Beschreibung
118 S., zahlreiche Abb., Guter Zustand. Papier vergilbt. -- Der Nachweis und die Charakterisierung reaktiver Zwischenstufen beim Ablauf organisch-chemischer Reaktionen haben immer wieder das besondere Interesse der organischen Chemiker geweckt, liefern doch solche sehr kurzzeitig auftretenden Intermediären oft wertvolle Hinweise zur Aufklärung des Reaktionsmechanismus. -- So konnte J. D. ROBERTS 1953 durch Isotopenmarkierung zeigen, daß die Reaktion von Chlorbenzol mit Kaliumamid in flüssigem Ammoniak zu Anilin nach einem Eliminierungs-Additions-Mechanismus über das sehr kurzlebige Dehydrobenzol erfolgt. -- Die Identifizierung solcher instabiler Zwischenverbindungen erfolgte häufig durch Zusatz spezieller Abfangreagenzien. Die entstehenden stabilen Endprodukte liefern meist eindeutige Hinweise auf die Struktur der instabilen Teilchen. Für das Dehydrobenzol ist eine beträchtliche Anzahl solcher Abfangreaktionen bekannt. -- Während derartige Versuche zunächst weitgehend in flüssiger Phase unternommen wurden, konnte durch die Anwendung moderner physikalischer Verfahren, insbesondere der Massenspektrometrie, in neuerer Zeit auch damit begonnen werden, Erzeugung, Nachweis und Charakterisierung instabiler Teilchen in der Gasphase zu untersuchen. -- Bei der Durchführung solcher Untersuchungen hat sich die Kombination eines Pyrolysereaktors mit einem Massenspektrometer bewährt. Das Massenspektrometer wird als analytischer Detektor für die im Reaktor aus stabilen Vorstufen freigesetzten Pyrolyseprodukte benutzt. Die erzeugten instabilen Moleküle können auf Grund ihrer Massenzahlen und durch Messung der Ionisationspotentiale weitgehend identifiziert werden. -- In früheren Untersuchungen innerhalb unseres Arbeitskreises konnten auf diese Weise aus geeigneten stabilen Ausgangsverbindungen Dehydrobenzol, chlor substituierte Dehydrobenzole, Dehydronaphthaline sowie Dehydrophenanthren pyrolytisch erzeugt und massenspektrometrisch nachgewiesen werden. -- Ortho-Dehydroaromaten entstehen durch eine vollständige thermische Eliminierung der an den entsprechenden aromatischen Grundkörpern befindlichen benachbarten Substituenten. -- Dazu lassen sich bei der massenspektrometrischen Elektronenstoß-Fragmentierung 1, 2-disubstituierter Aromaten Parallelen in großer Zahl finden. Die Elektronenstoß-Fragmentierung solcher Verbindungen weicht infolge des als " ortho-Effekt " bezeichneten Verhaltens meist -- erheblich vom Verlauf entsprechender Fragmentierungen an 1,3- und 1,4-disubstituierten Aromaten ab. -- In dieser Arbeit soll gezeigt werden, daß sich durch Auswahl geeigneter 1,2-disubstituierter Aromaten mit Sauerstoff im Substituenten auch sauerstoffhaltige instabile Moleküle pyrolytisch erzeugen lassen, deren Molekulargewicht vom entsprechenden Arin lediglich um ein zusätzliches Sauer Stoffatom abweicht. -- Bei der begrenzten Analogie zwischen pyrolytischer und massenspektrometrischer Fragmentierung konnte etwa bei der Pyrolyse von Estern der Salicylsäure ein instabiles Molekül C^H^O erwartet werden. -- In diesem Zusammenhang schien auch die Prüfung des pyrolytischen Verhaltens anderer 1,2-disubstituierter Aromaten mit Sauerstoff im Substituenten, etwa des 1,2-Dinitrobenzols von Interesse. -- Es wurde weiter versucht, die Frage zu klären, ob nicht auch geeignete Tropolonderivate nach Ringverengung und Eliminierung von Neutralteilen in der Lage sind, bei der Pyrolyse ein instabiles Molekül C^H^O zu liefern. -- Weiter wird die pyrolytische Fragmentierung geeigneter sauerstoffhaltiger Naphthalinderivate beschrieben, um zu ermitteln, ob auch in der Naphthalinreihe entsprechende sauerstoffhaltige reaktive Moleküle durch Pyrolyse erzeugt werden können. Hinweise darauf wurden bereits bei der Untersuchung von Dehydronaphthalinen erhalten. Zur Aufklärung der Struktur der instabilen Teilchen werden die mit Hilfe der Pyrolyse-Massenspektrometrie geführten Untersuchungen durch Pyrolyseversuche im präparativen Maßstab ergänzt. -- Im folgenden Abschnitt sollen des. Bestandsnummer des Verkäufers 1180507
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