Beschreibung
Frankfurt a. M., (Caspar Rötel für Gottfried Tampach, 1623). 4°. (4) Bl., 248 S., (10) Bl.; 72 S., (4) + 4 w. Bl. Mit Titelkupfer [Fol. )(1] von Egidius Sadeler, Holzschn.-Kopfleisten u. -Initialen u. einigen Textholzschn. Pgt. d. Zt. (etw. fleckig) m. handgeschr. RTitel. - Papier stellenw. etw. gebräunt. [14] Duveen 150; Fergusson I, 185; Rosenthal 241; Ferchl 109; Wellcome II, 1677; VD 17 23:290265D. - Fol. )(2 m. latein. Besitz-Handvermerk aus d. Anfang d. 16. Jhs., weisse Hinterbll. von alter Hand beschrieben. - 2. deutsche Ausgabe des posthum (erstmals 1609 in latein) erschienenen Hauptwerks und der "Signatura rerum". Titelkupfer (identisch m. dt. Erstausg. 1623) vom berühmtesten antwerpischen Kupferstecher auf dem Hof des Kaisers Rudolf II. in Prag, E. Sadeler (1570-1629), zeigt alchemistische Zeichen und Porträte von Alchemisten: Hermes Trismegistos, Morienus Romanus, Roger Bacon, Raymundus Lullius, Geber u. Paracelcus. - Auf letzten 72 S. + (4) Bl.: OWALDI CROLLII Von Wetter Auß dem Fürstenthumb Hessen . Tractat Von den innerlichen Signaturn/ oder Zeichen aller Dinge. Oder Von der wahren vnd lebendingen Anatomia der grossen vnd kleinen Welt. . Getruckt zu Franckfurt am Mayn/ bey Caspar Rötel/ In Verlegung Gottfridt Tampachs. Im Jahr 1629. - Oswald Croll, auch Crollius (1550-1608/9), geb. zu Wetter in Hessen, gest. in Prag; Leibartz in anhaltischen Diensten, tätig auch als Kaiserrat von Rudolf II., bedeut. Arzt, der vor allem die paracelsischer Medizin auf eine solide Grundlage stellte. Auf langen Reisen setzte er sich in den Besitz einer Menge paracelsischer und anderer Vorschriften, die er schliesslich im Laboratorium nachprüfte. Seine Arbeitsergebnisse legte er in seiner "Basilica chymica" nieder. Er unterscheidet sieben "Universalia" (Vomitiva, Cathartica, Diuretica, Diaforectica, Confortativa, Anodyna, Odorifera) und diese teilt er weiter nach den sieben Körperteilen in Specifica capitalia, cordialia etc. Oswald Croll zählt zu den Bahnbrechern der Chemiatrie, seine "Basilica chymica" hält für das erste Lehrbuch der Chemiatrie und wurde in viele Sprachen übersetzt. - + Angeb.: 1) Clodius, Balduin: . Officina Chymica, Von Künstlichen vnd Spagyrischen Zubereitungen/ allerhand distillirten/ köstlichen Oelen/ vnd Medicamenten/ in allen Kranckheiten deß Menschlichen Leibs/ auch zu Erhaltung dessen Gesundheit/ nützlich zu gebrauchen. Auß den vortrefflichsten Scribenten zusammen gezogen/ vnd . an Tag gegeben/ Durch den Hochgelehrten H. Johannn Ernst Burggrauium . Sampt einem besondern Consilio vnd Regimine, wie sich männiglichen in Pestilentzischen Läufften zu verhalten. . Frankfurt, Wilhelm Fitzer, 1633. (4) Bl., 110 S., (3) + 4 w. Bl. - Ferchl 98; Fergusson I, 165. 2. Ausgabe des seltenen Arzneibuchs mit Rezeptsammlungen aus dem Bereich der Pharmazie, Kosmetik, Gastronomie, Destillierkunst usw. 2) Paracelsus (= Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim): DE PESTE . Tractatus. So er an die Statt Störtzingen geschrieben/ Cum Commentariis JOBI KORNTHAVERI, . Darinnen vnd damit auch etlicher fürnemmer innerlicher vnd eusserlicher Kranckheiten vnd Schäden Cura, so beydes inner= vnnd ausserhalb der Pest den Menschen begegnen mögen: . Jetzt auffs new vbersehen/ vnd zum Andernmal in Truck verfertiget. Frankfurt a. M., Getruckt bey Erasmo Kempffern/ In Verlegung Joan-Theodor de Bry, 1622. 103 S. + 12 w. Bl. Tit. m. Holzschn.-Druckermarke. - Krivatsky 873, 8657 (nur Ausgabe 1613); VD 17 39: 144110B. - Seltene Ausgabe einer Schrift des berühmten schweizerischen Arztes, Alchemisten, Astrologen, Mystikers und Philosophen Paracelsus (1493-1541). Mit Widmung des Verlegers de Bry für Georgius Eger und umfangreichen Kommentaren des landgräfl.-hessischen Leibarztes Job Kornthauer. Enthält Kapitel über die Pest, ihre Erkennung, Prävention, Krankheitsverlauf, Heilungsmethoden. sowie über andere Krankheiten, die in dieser Zeit auftauchten. - Unten unbeschnitten.
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