Beschreibung
Kartonierte illustrierte Klappenbroschur mit Rücken- und Deckeltitel. Die Einbandkanten und Schnitte leicht berieben, die obere Ecke durchgehend gestaucht bzw. leichtem Knick, ansonsten guter Erhaltungszustand. "Die sanft atemberaubende Lebensgeschichte eines Bauernjungen, der früh seine Leidenschaft fürs Lesen entdeckte und sich aus der heimatlichen Enge wegdachte. Einer, der abends als Weber und Schindelmacher hinzuverdiente, um sich Bücher zu kaufen: im Dorf als Sonderling beargwöhnt wegen seiner Leseleidenschaft. Einer, der Romane schrieb und politischer Publizist wurde, bewundert in Leipzig und bekämpft von den klerikalen Machtzirkeln seiner Vorarlberger Heimat. Der erst Dreißigjährige schrieb die Geschichte einer schwierigen Jugend, einer großen Liebe, einer hart erkämpften Berufung. Eine Erinnerung auch über das Glück zu lesen. In schlichter, kraftvoller Sprache, die seine Klassiker-Lektüren reflektiert. - Emotional, dem Leben zugetan und sozialkritisch: ein ethnologisch genauer Blick auf schönes Brauchtum und dumpfe Rückständigkeit, auf die Freuden und die Widrigkeiten in gebirgiger Natur. Und immer: auf die mögliche Verbesserung der Menschenverhältnisse." (Verlagstext) Franz Michael Felder (* 13. Mai 1839 in Schoppernau, Vorarlberg; gestorben 26. April 1869 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller, Sozialreformer und Bauer. Franz Michael Felder wuchs in einfachsten bergbäuerlichen Verhältnissen auf, musste mehrere Schicksalsschläge hinnehmen (u. a. Verlust eines Auges aufgrund eines ärztlichen Kunstfehlers) und hinterließ dabei in Anbetracht seines kurzen Lebens ein reichhaltiges Werk. Mit seinen nach dem Vorbild von Jeremias Gotthelf geschriebenen sozialkritischen Romanen und Erzählungen widmete er sich der Dorfgeschichte, repräsentiert aber auch den Poetischen Realismus. Der (ultramontane) Klerus feindete ihn stark an. Mit seinem Schwager Kaspar Moosbrugger (1830-1917) gründete er 1866 die frühsozialistische "Vorarlberg'sche Partei der Gleichberechtigung" (nicht der Geschlechter, sondern der sozialen Klassen). Als Bauer war er unermüdlich tätig für verbesserte Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft und gründete einen Käsehandlungsverein, um das Handelsmonopol der berüchtigten Käsgrafen zu brechen, und eine Viehversicherungswirtschaft. Am 4. Februar 1861 heiratete Felder seine langjährige Bekanntschaft Anna Katherina Moosbrugger, genannt Nanni. Sieben Jahre später, im Jahre 1868, starb seine Frau überraschend nach einer kurzen Krankheit und hinterließ ihm die fünf gemeinsamen Kinder Jakob, Kaspar, Hermann, Martin und Katherina. Sieben Monate später starb schließlich auch Franz Michael Felder im Alter von 29 Jahren in seinem Geburtshaus in Schoppernau an Lungentuberkulose. Nachlass, Splitternachlässe und Sammlungen Franz Michael Felders werden im Franz-Michael-Felder-Archiv (Jürgen Thaler) der Vorarlberger Landesbibliothek aufbewahrt. Er gilt als einer der widerstandskräftigsten Schriftsteller Vorarlbergs. (Wikipedia) In deutscher Sprache. 339, (5) pages. 8° (138 x 215mm).
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