Inhaltsangabe
Die Veröffentlichung der in diesem Band versammelten Beiträge beruht auf einer Zusammenarbeit des IVDE Freiburg mit dem Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienkulturwissenschaft der Universität Szeged. Behandelt werden darin einerseits ausgewählte neue Feste, die im Zeichen der kulturellen Aktivität der deutschen Minderheit Ungarns stehen. Ebenso werden ausgewählte Feste ungarischer Dorfgemeinden untersucht, die nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats- und Planwirtschaftssystems eine Neubestimmung und Forterhaltung ihrer lokalen Identität, ihrer öffentlichen Wahrnehmbarkeit und ihrer ökonomischen Möglichkeiten vornehmen mussten. Insgesamt sollen durch die internationale Zusammenarbeit bisherige Fragestellungen bzw. Untersuchungsergebnisse mit weiteren Aspekten ergänzt, ausgebaut und exemplarisch vertieft werden. Zudem geht es darum, neue, im deutschsprachigen Publikationskreis bislang wenig oder nicht behandelte Phänomene vorzustellen. Deshalb richten sich ausgewählte Beobachtungen und Berichterstattungen auch auf Festveranstaltungen, die der „Wiederauffindung“ und Revitalisierung ethnischer Konnotationen gewidmet sind, Konnotationen schon aus dem endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die aktuell wieder zur Geltung gebracht werden sollen.
Über die Autorin bzw. den Autor
Michael Prosser-Schell, Apl. Prof. Dr. phil., geb. 1960. Studium der Volkskunde, Geschichte, Linguistik, Literaturwissenschaft in Freiburg und Würzburg. Promotion 1991, danach Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Volkskunde der Universität Regensburg. 2002 Habilitation. 1998 2004 Lehrtätigkeit an den Universitäten Regensburg, Würzburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg. Seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde und Lehrbeauftragter am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Freiburg; seit 2008 Außerplanmäßige Professur ebendort. Veröffentlichungen im Arbeitsbereich des Johannes-Künzig-Instituts, u.a. auch zur Erzählforschung, Festforschung, zur Kulturgeschichte des Badewesens, Interkulturalität im Mittleren Donauraum. Mitherausgeber des Jahrbuchs für deutsche und osteuropäische Volkskunde (seit 2005). Mitglied u.a. in der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde (seit 2004), im Alemannischen Institut (seit 2006) und der Ungarischen Volkskundlichen Gesellschaft [Magyar Néprajzi Társaság] (seit 2009).
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