XIV, 446 S. Neuwertiges Ex. / Fine Copy // Max Webers Fragment gebliebene, postum ver�ffentlichte Musik-Studie ist ein kaum beachtetes Kleinod im Gesamtwerk des Heidelberger Juristen, National�konomen und Sozialwissenschaftlers. Ihre Fachfremdheit und ihre einzigartige Materialdichte verhinderten bislang eine angemessene Rezeption. Weber selbst nahm hingegen an zentralen Stellen seines Werkes Bezug auf die sogenannte `Musiksoziologie`. In ihr legt er die Besonderheit der okzidentalen und modernen europ�ischen Kultur im Bereich der Musik dar und er�rtert ihre historischen Entstehungsbedingungen in universalhistorischer Perspektive. Er diskutiert Idealtypen und Richtungen musikalischer Rationalisierungen und deren instrumentelle Ausgestaltungen, wobei die au�ereurop�ische und antik-melodische mit der modernen europ�ischen, seit dem 16. Jahrhundert das b�rgerliche Musikempfinden bestimmenden akkordharmonischen Ratio kontrastiert wird. Jener schreibt Weber eine willk�rliche Artenvielfalt, dieser eine einzigartige Stringenz und Berechenbarkeit zu. Der Preis dieser modernen europ�ischen Ratio ist hoch: tonsystematische Konformit�t und Abstumpfung des melodischen Geh�rs. Im modernen musikalischen `b�rgerlichen M�bel`, dem Klavier, manifestiert sich diese europ�ische Ratio. In den Rationalisierungsanalysen offenbart sich dem `Musiksoziologen` Weber k�nstlerisch-musikalisches Schaffen als Kampf der individuell sch�pferischen Seele mit dem rationalisierten Ton-Material und den technisch-instrumentellen Ausdrucksmitteln. Die Musik-Studie wird hier erstmals im musik- und kulturwissenschaftlichen Kontext ihrer Entstehungszeit vorgestellt und mit ausf�hrlichen Verzeichnissen sowie einem detaillierten Glossar einer breiteren �ffentlichkeit zug�nglich gemacht. ISBN: 9783161469565 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 896.

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Bibliografische Details

Titel

Zur Musiksoziologie. Nachla� 1921. Hg. v. Christoph Braun u. Ludwig Finscher (Max Weber Gesamtausgabe. Im Auftrag d. Kommission f. Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte d. Bayer. Akademie d. Wissenschaften hg. v. Horst Baier, Gangolf H�binger, M. Rainer Lepsius u.a. (MWG): Abt. I: Schriften u. Reden; Bd. 14).

Verlag

T�bingen, Mohr Siebeck,

Erscheinungsjahr

2004

Sprache

Deutsch

ISBN-10

3161469569

ISBN-13

9783161469565

Einband

Gr.-8�, Ln.

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Sozialwissenschaft

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Inhaltsangabe

Max Webers Fragment gebliebene, postum ver�ffentlichte Musik-Studie ist ein kaum beachtetes Kleinod im Gesamtwerk des Heidelberger Juristen, National�konomen und Sozialwissenschaftlers. Ihre Fachfremdheit und ihre einzigartige Materialdichte verhinderten bislang eine angemessene Rezeption. Weber selbst nahm hingegen an zentralen Stellen seines Werkes Bezug auf die sogenannte 'Musiksoziologie'. In ihr legt er die Besonderheit der okzidentalen und modernen europ�ischen Kultur im Bereich der Musik dar und er�rtert ihre historischen Entstehungsbedingungen in universalhistorischer Perspektive. Er diskutiert Idealtypen und Richtungen musikalischer Rationalisierungen und deren instrumentelle Ausgestaltungen, wobei die au�ereurop�ische und antik-melodische mit der modernen europ�ischen, seit dem 16. Jahrhundert das b�rgerliche Musikempfinden bestimmenden akkordharmonischen Ratio kontrastiert wird. Jener schreibt Weber eine willk�rliche Artenvielfalt, dieser eine einzigartige Stringenz und Berechenbarkeit zu. Der Preis dieser modernen europ�ischen Ratio ist hoch: tonsystematische Konformit�t und Abstumpfung des melodischen Geh�rs. Im modernen musikalischen 'b�rgerlichen M�bel', dem Klavier, manifestiert sich diese europ�ische Ratio. In den Rationalisierungsanalysen offenbart sich dem 'Musiksoziologen' Weber k�nstlerisch-musikalisches Schaffen als Kampf der individuell sch�pferischen Seele mit dem rationalisierten Ton-Material und den technisch-instrumentellen Ausdrucksmitteln. Die Musik-Studie wird hier erstmals im musik- und kulturwissenschaftlichen Kontext ihrer Entstehungszeit vorgestellt und mit ausf�hrlichen Verzeichnissen sowie einem detaillierten Glossar einer breiteren �ffentlichkeit zug�nglich gemacht.

�ber die Autorinnen und Autoren

Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, National�konomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und G�ttingen; 1889 Promotion �ber die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift �ber R�mische Agrargeschichte; Ordinarius f�r National�konomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv f�r Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundri� der Sozial�konomik; umfassende Beitr�ge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schlie�lich Professor f�r Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und National�konomie in M�nchen (ab 1919); gestorben 1920 in M�nchen.

Geboren 1960; Studium der Politik-, Musik- und Geschichtswissenschaft in Freiburg; 1990 Promotion; 1990-92 Mitarbeiter der Max Weber-Gesamtausgabe in Heidelberg; 1994-95 Mitarbeiter am Projekt 'Max Webers Wissenschaft vom Menschen'; 1993-99 Lehrbeauftragter am Soziologischen Institut in Freiburg, seit 2002 in Leipzig freier Musikjournalist.

Geboren 1930; Studium der Musikwissenschaft in G�ttingen; 1954 Promotion; 1967 Habilitation; 1968-81 Ordinarius f�r Musikwissenschaft in Frankfurt am Main, 1981-95 in Heidelberg; seit 1995 emeritiert.

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