Tilmann Moser zeigt sich in seiner knappen Kritik v�llig begeistert von diesem Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. Es verschaffe in den einzelnen Artikeln auf "grandiose Weise" einen �berblick �ber die verschiedenen Richtungen der Psychoanalyse und biete dabei einen Stab von zum Teil "prominenten" Mitarbeitern des Faches auf, lobt der Rezensent. Er preist besonders die "gleichm��ige Einteilung" der einzelnen Stichworte, die eine gute Einf�hrung in den behandelten Begriff erlauben und prophezeit, dass dieses Werk "sehr bald unersetzlich" f�r das Fach sein wird. Rund 120 Jahre ist es her, dass Sigmund Freud im Jahre 1886 eine neurologische Privatpraxis gr�ndete und begann, seelisch erkrankte Menschen in Therapiesitzungen zu behandeln. Seitdem ist einige Zeit vergangen. Die Psychotherapie hat sich weiterentwickelt und unterschiedliche Therapieschulen sind entstanden. Das 'Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe' vereint alle Termini, Annahmen und Konzepte der Psychoanalyse und stellt dabei auch ihre Entwicklung dar. Es wird in regelm��igen Abst�nden vollst�ndig �berarbeitet von Dr. Wolfgang Mertens, Professor f�r Psychoanalyse am Institut f�r Klinische Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universit�t M�nchen, und Dr. phil. Bruno Waldvogel herausgegeben. Auf �ber 900 Seiten umfasst es rund 190 Artikel, die der Feder von 130 renommierten internationalen Fachwissenschaftlern wie Michael Ermann, Falk Leichsenring, Harald J. Freyberger oder Otto F. Kernberg entstammen. Darunter befinden sich z.B. die Lemmata 'Agieren', 'Angstneurose', 'Bewusstsein', 'Depersonalisierung', 'Es', 'Lustprinzip', 'Perversion', 'Schizophrenie', 'Selbstanalyse', 'Spaltung', 'Sublimierung', 'Traum', 'Urvertrauen' oder 'Zwang'. Der Benutzer erf�hrt unter anderem, welche Funktionen das �ber-Ich erf�llt, was unter der Urszene verstanden wird, inwiefern sich die Annahmen �ber die Borderline-St�rung im Verlauf der Zeit ver�ndert haben oder welche Entwicklung sich w�hrend der phallischen Phase vollzieht. Die Artikel sind identisch aufgebaut. Sie umfassen allesamt die folgenden Gliederungspunkte1. Definition 2. Klassische Auffassung 3. Ideengeschichtlicher Hintergrund 4. Wesentliche Erweiterungen, Differenzierungen und Modifikationen 5. Bedeutung des Begriffs in verschiedenen psychoanalytischen Schulen 6. Interdisziplin�re Beitr�ge und Befunde Die Definition enth�lt jeweils das neuere oder gegenw�rtige Verst�ndnis des entsprechenden Konzepts. Vervollst�ndigt werden die Artikel durch ein Literaturverzeichnis. Die L�nge der einzelnen Beitr�ge variiert zwischen zwei ('Hermeneutik') und zw�lf Seiten ('Kinderanalyse'), wobei die Mehrzahl der Eintr�ge f�nf Seiten umfasst. Die Stichworte sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die Darstellung erfolgt zweispaltig. Das 'Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe' ist ' wie bereits die Gliederung verr�t ' interdisziplin�r orientiert und richtet sich somit an breite Leserkreise. Es ist unverzichtbar f�r angehende und praktizierende Psychologen und Therapeuten, aber dient auch Studierenden und Interessierten sozial- und naturwissenschaftlicher Fachrichtungen als wertvolles Nachschlagewerk. Etwa Studierende der Literaturwissenschaft werden im Verlauf ihres Studiums h�ufig mit Begriffen der Psychoanalyse konfrontiert, sei es in psychoanalytischen Proseminaren oder wenn es darum geht, literarische Werke zu interpretieren. Nat�rlich k�nnen nicht alle Texte unter Ber�cksichtigung von psychoanalytischen Annahmen gedeutet werden, aber sp�testens bei der Besch�ftigung mit den Erz�hlungen von E.T.A. Hoffmann, Arthur Schnitzler oder Franz Kafka kommt man nicht an Begriffen wie 'Urszene', 'Trauma' oder '�dipuskopmlex' vorbei. Dies ist kaum verwunderlich, diente Sigmund Freud die Literatur doch als eine der Hauptquellen f�r seine Erkenntnisse. W�nschenswert w�re noch eine Taschenbuch-Ausgabe dieses Standard-Nachschlagewerks, denn dann m�sste es nicht mehr in der Heimbibliothek vieler Studierender fehlen. In deutscher Sprache.

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Bibliografische Details

Titel

Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe [Gebundene Ausgabe] von Prof. Wolfgang Mertens Professor f�r Psychoanalyse am Klinischen Institut f�r Psychologie und P�dagogik an der Ludwig-Maximilian-Universit�t M�nchen Lehranalytiker Supervisor an der Akademie f�r Psychoanalyse und Psychotherapie in M�nchen, Bruno Waldvogel (Herausgeber)

Verlag

Kohlhammer Auflage: 2 (2002)

Erscheinungsjahr

2002

Sprache

Deutsch

ISBN-10

3170172441

ISBN-13

9783170172449

Einband

Hardcover

Auflage

Auflage: 2., durchges. Aufl. (2002).

Zustand

gut

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