Beschreibung
Kl.-8°. 51 SS. Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. OBrosch. Seiten wenig stockfleckig (blass, kaum störend). Leichte Alters- u. Lagerungs-, kaum Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht gutes Exemplar - - Deckeltitel: Rede auf das Fest der Engelweihe 1824 vom Bischofe von Evara - Professbuch Abt. Literatur über Einsiedeln, Kap. IV, Wallfahrt, Abschn. Engelweihe/Sonderdrucke ("weitaus die Mehrzahl blieb ungedruckt und befindet sich im Stiftsarchiv") - Mit Nebensätzen und Einschüben etwas ausschweifend verkomplizierte Predigtansprache zum Thema: "Ich preise Dich, Vater, Herr Himmels und der Erde! dass Du diese Dinge den Weisen und Klugen verborgen, und den Unmündigen geoffenbaret hast; ja, Vater, so gefiel es Dir!" (Luk. X, 21) - "Einsiedeln hat sein besonderes Stiftungsfest, bezogen auf die wundersame Weihe der Gnadenkapelle durch direkte göttliche Intervention, wie dies vielfach durch päpstliche Bullen bestätigt wurde." (W. u. A. B. Oechslin, KD Kt. Schwyz. NA Bd. III.I, Der Bezirk Einsiedeln I : Das Benediktinerkloster Einsiedeln. Bern 2003, p. 66; vgl. auch P. R. Henggeler, Die Einsiedler Engelweihe. In: ZSK, Bd. 40, 1946). Es ist dies das Hauptfest, das jeweils am 14. September besonders feierlich begangen wird, und dessen Festpredigt oft durch ausserordentliche und prominente Redner gehalten wurde. - "'Engelweihen' zur Erinnerung an die angebliche wunderbare Konsekration der Gnadenkapelle (948) wurden in Einsiedeln im Spätmittelalter nur alle sieben Jahre, vom Anfang des 16. Jh. bis 1729 immer dann gefeiert, wenn Kreuzerhöhung (14. Sept.) auf einen Sonntag fiel." (A. A. Schmid, Zur Kenntnis des gotischen Münsters von Einsiedeln. In: Ders., Hsg., Corolla Heremitana. Olten 1944, p. 184, Anm. 6). Dieser wunderhafte Nimbus der Engelweihe ergibt für die Wallfahrt einen bedeutenden Jahreshöhepunkt, an dem teilzunehmen gewissermassen einen besonderen Status verleiht. "Die Engelweihe ist [.] der herausgehobene Sonderfall der Einsiedler Wallfahrt an dessen ausserordentlichem Stiftungsfest. [.] Der intime Zusammenhang der Engelweihe mit der Wallfahrt lässt sich im Übrigen so weit zurückverfolgen, als überhaupt Dokumente dies erlauben." (Oechslin, loc. cit. f.) -- Johann Baptist von Keller (Salem, Württemberg 1774-1845 Bartenstein), Bischof von Rottenburg. u.a. 1808 Stadtpfarrer und Dekan von Stuttgart, 1816 durch Papst Pius VII. zum Bischof von Evara konsekriert. "1821 wurde er vom Papst mit dem Vollzug der Bulle 'Provida sollersque' beauftragt, durch welche die Oberrheinische Kirchenprovinz errichtet wurde. Zunächst hatte er wenig Aussicht, auch Bischof von Rottenburg zu werden; die Regierung favorisierte I. H. von Wessenberg und den Tübinger Professor J. S. Drey. Nachdem jedoch beide von der römischen Kurie abgelehnt worden waren, war der Weg für Keller frei. Am 21.5.1828 wurde er als Bischof von Rottenburg inthronisiert. Keller wird meist negativ beurteilt. Seine Stellung als Generalvikar und Bischof war von Anfang an schwierig: Auf der einen Seite praktizierte die württembergische Regierung ein strammes Staatskirchenregiment, auf der anderen Seite standen die Forderungen des kirchlichen Rechts, der römischen Kurie und später auch der jungen ultramontanen Bewegung in der Diözese Rottenburg ('Möhlerianer'). Niemandem konnte es Keller recht machen. [.] Keller verteidigte jedoch die kirchlichen und bischöflichen Rechte und Ansprüche mit mehr Nachdruck, als manche Zeitgenossen und die spätere Publizistik wahrhaben wollten." (NDB; vgl. ADB) - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHSZ031815
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