Beschreibung
246 (10) Seiten. 18 cm. Austattung: Celestino Piatti. Guter Zustand. Besitzername auf dem Vorsatz. - Friedrich Carl Maria Sieburg (* 18. Mai 1893 in Altena/Sauerland; 19. Juli 1964 in Gärtringen/Württemberg) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Literaturkritiker. Leben - Herkunft: Friedrich Sieburg stammte aus einer Kaufmannsfamilie. Er besuchte zunächst das Realgymnasium in Altena, danach ein humanistisches Gymnasium in Düsseldorf. Als 16-Jähriger veröffentlichte er erste Gedichte in den Düsseldorfer Nachrichten. Studium: 1912 begann er das Studium der Philosophie, Geschichte, Literatur und Nationalökonomie in Heidelberg. 1919 promovierte Sieburg in Münster in Literaturwissenschaft (Thema: Die Grade der lyrischen Formung. Beiträge zu einer Ästhetik des lyrischen Stils). Zu seinen Universitätslehrern zählten Max Weber und Friedrich Gundolf. Er hatte Verbindung zum George-Kreis. Im Ersten Weltkrieg war er zunächst als Infanterist, ab 1916 als Fliegeroffizier im Einsatz. Weimarer Republik: 1919 bis 1923 lebte Sieburg als freier Schriftsteller in Berlin, war Anhänger der Revolution und schrieb in dieser Zeit vor allem Filmkritiken. Von 1923 an war er, anfangs in loser Form, für die Frankfurter Zeitung in Kopenhagen tätig. Im Mai 1926 wurde er ihr Auslandskorrespondent in Paris. Dort entstand auch sein bekanntestes Buch Gott in Frankreich? (1929). 1930 bis 1932 war er Auslandskorrespondent in London, danach wieder in Paris. 1929 veröffentlichte Sieburg einen Artikel in der jungkonservativen Monatszeitschrift Die Tat, was man als Abkehr von der bürgerlich-liberalen Generallinie bewerten darf, die die Frankfurter Zeitung auszeichnete. 1932 veröffentlichte er auch einige Beiträge in der Täglichen Rundschau, die wie Die Tat von Hans Zehrer geleitet wurde, dessen Hinwirken auf ein Querfrontbündnis zwischen "linken" Nationalsozialisten um Gregor Strasser, Gewerkschaftern und Sozialdemokraten zur Verhinderung eines Reichskanzlers Adolf Hitler von Sieburg unterstützt wurde. In seinem Buch Es werde Deutschland, das er im November 1932 abschloss, das aber erst nach Hitlers Machtübernahme erscheinen konnte, bewegte er sich, wie sein Freund Carl Zuckmayer 1944 in seinem Geheimreport urteilte, auf einer "sehr gefährlichen und ganz verschwommenen Grenze - zwischen Nationalismus, Kritik des 'liberalen Denkens' und politischer Progressivität". Dazu gehörte allerdings auch die entschiedene Ablehnung des Antisemitismus, weshalb das Buch 1936 verboten wurde. Während der NS-Zeit: Zwar hatte sich Sieburg in der Kampfschrift Es werde Deutschland parteipolitisch noch nicht festgelegt, bekannte sich in der englischen Übersetzung, die nach der Machtergreifung erschien, aber zum Nationalsozialismus und warb tagespublizistisch im Ausland für das "neue Deutschland", wodurch er sich die Feindschaft der deutschen Emigrantenkreise zuzog. Auf der anderen Seite missbilligte er die Machtergreifung in Briefen an den Verleger Heinrich Simon, für dessen Frankfurter Zeitung er 1932-39 als Auslandskorrespondent in Paris tätig war. Für autoritäre Regime wie in Portugal und Japan fand er in den Büchern Neues Portugal (1937) und Die stählerne Blume (1939) anerkennende Worte. Die 1935 von ihm verfasste Biografie Robespierre kann nur mit Einschränkungen der Inneren Emigration zugerechnet werden. 1939 wurde Sieburg in den deutschen Auswärtigen Dienst berufen. Nach Longerich, der sich auf Max W. Clauss beruft, wurden etwa 2 Dutzend NS-nahe Journalisten im Sommer zu Ribbentrop nach Fuschl am See geholt und dort durch Friedrich Berber, der hier als Chef auftrat, ultimativ zum Auslandseinsatz als NS-Propagandisten aufgefordert. Clauss gibt an, sich verweigert zu haben, während Sieburg, Hans Georg von Studnitz und Karl Megerle sofort zusagten. Sieburg war ab Februar 1940 an der Deutschen Botschaft in Brüssel als "Sonderbeauftragter" des Auswärtigen Amtes tätig. Von 1940 bis 1942 hielt er sich im besetzten Frankreich auf und wurde 1940 Botschaftsrat in Paris. In eine.
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