Beschreibung
Ausgabe: 1. Auflage Umfang/Format: 161 Seiten, , 18 cm Erscheinungsjahr: 1973 Gesamttitel: bb , 278 Einbandart und Originalverkaufspreis: kartoniert : M 1.85 Sachgebiet: Schöne Literatur Jaroslaw Iwaszkiewicz, 1894 in Kalnik bei Kiew als Sohn eines polnischen Landadligen geboren, gewann in der kunstfreundlichen Atmosphäre seines Elternhauses sehr früh eine enge Beziehung zur polnischen, russischen, aber auch westeuropäischen Literatur. In der tiefen Verbundenheit zur heimatlichen Landschaft, wo er Kindheit und Jugend verbrachte, wurzeln seine Vorliebe für ländliche Themen, die Sensibilität für die Natur, seine Musikalität. In der Kunstdiskussion der zwanziger Jahre spielte Iwaszkiewicz als Mitbegründer der Dichtergruppe Skamander eine wichtige Rolle im Kampf gegen ästhe- tisierenden Modernismus und leeren Traditionalismus, für eine fortschrittliche Nationalkultur. Kennzeichnend für ihn ist sein großes gesellschaftliches Engagement, das sich seit Bestehen der Volksrepublik Polen noch verstärkte. In seinen Werken reagiert er äußerst sensibel auf Zeitprobleme so warnt er in den dreißiger Jahren mit dem historischen Roman Die roten Schilde vor der faschistischen Gefahr, in den Okkupationserzählungen, wie Die Kirche von Skaryszew und Mutter Johanna von den Engeln , beschäftigen ihn Fragen der Schuld und des individuellen Opfers. Ein wichtiges Thema bei Iwaszkiewicz ist der Verfall der patriarchalisch-feudalistischen Ordnung, in der er aufwuchs, der Untergang der eigenen Klasse. Die Romantrilogie Ruhm und Ehre stellt sowohl eine kritische Auseinandersetzung mit diesem historischen Vorgang als auch eine künstlerische Selbstverständigung des Schriftstellers dar. Mit Vorliebe gestaltet Iwaszkiewicz menschlich-intime Probleme, häufig findet man bei ihm die Polarisierung Liebe Tod, darin jedoch reine Faszination für das Vergängliche zu sehen hieße dem Wesen seines Schaffens nicht gerecht werden: Es geht ihm vielmehr um das beständige Suchen nach bleibenden, der Zukunft überlieferbaren Werten. Hierin äußert sich seine zutiefst humanistische Weltsicht. Die Liebenden von Marona wurden 1961 geschrieben. Ein polnisches Dorf in den fünfziger Jahren bildet den Hintergrund für diese reizvolle Liebesgeschichte zwischen Ola und Janek. Janeks Freund Arek, der Halbwüchsige Jozio, die Krankenpflegerin Eufrozyna und Frau Horn, die Schulleiterin jeder von ihnen begegnet dieser Liebe auf seine Weise. Auch hier erweist sich Iwaszkiewicz als Kenner der Nuancen in den zwischenmenschlichen Beziehungen. ordentliches Exemplar, Einband und Buchblock mit kleinen Lesespuren, Gesamtzustand: gut Gern können sie Ihr Buch per Rechnung bestellen. Bestandsnummer des Verkäufers B00003095
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