Die Lüge | Aus "Suchende Seelen"

Grete Meisel-Heß

ISBN 10: 3640215311 ISBN 13: 9783640215317
Verlag: GRIN Verlag, 2008
Neu Taschenbuch

Verkäufer preigu, Osnabrück, Deutschland Verkäuferbewertung 5 von 5 Sternen 5 Sterne, Erfahren Sie mehr über Verkäufer-Bewertungen

AbeBooks-Verkäufer seit 5. August 2024


Beschreibung

Beschreibung:

Die Lüge | Aus "Suchende Seelen" | Grete Meisel-Heß | Taschenbuch | 32 S. | Deutsch | 2008 | GRIN Verlag | EAN 9783640215317 | Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, 22848 Norderstedt, info[at]bod[dot]de | Anbieter: preigu. Bestandsnummer des Verkäufers 101704065

Diesen Artikel melden

Inhaltsangabe:

Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1903. Auszug: Die Janowitzky war krank, gewiß, das unterlag keinem Zweifel. Aber solche Geschichten brauchte sie deswegen doch nicht zu machen, und das Geschrei in der Nacht hätte sicher nicht sein müssen. Das ganze Pensionat wurde in der Nacht gestört durch diese gellenden fürchterlichen Schreie. Die Pensionärinnen, die mit ihr in dem großen Schlafsaal lagen, waren einfach empört. Andere Kinder hatten doch auch schon Bronchialkatarrh gehabt, aber keine hatte es so getrieben wie die Janowitzky, und mit keiner waren solche Geschichten gemacht worden. Die besten Suppen - bekam sie. Das schönste Stückchen Braten - bekam sie. Und gab es Wurst zum Nachtmahl - sie bekam sicher ein Schnitzel oder ein Stück Huhn ... Und jeden Tag kam der Herr Regimentsarzt wegen ihr ins Pensionat und fand nicht, daß ihr etwas Besonderes fehle. Dennoch trieb sie es immer ärger und lag nun schon lange zu Bett, während die anderen sich plagen mußten zur Weihnachtsprüfung. Die Erbitterung gegen die Janowitzky verband sich mit einem heimlichen Neid. Wie gut sie es hatte Und beklagen durfte man sich auch nicht. Sagte man früh etwas der Präfektin ...: „Bitte, Fräulein, sie hat schon wieder geschrien in der Nacht, sie macht es zu Fleiß, damit wir nicht schlafen können ..." gleich bekam man einen Verweis: „Seid doch nicht so herzlos, dankt Gott, daß ihr gesund seid" Interessant wollte sie sich machen, das war das Ganze. Niemand hatte sich früher um sie gekümmert. Die Mädchen aus der Provinz wurden von den kleinen Wienerinnen nicht als gleichwertig betrachtet. Nicht einmal beim Vornamen nannte man sie: die Janowitzky aus Krakau, die Liebich aus Winterberg, die Jungmann aus Saaz, die Fekete aus Ungarisch-Hradisch u. s. f. Während die Käthe, die Alma, die Mizzi, die Fini, die Irene, die Paula und noch viele andere sich zusammenschlossen und sic

Reseña del editor: Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1903. Auszug: Die Janowitzky war krank, gewiß, das unterlag keinem Zweifel. Aber solche Geschichten brauchte sie deswegen doch nicht zu machen, und das Geschrei in der Nacht hätte sicher nicht sein müssen. Das ganze Pensionat wurde in der Nacht gestört durch diese gellenden fürchterlichen Schreie. Die Pensionärinnen, die mit ihr in dem großen Schlafsaal lagen, waren einfach empört. Andere Kinder hatten doch auch schon Bronchialkatarrh gehabt, aber keine hatte es so getrieben wie die Janowitzky, und mit keiner waren solche Geschichten gemacht worden. Die besten Suppen - bekam sie. Das schönste Stückchen Braten - bekam sie. Und gab es Wurst zum Nachtmahl - sie bekam sicher ein Schnitzel oder ein Stück Huhn ... Und jeden Tag kam der Herr Regimentsarzt wegen ihr ins Pensionat und fand nicht, daß ihr etwas Besonderes fehle. Dennoch trieb sie es immer ärger und lag nun schon lange zu Bett, während die anderen sich plagen mußten zur Weihnachtsprüfung. Die Erbitterung gegen die Janowitzky verband sich mit einem heimlichen Neid. Wie gut sie es hatte Und beklagen durfte man sich auch nicht. Sagte man früh etwas der Präfektin ...: „Bitte, Fräulein, sie hat schon wieder geschrien in der Nacht, sie macht es zu Fleiß, damit wir nicht schlafen können ..." gleich bekam man einen Verweis: „Seid doch nicht so herzlos, dankt Gott, daß ihr gesund seid" Interessant wollte sie sich machen, das war das Ganze. Niemand hatte sich früher um sie gekümmert. Die Mädchen aus der Provinz wurden von den kleinen Wienerinnen nicht als gleichwertig betrachtet. Nicht einmal beim Vornamen nannte man sie: die Janowitzky aus Krakau, die Liebich aus Winterberg, die Jungmann aus Saaz, die Fekete aus Ungarisch-Hradisch u. s. f. Während die Käthe, die Alma, die Mizzi, die Fini, die Irene, die Paula und noch viele andere sich zusammenschlossen und sich allein als „das Pensionat" bet

„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

Bibliografische Details

Titel: Die Lüge | Aus "Suchende Seelen"
Verlag: GRIN Verlag
Erscheinungsdatum: 2008
Einband: Taschenbuch
Zustand: Neu

Beste Suchergebnisse beim ZVAB

Foto des Verkäufers

Grete Meisel-Heß
ISBN 10: 3640215311 ISBN 13: 9783640215317
Neu Taschenbuch

Anbieter: buchversandmimpf2000, Emtmannsberg, BAYE, Deutschland

Verkäuferbewertung 5 von 5 Sternen 5 Sterne, Erfahren Sie mehr über Verkäufer-Bewertungen

Taschenbuch. Zustand: Neu. Neuware -Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1903. Auszug: Die Janowitzky war krank, gewiß, das unterlag keinem Zweifel.Aber solche Geschichten brauchte sie deswegen doch nicht zumachen, und das Geschrei in der Nacht hätte sicher nicht seinmüssen. Das ganze Pensionat wurde in der Nacht gestört durchdiese gellenden fürchterlichen Schreie.Die Pensionärinnen, die mit ihr in dem großen Schlafsaal lagenwaren einfach empört. Andere Kinder hatten doch auch schonBronchialkatarrh gehabt, aber keine hatte es so getrieben wie dieJanowitzky, und mit keiner waren solche Geschichten gemachtworden. Die besten Suppen ¿ bekam sie. Das schönsteStückchen Braten ¿ bekam sie. Und gab es Wurst zumNachtmahl ¿ sie bekam sicher ein Schnitzel oder ein StückHuhn ¿ Und jeden Tag kam der Herr Regimentsarzt wegen ihrins Pensionat und fand nicht, daß ihr etwas Besonderes fehle.Dennoch trieb sie es immer ärger und lag nun schon lange zuBett, während die anderen sich plagen mußten zurWeihnachtsprüfung.Die Erbitterung gegen die Janowitzky verband sich mit einemheimlichen Neid. Wie gut sie es hatte Und beklagen durfte mansich auch nicht. Sagte man früh etwas der Präfektin ¿: ¿BitteFräulein, sie hat schon wieder geschrien in der Nacht, sie machtes zu Fleiß, damit wir nicht schlafen können ¿¿ gleich bekamman einen Verweis: ¿Seid doch nicht so herzlos, dankt Gott, daßihr gesund seid¿Interessant wollte sie sich machen, das war das Ganze. Niemandhatte sich früher um sie gekümmert. Die Mädchen aus derProvinz wurden von den kleinen Wienerinnen nicht alsgleichwertig betrachtet. Nicht einmal beim Vornamen nannteman sie: die Janowitzky aus Krakau, die Liebich aus Winterbergdie Jungmann aus Saaz, die Fekete aus Ungarisch-Hradisch u. s.f. Während die Käthe, die Alma, die Mizzi, die Fini, die Irenedie Paula und noch viele andere sich zusammenschlossen undsich allein als ¿das Pensionat¿ betrachteten.Books on Demand GmbH, Überseering 33, 22297 Hamburg 32 pp. Deutsch. Artikel-Nr. 9783640215317

Verkäufer kontaktieren

Neu kaufen

EUR 14,99
Währung umrechnen
Versand: EUR 60,00
Von Deutschland nach USA
Versandziele, Kosten & Dauer

Anzahl: 2 verfügbar

In den Warenkorb