risiken und Chancen. Dies ist auf einen kurzen Nenner gebracht die bilanzierende Aussage einer Auswertung von über 300 Publikationen zum Themenbereich Wahrnehmung und Bewertung von Technik und Risiken. Die ambivalente Haltung zur Technik, vor allem wenn sie als Fremdkörper in die eigene Lebenswelt eindringt, entsteht in einem Spannungsfeld zwischen Nutzungswünschen einerseits und Risikoaversion andererseits, wobei dieser Zielkonflikt kaum lösbar erscheint und auch in Zukunft eine ständige Herausforderung bleiben wird. Auf der Grundlage eines großen Erfahrungsschatzes im Umgang mit Zielkonflikten geben die Autoren Entscheidungsträgern, die sich beruflich mit diesem Thema auseinandersetzen, wissenschaftlich fundierte, praxisnahe Empfehlungen.
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